"Ja, geben tut's das, aber mir ist das nie passiert." : was sagen subjektive Diskriminierungserfahrungen über die objektive Situation von Wissenschaftlerinnen aus?
Titelübersetzung:" Yes, it's possible but I never did experience it." : what do subjective experiences with discrimination say about the objective situation of female scientists?
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 273-286
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Inhalt: Die Verfasserin geht der Frage nach, was subjektive Diskriminierungserfahrungen über die objektive Situation von Wissenschaftlerinnen aussagen. In diesem Kontext wird Bezug genommen auf das Forschungsprojekt "Situation und Selbstverständnis von Wissenschaftlerinnen", das im Sommer 1983 in Freiburg durchgeführt wurde. Das Selbstverständnis der befragten 69 Frauen wird analysiert und in die Beantwortung der Frage einbezogen. Es wird u. a. festgestellt, daß die befragten Wissenschaftlerinnen sich weder die weiblichen noch die wissenschaftlichen Anteile ihrer Identität eindeutig positiv zuschreiben können. Der Balanceakte, den sie zu vollziehen haben, besteht darin, vom einen wie vom anderen gerade nur soviel zuzulassen, daß der "Drahtseilakt", die weibliche und die wissenschaftliche Identität unter einen Hut zu bringen, weiterhin möglich bleibt. Es wird gefolgert, daß das, was die Frauen an Diskriminierung wahrnehmen und im Interview darstellen können, bedingt ist durch das, was sie sich selbst zumuten können, ohne aus der Balance zu kommen. Das bedeutet, daß die Auseinandersetzung mit Diskriminierungserfahrungen so sehr Bestandteil der Identitätsbalance ist, daß Aussagen zu diesem Gegenstandsbereich in der Tat nur dann als Aussagen über die objektive Situation von Wissenschaftlerinnen zu lesen sind, wenn man nach ihrem Stellenwert im Rahmen der Identitätsbalance fragt. (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Diskriminierung; Erfahrung; Selbstverständnis; Arbeitssituation; Berufssituation; Karriere; Identität; Wissenschaftsbetrieb
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Arbeitssituation von Frauen und Männern im Hochschuldienst aus der Sicht der Betroffenen
Titelübersetzung:The work situation of women and men in universities from the viewpoint of those affected
Autor/in:
Hagemann-White, Carol; Schultz, Dagmar
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 99-110
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Inhalt: Die Verfasserinnen berichten über den theoretischen Bezugsrahmen, die Fragestellungen, die methodische Herangehensweise, die Probleme und Ergebnisse des Projekts "Frauen und Männer im Hochschuldienst", das im Sommer 1982 initiiert und seit August 1983 von der DFG gefördert wird. Ausgangspunkt des Projekts war die Erkenntnis, daß wirksame Schritte in Richtung auf eine Gleichstellung von Frauen an Hochschulen sowohl eine präzisere Bestimmung des Problems wie auch eine Analyse der Ursachen erfordern. Das Projekt verbindet eine qualitative empirische Untersuchung, die den Werdegang und das Selbstverständnis von Professorinnen mit dem ihrer männlichen Kollegen vergleicht, mit der Erstellung statistischer Daten über die Bildungsbeteiligung von Frauen im tertiären Sektor. Im Rahmen des "Ergebnis"-Kapitels werden punktuell einige Aspekte wie Merkmale der Struktur des Samples, die Bedeutung von Familie für den Karriereweg, Widersprüche in der Berufserfahrung von Frauen und die Einschätzung von Diskriminierung, hervorgehoben. Es wird festgestellt, daß die Befragten die Gründe für die geringe Anzahl von Hochschullehrerinnen nicht so sehr in der Voreingenommenheit der Universität oder der Gesellschaft sehen, sondern eher im Verhalten der Frauen selbst beziehungsweise - von seiten der befragten Männer - in einer biologisch oder sozialisationsbedingten mangelnden Eignung von Frauen. (TR)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Frauenerwerbstätigkeit; berufliche Sozialisation; Akkulturation; Wissenschaftler; Berufserfahrung; Karriere; Frauenfrage
