Lebensqualität und Lebenszufriedenheit : "missing link" in der Beurteilung der Erwerbsintegration von Frauen?
Titelübersetzung:Quality of life and satisfaction with life : "missing link" in the assessment of the employment integration of women?
Autor/in:
Wroblewski, Angela
Quelle: Lebensqualität in modernen Gesellschaften: Festschrift für Wolfgang Schulz. Hubert Christian Ehalt (Hrsg.), Gilbert Norden (Hrsg.), Christoph Reinprecht (Hrsg.), Hilde Weiss (Hrsg.), Wolfgang Schulz (Adressat). Frankfurt am Main: P. Lang (Historisch-anthropologische Studien : Schriftenreihe des Ludwig Boltzmann-Instituts für Historische Anthropologie in Wien), 2011, S. 117-124
Inhalt: Die Verfasserin beschäftigt sich mit der Lebensqualität teilzeitbeschäftigter Frauen. Im Vergleich zu einer Vollbeschäftigung oder zu einem völligen Ausstieg aus dem Erwerbsleben führt Teilzeitbeschäftigung für Frauen (und Männer) zu einer höheren subjektiven Lebensqualität. Gleichzeitig liegt jedoch die Zufriedenheit mit dem Berufsleben bei teilzeitbeschäftigten Frauen deutlich unter dem Vergleichswert für Männer. Dies lässt darauf schließen, dass Frauen zugunsten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie Abstriche bei der Qualität der Berufstätigkeit machen. Die Verfasserin weist abschließend auf Folgerungen für die Frauenpolitik hin. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Reproduce or perish? : the artefact of the fertility ; concept and the French School of Demography
Titelübersetzung:Sich reproduzieren oder untergehen? : das Artefakt "Fertilität" und die "Französische Schule" der Demographie
Autor/in:
Bertaux, Sandrine
Quelle: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 36 (2011) No. 2, S. 120-139
Inhalt: "This article investigates the complicated and intertwined history between the scientific discipline of demography, the depopulation debate and the pronatalist lobby, and French republican policies from the late nineteenth century till the eve of the Second World War. The authoress suggests that central to this history is the concept and codification of fertility." (author's abstract)
Schlagwörter:Frankreich; historische Analyse; Bevölkerungsentwicklung; Demographie; 19. Jahrhundert; Zweiter Weltkrieg; Fruchtbarkeit; Konzeption; Faschismus; Einwanderung; Bevölkerungspolitik; Familienplanung; Malthus, Thomas Robert; Erster Weltkrieg; Bevölkerungsverluste; Rassismus; Nationalsozialismus; 20. Jahrhundert
Reproduktionsarbeit in der Krise und neue Momente der Geschlechterordnung : alle nach ihren Fähigkeiten, alle nach ihren Bedürfnissen!
Titelübersetzung:Reproduction work during the crisis and new moments of the gender system : everyone according to their needs!
Autor/in:
König, Tomke; Jäger, Ulle
Quelle: VielfachKrise: im finanzmarktdominierten Kapitalismus ; in Kooperation mit dem Wissenschaftlichen Beirat von Attac. Alex Demirovic (Hrsg.), Julia Dück (Hrsg.), Florian Becker (Hrsg.), Pauline Bader (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2011, S. 147-164
Inhalt: Die Autorinnen zeigen in ihrem Beitrag auf, wie die Reproduktionsarbeit in die Krise geraten ist. Hierfür erinnern sie zunächst an den Stellenwert, den diese Form der unbezahlten Arbeit und deren Zuweisung an Frauen für die Aufrechterhaltung der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaftsordnung hat. Danach stellen sie dar, wie die Reproduktionskrise in der gegenwärtigen feministischen Debatte verstanden wird. Im Mittelpunkt stehen strukturelle Transformationen in der Sphäre der Erwerbsarbeit, die der geschlechtlichen Arbeitsteilung in der Familie wesentliche Bedingungen ihrer Möglichkeit entziehen. Es wird vorrangig analysiert, wie sich die Veränderungen der Ökonomie auf die Geschlechterverhältnisse auswirken und vor allem, welche Effekte sie für Frauen haben. Ergänzend zu diesen Wirkungsweisen des Ökonomischen auf Geschlecht und Geschlechterverhältnisse nehmen die Autorinnen umgekehrt die Wirkungsweisen der Geschlechterarrangements im Privaten auf ökonomische Verhältnisse in den Blick. Auf der Grundlage ihrer empirischen Arbeiten zu Geschlechterarrangements von Paaren und zur Verschränkung von privaten Geschlechterarrangements mit dem Beruflichen skizzieren sie abschließend, wie im Umgang mit den Anforderungen der täglich zu leistenden Reproduktionsarbeit Ansätze einer neuen Geschlechterordnung jenseits der binären Zuweisung von Lohnarbeit und Hausarbeit sichtbar werden. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ausbildung, Studium und Elternschaft : Analysen und Empfehlungen zu einem Problemfeld im Schnittpunkt von Familien- und Bildungspolitik ; Gutachten für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Titelübersetzung:Training, academic studies and parenthood : analyses and recommendations regarding a problem area at the interface between family and educational policy; expert report for the Federal Ministry of Family Affairs, Senior Citizens, Women and Youth
Herausgeber/in:
Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Eberhard Karls Universität Tübingen Prof. Dr. Liegle
Quelle: Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Eberhard Karls Universität Tübingen Prof. Dr. Liegle; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Familie und Familienwissenschaft), 2011. 181 S
Inhalt: "Die Frage der Vereinbarkeit von beruflicher Ausbildung bzw. Studium und Elternschaft sollte in der öffentlichen Diskussion den gleichen Rang einnehmen wie die Frage der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Elternschaft. In beiderlei Hinsicht ist politisches Handeln erforderlich, das sich gleichermaßen an der Sicherung des Wohlergehens und der Wohlfahrt der einzelnen Bürgerinnen und Bürger sowie an den wohlverstandenen Interessen des ganzen Gemeinwesens orientiert. Der Band zeigt auf, unter welchen Bedingungen junge Eltern in Ausbildung und Studium ihre Kinder aufziehen und welche Hilfeleistungen sie dabei in Anspruch nehmen können. Von dieser Bestandsaufnahme leitet er ab, wie die Optionen der Lebensgestaltung für junge Menschen - nicht zuletzt für Frauen - durch Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Bildung und Elternschaft erweitert werden können."(Autorenreferat)
Championsleague der Universitäten : Hochschulrankings in der Zeitungsberichterstattung
Titelübersetzung:Champions League of Universities : university rankings in reporting in Die Zeit
Autor/in:
Semper, Daniel
Quelle: Internationale Beziehungen aus der Perspektive nationaler Öffentlichkeiten: Beiträge zur Soziologie internationaler Beziehungen. Paul Pachernegg (Hrsg.), Christine Pichler (Hrsg.), Dieter Reicher (Hrsg.), Daniel Semper (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Austria: Forschung und Wissenschaft - Soziologie), 2011, S. 145-163
Inhalt: Der Verfasser setzt sich mit der massenmedialen Darstellung von Hochschulrankings auseinander. Hier wird der nationale Fokus der Berichterstattung gezeigt. Außerdem wird ersichtlich, wie Massenmedien Hochschulrankings als eine ganz spezielle Form von internationaler Ordnung konstituieren. Ähnlich den Sportrankings werden in der Berichterstattung über Hochschulrankings nationale Stolz- und Schandurteile beigefügt, sodass diese als internationale Wettkämpfe erscheinen. Aufgrund der relativen Neuheit der Rankings gibt es noch keine allgemein gültigen Rituale in der medialen Wahrnehmung der Rankings. (ICE2)
Schlagwörter:Ranking; Zeitung; Berichterstattung
CEWS Kategorie:Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ratio der Geschlechter: Experimente ergründen die Wettbewerbsscheu bei Mann und Frau
Autor/in:
Dargnies, Marie-Pierre
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2011) 132, S 15-17
Inhalt: "Treten Männer und Frauen als Teams im Wettbewerb an, lösen sich die Geschlechterunterschiede, die sich individuell als unterschiedliche Neigung oder Abneigung zu Wettbewerbssituationen feststellen ließen, auf. Allerdings reduziert sich auch die Gesamtqualität derjenigen, die am Wettbewerb teilnehmen. Vor allem leistungsstarke Männer wollen sich nicht als Teil eines Teams einem Wettbewerb stellen, es sei denn, ihnen wird ein gleichstarker Partner zugesichert." (Autorenreferat)
Inhalt: "When having to decide whether to enter an individual tournament or to stay out, men are more likely than women to go for the competitive option. This however is not the case when the competition is team-based. In team-based competitions, men are more prone to shy away from competition as they do not want to let a less competent team mate take advantage of them." (author's abstract)
Familienkulturelle Modelle zu Geschlechterrollen und Kinderbetreuung
Titelübersetzung:Family culture models relating to gender roles and child care
Autor/in:
Pfau-Effinger, Birgit
Quelle: Zukunft. Werte. Europa: die Europäische Wertestudie 1990-2010: Österreich im Vergleich. Regina Polak (Hrsg.). Wien: Böhlau, 2011, S. 253-282
Inhalt: Ein wesentliches Kennzeichen des Wertewandels des letzten Jahrzehnts in Europa, vor allem in den westeuropäischen Gesellschaften, betraf die Geschlechter-Dimension. Soweit sie sich auf das Zusammenleben von Frauen und Männern in der Familie beziehen, überschneiden sich die kulturellen Werte zum Geschlechterverhältnis mit denen zum Zusammenleben von Eltern mit ihren Kindern. Vor diesem Hintergrund werden in einer vergleichenden Perspektive die Differenzen zwischen europäischen Gesellschaften im Hinblick darauf untersucht, wie sich die kulturellen Werthaltungen zur Geschlecht und Elternschaft entwickelt haben. Der Beitrag geht dabei den folgenden Fragen nach: (1) Inwieweit lassen sich verschiedene Typen von Ländern mit differierenden Werthaltungen zu Geschlecht und Elternschaft unterscheiden? (2) Wie lassen sich die Differenzen in den Werthaltungen erklären? (3) Welche Rolle spielt die Pfadabhängigkeit des Wandels entlang unterschiedlicher Entwicklungspfade für die Erklärung? Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie die kulturelle Entwicklung in Österreich im internationalen Vergleich einzuordnen ist. (ICF2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Internationale Mobilität und soziale Selektivität : Ausmaß, Mechanismen und Entwicklung herkunftsspezifischer Unterschiede zwischen 1990 und 2005
