Die Arbeitssituation von Frauen und Männern im Hochschuldienst aus der Sicht der Betroffenen
Titelübersetzung:The work situation of women and men in universities from the viewpoint of those affected
Autor/in:
Hagemann-White, Carol; Schultz, Dagmar
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 99-110
Inhalt: Die Verfasserinnen berichten über den theoretischen Bezugsrahmen, die Fragestellungen, die methodische Herangehensweise, die Probleme und Ergebnisse des Projekts "Frauen und Männer im Hochschuldienst", das im Sommer 1982 initiiert und seit August 1983 von der DFG gefördert wird. Ausgangspunkt des Projekts war die Erkenntnis, daß wirksame Schritte in Richtung auf eine Gleichstellung von Frauen an Hochschulen sowohl eine präzisere Bestimmung des Problems wie auch eine Analyse der Ursachen erfordern. Das Projekt verbindet eine qualitative empirische Untersuchung, die den Werdegang und das Selbstverständnis von Professorinnen mit dem ihrer männlichen Kollegen vergleicht, mit der Erstellung statistischer Daten über die Bildungsbeteiligung von Frauen im tertiären Sektor. Im Rahmen des "Ergebnis"-Kapitels werden punktuell einige Aspekte wie Merkmale der Struktur des Samples, die Bedeutung von Familie für den Karriereweg, Widersprüche in der Berufserfahrung von Frauen und die Einschätzung von Diskriminierung, hervorgehoben. Es wird festgestellt, daß die Befragten die Gründe für die geringe Anzahl von Hochschullehrerinnen nicht so sehr in der Voreingenommenheit der Universität oder der Gesellschaft sehen, sondern eher im Verhalten der Frauen selbst beziehungsweise - von seiten der befragten Männer - in einer biologisch oder sozialisationsbedingten mangelnden Eignung von Frauen. (TR)
Karriereprobleme des wissenschaftlichen Nachwuchses
Autor/in:
Neidhardt, Friedhelm
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 76 (1976) H. 1, S. 80-84
Inhalt: Dadurch, daß aufgrund der allgemeinen Lage der öffentlichen Haushalte, der stagnierenden Entwicklung des Hochschulwesens und des nachlassenden Interesses an der Soziologie der Ausbau der Soziologie an den Hochschulen nicht mehr vorangetrieben und die Zahl der Hochschullehrerstellen höchstens unerheblich steigen wird, ergeben sich Probleme für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Altersverteilung von Hochschullehrern für Soziologie läßt nur einen geringen Ersatzbedarf für ausgeschiedene Hochschullehrer in den nächsten Jahren erwarten. Die gegenwärtig als Assistenten, wissenschaftliche Angestellte und akademische Räte tätigen Soziologen werden so gut wie keine Karrierechancen innerhalb des Hochschulbereichs finden, und auch außerhalb des Hochschulbereiches sind die Soziologiestellen rar. Aus dieser Situation ergeben sich auch unmittelbare Professionsprobleme, da sich durch die mangelnden Aufstiegsmöglichkeiten für Assistenten und Studenten Stellen- und Qualifikationsdifferenzierungen im Hochschulbereich auseinanderentwickeln werden. Der Verf. stellt einige Maßnahmen zu Stellenumwandlungen im Hochschulbereich sowie zur Verbindung von hochschulischen Bildungs- und außerhochschulischen Berufsbereichen der Soziologie dar, die zur Lösung dieser Probleme beitragen können. (JM)