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Als wäre es auch unser Ort : zur Situation von Frauen an der Hochschule
Titelübersetzung:As if it was our place, too : the situation of women at universities
Autor/in:
Meyer, Birgit
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 91-111
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Inhalt: Die Situation der Frauen an den Hochschulen wird beschrieben, und es werden Gegenstrategien für die Verwirklichung der Gleichberechtigung in diesem Bereich entwickelt. Bei der Analyse der Lage von Studentinnen wird bemerkt, daß diese weniger motiviert sind als Männer, weil sie die Studien- und Lebensbedingungen während des Studiums als wesentlich belastender empfinden als die männlichen Kommilitonen. Anonymität und hierarchische Strukturen, Dominanz des männlichen Lehrkörpers, Vorurteile, Diskriminierungen und Ausgrenzungen durch männliche Studenten werden dafür verantwortlich gemacht. Die Benachteiligungen der Dozentinnen beruhen teilweise auf ähnlichen, teilweise auf anderen Faktoren; hier werden die traditionellen Argumentationen über Familie und Kindererziehung sowie sexistische Einstellungen von Gutachtern und Lehrstuhlinhabern als wichtige Barrieren für die berufliche Karriere erwähnt. Die Institutionalisierung der Frauenforschung, die Besetzung jeder zweiten Stelle durch eine Frau, inhaltliche Kritik an frauenfeindlicher Wissenschaft und Politik und konkrete Aktionsprogramme für jede einzelne Hochschule werden für eine verändernde Frauen- und Wissenschaftspolitik empfohlen. (HA)
Schlagwörter:Situation; Studentin; Hochschullehrer; Vorurteil; Frauenpolitik; Frauenbewegung; Wissenschaftler; Wissenschaftspolitik; Fremdbild; Berufsverlauf; Diskriminierung; Erleben
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Eine Verteidigung der Rechte der Musen : oder: die Diskriminierung der Schriftstellerin und Wissenschaftlerin in der Germanistik
Titelübersetzung:A defense of the rights of the Muses : or: The discrimination of female writers and scientists in Germanic languages and literature
Autor/in:
Freer, Doris
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 138-147
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Inhalt: In der Wissenschaftsgeschichte und -realität der Germanistik wird die Problematik der Frauendiskriminierung dargestellt. Es wird gezeigt, daß diese Diskriminierung in dieser Disziplin von Anfang an bis heute existiert. Sie erfolgt entweder durch Auslassen, Ausgrenzung oder periphere Behandlung und trifft die Frau als Dichterin und Wissenschaftlerin in gleichem Ausmaß. Auf der literatur- und forschungsimmanenten Ebene wird nachgewiesen, daß die Maßstäbe und Regeln der Literaturproduktion seit spätestens dem Barock von Männern aufgestellt werden. Der Frau konzedierte man bestenfalls den Status einer Nachahmenden. Ältere und neuere Literatur von Frauen ist im Fächerkanon von Schule und Hochschule unterrepräsentiert; angesichts der Tatsache, daß die Erforschung von Literatur durch Frauen und der von Frauen geschriebenen Literatur noch immer nicht über ein Minimum hinausgeht, wird auf die Notwendigkeit einer neuen Germanistik unter feministischen Vorzeichen verwiesen. (HA)
Schlagwörter:Diskriminierung; Germanistik; Wissenschaftler; Schriftsteller; Literatur; Feminismus; Fremdbild
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Homo Oeconomicus : oder: warum Frauen in der Wirtschaftswissenschaft nicht vorkommen
Titelübersetzung:The economic man : or: Why women do not exist in economics
Autor/in:
Knapp, Ulla
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 180-195