Titelübersetzung:International mobility and social inequality : extent, mechanisms and development of social differences between 1990 and 2005
Autor/in:
Lörz, Markus; Krawietz, Marian
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 63 (2011) H. 2, S. 185-205
Inhalt: "Mit der Bildungsexpansion haben sich die sozialen Ungleichheiten im deutschen Bildungssystem deutlich verringert. Da sich im Zuge dieser Veränderungen ein Teil der sozialen Selektivitäten auf den Hochschulbereich verschoben hat und zudem deutliche Unterschiede in der Art der Bildungsbeteiligung bestehen, stellt sich die Frage, inwieweit sich neue Muster sozialer Ungleichheit ausgebildet haben. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich hierbei auf die herkunftsspezifischen Unterschiede in der Entscheidung an eine ausländische Hochschule zu wechseln und die Prozesse und Mechanismen die diesen Unterschieden zugrunde liegen. Auf Basis der HIS-Studienberechtigtenbefragungen wird das Ausmaß und die Entwicklung herkunftsspezifischer Unterschiede bestimmt und anhand nicht-linearer Dekompositionsmodelle gezeigt, auf welche Ursachen und Prozesse diese Unterschiede zurückzuführen sind. Im Ergebnis finden wir sowohl in der Absicht als auch in der Entscheidung, ein Auslandsstudium aufzunehmen, bemerkenswerte herkunftsspezifische Unterschiede. Die geringere Auslandsmobilität der Studierenden aus bildungsfernen Familien lässt sich hierbei auf die schlechteren Schulleistungen und geringeren Fremdsprachenkenntnisse, die höheren örtlichen Bindungen und auf Unterschiede in den institutionellen Rahmenbedingungen zurückführen. Im Zeitverlauf nehmen diese Unterschiede zwischen 1990 und 2005 eher zu als ab." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the course of educational expansion social inequalities in access to upper secondary education declined, while the differences in transition to tertiary education increased. In the light of these changes the assumption arises, that the patterns of social selectivity in access to higher education have changed. While in the past status maintenance was mainly due to differences in access to higher education, today it is to a greater extent a question of kind and place of study. Because of the growing importance of international experience for labour market success, students of privileged classes might increasingly opt to study abroad in order to preserve their privileged position." (author's abstract)
Erfolg, Einfluss und Macht in der Scientific Community
Titelübersetzung:Success, influence and power in the scientific community
Autor/in:
Hornbostel, Stefan
Quelle: Wissenschaft und Gender. Gottfried Magerl (Hrsg.), Reinhard Neck (Hrsg.), Christiane Spiel (Hrsg.). Wien: Böhlau (Wissenschaft - Bildung - Politik), 2011, S. 153-172
Inhalt: Anhand eines umfangreichen Zahlenmaterials zeigt der Verfasser, dass durch die besondere Förderung von Frauen, die durchaus inzwischen Wirkung entfaltet, sich an vielen Stellen unter Umständen paradoxe Situationen einstellen: Besonders intensive Rekrutierungsmaßnahmen konfligieren mit leistungsorientierten Indikatoren, Repräsentanzanforderungen in Gremien reduzieren die verfügbare Zeit für Frauen überproportional usw. Im Sinne einer erfolgreichen Gleichstellungspolitik ist daher zu bedenken, ob ein Mehr an Maßnahmen wirklich auch zu einer verbesserten Situation von Wissenschaftlerinnen führt. Gelegentlich mag es weiser sein, Ungleichheiten zu tolerieren, so lange die Postulate der Chancengleichheit nicht verletzt werden. Ganz offensichtlich haben wir es mit einem Umstrukturierungsprozess zu tun, der wie seinerzeit in der Bildungspolitik einen langen Atem benötigt. (ICF2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Langfristiges exponentielles Wachstum der Wissenschaft?
Titelübersetzung:Long-term exponential growth of science? : a quantitative examina
Autor/in:
Schramm, Manuel
Quelle: Historical Social Research : the official journal of Quantum and Interquant ; an international journal for the application of formal methods to history, Vol. 36 (2011) No. 2, S. 299-308
Inhalt: "Ever since Derek de Solla Price's path breaking work, an exponential growth of science during the last 400 years has been assumed, eventually leading to a knowledge society. However, we are suggesting here that a more realistic picture of the growth of science and knowledge can be found by taking other forms of knowledge and knowledge production in early modern Europe into account: the number of experts instead of scientists and learned societies instead of universities. From this perspective, the growth of science looks a lot less spectacular. At the same time, the economic productivity of research and development seems to have decreased." (author's abstract)