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Inhalt: Die Wissenschaftsgeschichte von Volkswirtschaftslehre und politischer Ökonomie wird hinsichtlich der inhaltlichen und institutionellen Repräsentanz von Frauen analysiert. Dabei erfolgt eine Konzentration auf die neoklasische Theorie und die vorherrschende Richtung an den Hochschulen. Es wird nachgewiesen, daß der weibliche Lebenszusammenhang in den Wirtschaftswissenschaften fast völlig ausgeblendet wird; die Zahl der Hochschullehrerinnen in dieser Disziplin liegt z. B. in der Bundesrepublik bei 2,7 Prozent. Die Ausblendung der Hausarbeit und der darauf beruhenden patriarchalischen gesellschaftlichen Strukturen wird als ideologisches Instrument bei der Verdrängung der Frau aus der Ökonomie festgestellt. Das Menschen- und Frauenbild der Ökonomie hat nach Ansicht der Verfasserin bisher dazu geführt, daß Frauenerwerbstätigkeit ignoriert wird. Als bezeichnend für das Verhältnis zwischen Volkswirtschaftslehre und Frauen wird die Tatsache angesehen, daß nur 29,4 Prozent der Studierenden weiblich sind. (HA)
Schlagwörter:Wirtschaftswissenschaft; ökonomische Theorie; Frauenbild; Diskriminierung; Hochschullehrer; Frauenerwerbstätigkeit; politische Ökonomie; Wissenschaftler; Ideologie; Studentin
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufsperspektiven für Hochschulabsolventen und ausscheidende Hochschulwissenschaftler : vom Widerspruch zwischen den Perspektiven wissenschaftlicher Arbeit und ihrer mangelnden Berufsförmigkeit aus der Sicht des wissenschaftlichen Hochschulpersonals
Titelübersetzung:Occupational prospects for university graduates and drop-out university scientists : the contradiction between the prospects for scientific work and its lack of vocational organization from the viewpoint of science staff at universities
Autor/in:
Gurack, Bernd; Reinirkens, Peter
Quelle:
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Inhalt: Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit den Berufsperspektiven von Hochschulabsolventen und ausscheidenden Hochschulwissenschaftlern aus Sicht von Studenten und Hochschulpersonal. Zunächst werden Entwicklung von Hochschulausbildung und allgemeinem Arbeitsmarkt, Entwicklung der Akademiker-Beschäftigung sowie strukturelle Veränderungen auf dem Akademiker-Arbeitsmarkt beschrieben. Dann werden die Ergebnisse von vier Befragungen zu beruflichen Perspektiven an der Universität Bochum dargestellt. Es handelt sich um die Befragung von im Examen stehenden Student(inn)en, von Wissenschaftler(innen) an der Hochschule ("Mittelbau"), von Professor(inn)en sowie von ehemals an der Hochschule beschäftigten Mitarbeiter(inn)en, die zum Zeitpunkt der Befragung außerhalb der Hochschule beschäftigt waren. Außerdem wurden Interviews mit Arbeitsmarkt-Experten durchgeführt. Abschließend wird auf die Konsequenzen, die sich durch die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt für die Hochschulen ergeben, eingegangen sowie das Verhältnis von individuellem Qualifikationslevel und Karrierestufen betrachtet. Die Untersuchung liefert Empfehlungen für Hochschulabsolventen, die eine wissenschaftliche Tätigkeit an Hochschulen anstreben, für Mittelbauangehörige, deren Vertrag ausläuft sowie für die Hochschulen in ihrer Funktion als Dienstherr und als Ausbildungsinstitution. (pag)
Schlagwörter:Ausbildung; Arbeitsmarkt; Akademiker; Struktur; Entwicklung; Berufsaussicht; Absolvent; Wissenschaftler; wissenschaftliche Arbeit; Beschäftigung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Junge Wissenschaftler an der Hochschule : Bericht der Arbeitsgruppe "Lage und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses"
Autor/in:
Holtkamp, Rolf; Fischer-Bluhm, Karin; Huber, Ludwig
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, 493), 1986. 374 S.
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Inhalt: In der Untersuchung geht es allgemein um die Frage, wie generell und in den einzelnen Fächern die Arbeitssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses im Hinblick auf die Förderung seiner wissenschaftlichen Arbeit und Qualifizierung beschafften ist. Im besonderen stellen sich dabei die folgenden Fragen: Welches sind auf der einen Seite die materiellen Bedingungen, unter denen die Nachwuchswissenschaftler arbeiten (Aufgabenspektrum, Art der Finanzierung und, wenn diese durch Stellen geschieht, Zahl und Laufzeit der Verträge)? Wie beurteilen sie auf der anderen Seite ihre Möglichkeiten, zu Kontakten, Beratung, Kooperation, Forschungsprojekten zu gelangen, kurz: den Grad ihrer Integration in den Wissenschaftsprozeß? In welcher Beziehung stehen diese beiden Seiten zueinander? Welche Zeit nehmen die Phasen Doktoranden und Postgraduierte einerseits und Postdoktoranden andererseits ein? Welche Perspektiven sehen die Nachwuchswissenschaftler an deren Ende? Welche Bedeutung hat ihre Arbeit für den Fortgang der Forschung in ihren Fächern? Welche Folgerungen sind daraufhin zu ziehen für die Beurteilung der beiden hier vor allem zu vergleichenden Förderungsarten, nämlich der Stipendien (Zuschüsse) und der (Qualifikations-)Stellen? Wo müßte das bestehende Förderungssystem, möglicherweise in fachspezifischer Differenzierung, verbessert werden? Die Datensammlung erfolgte durch eine Befragung der Nachwuchswissenschaftler selbst, durch Interviews mit Hochschullehrern, Fachbereichsplanern, Fachbereichsassistenten und Nachwuchswissenschaftlern und eine Aktenanalyse der Hochschulen. Die Untersuchung fand an fünf Universitäten aus zwei Bundesländern statt und umfaßte insgesamt 14 Fachgebiete. (IAB2)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Arbeitssituation; Beruf; berufliche Weiterbildung; Berufswunsch; Berufsaussicht; Promotion; Habilitation; Förderung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Eine verschwindende Minderheit : Frauen in der Sportwissenschaft
Titelübersetzung:A infinitely small minority : women in sports science
Autor/in:
Bierhoff-Alfermann, Dorothee
Quelle: Frauen - Bewegung - Sport. Sylvia Schenk (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 1986, S. 46-52
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Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit der Repräsentanz von Frauen im Bereich der Sportwissenschaft. Bis heute läßt sich feststellen, daß sie in dieser Wissenschaftsdisziplin noch unterrepräsentiert sind. Die Gründe sind wohl nicht in der mangelnden Qualifikation zu suchen, sondern eher in einer grundsätzlichen Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft. Die Autorin plädiert in diesem Zusammenhang für eine stärkere Einbeziehung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Sie sieht darin die Chance, eine bisher weitgehend vom männlichen Denken geprägte Weltsicht zu erweitern und zu erneuern. (TR)
Schlagwörter:Sportwissenschaft; Wissenschaftler; Geschlechtsrolle; Männerberuf; Qualifikation; Doppelrolle; Sport; Leistungsfähigkeit; Beteiligung; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Selbstverständnis der berufstätigen Frau an der Universität
Titelübersetzung:The self-concept of working women at universities
Autor/in:
Bimmer, Brigitte
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 299-310
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Inhalt: Die Verfasserin stellt auszugsweise die Ergebnisse der Studie "Akademikerinnen an westdeutschen Hochschulen: Eine empirische Untersuchung an 49 Hochschulen 1976/77" dar. Basierend auf der schriftlichen Befragung von 434 Professorinnen und 342 Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen wird das Selbstverständnis der berufstätigen Frau an der Universität thematisiert. Diverse Tabellen geben numerischen Aufschluß über: (1) Schwierigkeiten der Frau an der Universität; (2) Gründe für die Seltenheit weiblicher Lernkräfte; (3) Bevorzugung von Männern bei Berufung oder Einstellung; (4) Gründe für Schwierigkeiten bei der Stellensuche. Es wird festgestellt, daß der Versuch, mit einer schriftlichen Befragung Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der tatsächlichen Situation von Frauen an der Hochschule und dem subjektiven Erleben ihrer Berufssituation zu erlangen, die bekannten Vorurteilsstrukturen und Stereotypen über Frauen im Wissenschaftsbetrieb zutage fördert. Dies ist nicht verwunderlich, da Frauen sich gerade in diesem Berufsbereich in angespannten Situationen befinden. Ihr Selbstverständnis als Frau ist nicht bruchlos mit einem Selbstverständnis als Wissenschaftlerin zu verbinden. Es erfolgt der Hinweis, daß die gesammelten Einstellungen von Wissenschaftlerinnen zu ihrem Selbstverständnis auf Materialien basieren, die vor rund zehn Jahren erhoben wurden. Sie können die Grundlage bilden, um Entwicklungen festzustellen im Selbstverständnis der Wissenschaftlerinnen in dieser Zeit. (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Frauenerwerbstätigkeit; Selbstverständnis; Wissenschaftsbetrieb; Berufssituation; Benachteiligung; Selbstbild; berufstätige Frau
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Töchter der Alma Mater : Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung
Titelübersetzung:Daughters of the Alma Mater : women in occupational and academic research
Herausgeber/in:
Clemens, Bärbel; Metz-Göckel, Sigrid; Neusel, Ayla; Port, Barbara
Quelle: Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, Bd. 513), 1986. 407 S.
Details
Inhalt: Frauen forschen über Frauen in Hochschule und Beruf. Der Band gibt einen Überblick zur Lage dieser Frauenforschung in der Bundesrepublik Deutschland und beschreibt Genese, Stand und Rahmenbedingungen. Die neue, veränderte Theoriediskussion von der "Sehnsucht nach der Differenz in der Gleichheit" wird dokumentiert. Der Forschungsstand wird illustriert durch die Einzeldarstellungen repräsentativer, aktueller Forschungsprojekte. Thematisiert werden (1) die Arbeitssituation von Frauen und Männern im Hochschuldienst aus der Sicht der Betroffenen (Hageman-White/ Schultz); (2) Ingenieurinnen. Gereimtes und Ungereimtes aus einem laufenden Forschungsprojekt (Janshen/ Mandelartz); (3) "Diskriminierung, ich erlebe sie nicht - ich interessiere mich auch nur für meine Bakterien". Untersuchung zum Selbstverständnis der Wissenschaftlerin (Schuchardt); (4) Wissenschaft und Hochschule als Beruf: Fragestellungen, Methoden, erste Ergebnisse (Bauer); (5) Zur Situation der Informatik- und Chemie-Studentinnen. Erste Anhaltspunkte und methodische Probleme (Holzrichter); (6) Anpassung, Widerstand, Resignation? Probleme und Perspetiven promovierender Frauen (Pfister); (7) Auf der Suche nach einer eigenen Identität - eine statusvergleichende Untersuchung zur Situation von Sekretärinnen (Stahr); (8) Knoten im Kopf? Zur Methode des nachträglichen lauten Denkens bei der Erfassung handlungsbeeinflussender Kognitionen (Wagner); (9) Der widersprüchliche Alltag von Lehrerinnen (Brehmer); (10) Ist forschendes Lernen Männersache? Empirische Hinweise auf Entwicklung und Determinanten eines studentischen Lernstils (Dippelhofer-Stiem); (11) Frauen im Studium - Studieren mit dem weiblichen Arbeitsvermögen (Krüger); (12) "Ja, geben tut's das, aber mir ist das nie passiert." Was sagen subjektive Diskriminierungserfahrungen über die objektive Situation von Wissenschaftlerinnen aus? (Wetterer); (13) "Eine geplante Karriere war das nicht". Wie Wissenschaftlerinnen ihren Berufsweg darstellen (Poppenhausen); (14) Das Selbstverständnis der berufstätigen Frau an der Universität (Bimmer); (15) "Man muß sich halt durchsetzen können, und man muß Substanz haben." Biographische Interviews mit älteren Akademikerinnen (Clephas-Möcker/ Krallmann); (16) Frauen zwischen Hochschule und Beruf - Individuelle und kollektive Auseinandersetzung mit einer spezifischen Zwangslage (Roloff); (17) Frauen ohne Lehramt. Bewältigungsstrategien vor dem Hintergrund einer frauentypischen Berufswahl (Rasche). (TR)
Schlagwörter:Beruf; Frauenerwerbstätigkeit; Lehrer; Wissenschaftler; Studium; Arbeitssituation; Berufssituation; Studiensituation; Kommunikation; berufliche Sozialisation; Selbstverständnis; Promotion; Diskriminierung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk