Frauen in der Sportwissenschaft - Ausgrenzungen und Nischen
Titelübersetzung:Women in sports science - exclusion and niches
Autor/in:
Klein, Marie-Luise; Kröner, Sabine; Pfister, Gertrud
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 257-275
Details
Inhalt: Diskriminierungen, Vorurteile und Benachteiligungen gegen Frauen in den Sportwissenschaften werden dargestellt und kritisch reflektiert. Im einzelnen geht es um folgende Themen: (1) Frauen in der Wissenschaftshierarchie, (2) Forschungs- und Lehrgebiete von Frauen, (3) die historische Hypothek der Diskriminierung, (4) Sporttheorie zwischen Objektivität und Vorurteil am Beispiel der Sportmedizin, (5) der moralische Diskurs in der Sportmedizin. Die Arbeit kommt zu folgenden Erkenntnissen: (1) Eine Typisierung nach Geschlechtern ist nicht sinnvoll, da die Leistungsunterschiede innerhalb der Männer- bzw. Frauengruppe oftmals größer sind als die zwischen Frauen und Männern. (2) Leistungsempfehlungen an Frauen sollten künftig unterbleiben, da sie bisher in der Regel nur zum Ausschluß von Frauen aus Disziplinen führten, in denen sie durchaus sportliche Fähigkeiten besitzen. (3) Als zentrale Aufgabe der Sportwissenschaften wird dazu aufgefordert, sämtliche Teildisziplinen auf Diskriminierungen und Vorurteile zu untersuchen, d. h. den weiblichen Lebenszusammenhang in die Wissenschaft einzubringen. (HA)
Schlagwörter:Diskriminierung; Sportwissenschaft; Sportmedizin; Vorurteil; Frauenpolitik; Wissenschaftspolitik; Wissenschaftler
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Verdrängung der Frauen aus Naturwissenschaften und Technik
Titelübersetzung:The suppression of women from natural sciences and technology
Autor/in:
Maurer, Margarete
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 234-256
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Inhalt: Die Gewöhnung der Männer an Natur- und Technikwissenschaftlerinnen wird als gering betrachtet; in dem Beitrag verfolgt die Verfasserin die historischen Wurzeln und Entwicklungen, die zur Ausgrenzung der Frauen aus diesen Wissenschaftsdisziplinen geführt haben. Es wird verdeutlicht, daß Frauen in der Realität dieser Fächer schon seit langer Zeit eine wichtige Rolle spielen, diese Tatsache jedoch in der Wissenschaftsgeschichte bisher weitgehend ausgeklammert worden ist. Psychologische Mechanismen der Verdrängung werden für die antiweiblichen Methoden und Verfahren in der Wissenschaftsgeschichtsschreibung verantwortlich gemacht. Für eine Veränderung dieser Situation werden Vorschläge zur Frauenpolitik im Wissenschaftssektor gemacht, die eine kritische Geschichtsschreibung von Natur- und Technikwissenschaften einschließen. (HA)
Schlagwörter:Naturwissenschaft; Naturwissenschaftler; Technik; Frauenpolitik; Wissenschaftspolitik; Feminismus; Wissenschaftler; Frauenbild
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lehrende, forschende und studierende Frauen an der Universität Münster : eine empirische Untersuchung
Titelübersetzung:Women in the field of teaching, research and studies at the Muenster university : an empirical investigation
Autor/in:
Schumacher, Michaela
Quelle: Lila Schwarzbuch: zur Diskriminierung von Frauen in der Wissenschaft. Anne Schlüter (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik), 1986, S. 58-90
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Inhalt: Die Arbeit zeigt die Situation des weiblichen wissenschaftlichen Personals und der Studentinnen an der Universität Münster von der Einführung des Frauenstudiums bis 1983. Es wird nachgewiesen, daß die Diskriminierung und Benachteiligung der Frauen an der Hochschule nach wie vor besteht. Zentrale Ergebnisse der Studie sind: (1) 25 Jahre nach der formal-rechtlichen Gleichstellung wird erstmalig eine Frau Hochschullehrerin in Münster. (2) 65 Jahre nach dieser Gleichstellung ist es insgesamt nur 220 Frauen gelungen, zum festangestellten wissenschaftlichen Personal zu gehören. (3) Nur 20 dieser Frauen haben in Münster eine höhere universitäre Statusgruppe erreicht. (4) Der weibliche Anteil am lehrenden wissenschaftlichen Personal in Dauerstellung beläuft sich 1983 auf sieben Prozent, innerhalb der Hochschullehrerfraktion auf 5,53 Prozent und innerhalb des festen Mittelbaus auf 9,9 Prozent. (5) Der Anteil der weiblichen Studierenden ist seit 1907 nur sehr langsam gestiegen; er beträgt derzeit etwa 40 Prozent. Es werden objektive und subjektive Faktoren und Ursachen für die Benachteiligung der Frauen an den Hochschulen herausgearbeitet, u. a. Vorurteile, traditionelle Arbeitsteilung im Haushalt und hochschulspezifische Barrieren. (HA)
Schlagwörter:Nordrhein-Westfalen; Studium; Hochschullehrer; Studentin; Gleichberechtigung; Diskriminierung; Wissenschaftler
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Diskriminierung, ich erlebe sie nicht - ich interessiere mich auch nur für meine Bakterien" : Untersuchung zum Selbstverständnis der Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:"Discriminiation, I don't experience it - I'm only interested in my bacteria" : investigations on the self-concept of female scientists
Autor/in:
Schuchardt, Marion
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 125-134
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Inhalt: Die Verfasserin stellt, bezugnehmend auf eine Befragung von 69 Wissenschaftlerinnen aller Fachrichtungen der Universität Freiburg zum Thema "Das Selbstverständnis der Wissenschaftlerinnen unter besonderer Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie" (Sommer 1983), unterschiedliche Ausprägungen von Selbstverständnisformen der Wissenschaftlerinnen dar. Thematisiert werden (1) "Lüste" und "Früste" im Wissenschaftsbetrieb bzw. die (Not-)Lösungen in den formellen und informellen Strukturen des Uniapparates, (2) Formen des Umgangs mit der Doppelarbeit, (3) Anpassung versus Widerstand. Es wird festgestellt, daß sich anhand der subjektiven Begründungen der Wissenschaftlerinnen nicht nur verschiedene Formationen des Selbstverständnisses darstellen lassen, sondern auch der Übergang von der konventionellen Rollenidentität zur postkonventionellen Ich-Identität. Gerade Frauen, die sich in die männlich dominierte Institution Universität begeben, begegnen von Herrschaft bestimmten Interaktionssituationen. Es besteht nur ein geringer Raum für die Formulierung eigener Bedürfnisse; die Frauen müssen genau beachten, ob sie diesen Raum zu weit überschreiten, da dieses immer auch eine Identitätskrise für sie bedeuten kann. Anpassung erscheint in diesem Zusammenhang als eine Strategie, den in der Umgebung herrschenden Kräfteverhältnissen und den eigenen Energien eine angemessene Bedeutung zuzugestehen. (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Selbstverständnis; Diskriminierung; Frauenbild; Frauenfrage; Geschlechtsrolle; Familie; Identität; Beruf; Inhalt; Anpassung; Struktur; Widerstand
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
How gender matters: or, why it's so hard for us to count past two
Autor/in:
Fox Keller, Evelyn
Quelle: Perspectives on gender and science. Falmer Press, 1986, S. 168-183
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Schlagwörter:USA; Wissenschaftler; Akademikerin; Diskriminierung; Beruf; Quantität; Hochschulwesen; Nordamerika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaft und weibliche Erfahrung : Anmerkungen zu den Grenzen des Geschlechts in den Naturwissenschaften
Titelübersetzung:Science and female experience : remarks on the limits of gender in the natural sciences
Autor/in:
Maurer, Margarete
Quelle: Grenzprobleme der Wissenschaften. Paul K. Feyerabend (Hrsg.), Christian Thomas (Hrsg.). Veranstaltungsreihe "Grenzprobleme der Wissenschaften"; Zürich: Verl. d. Fachvereine a. d. Schweizer. Hochschulen u. Techniken, 1985, S. 233-264
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Inhalt: Die Autorin stellt die Frage, inwieweit Inhalt und Methode der Naturwissenschaften dadurch bestimmt wird, daß diese hauptsächlich von Männern gemacht wird. Hierzu legt sie die These zugrunde, daß unsere Gesellschaft patriarchalisch bestimmt sei. Sie meint, Frauen seien in den höheren Positionen in der Lehre und Industrie unerwünscht und belegt dies mit Beispielen. Sie folgert daraus, daß das Geschlecht diskriminierend wirkt und gerade dies für die Eingangsfrage sensibel macht. Die Diskriminierung führe zu einer Begrenzung des Erkenntnissubjekts in den Naturwissenschaften auf den Mann und zu dem Ausschluß weiblicher Interessen auf die Zielsetzung der Forschung. Der Ausschluß der Frau sei als konstitutiver Faktor der Naturwissenschaften anzusehen. Die patriarchalische Basis der Naturwissenschaften schlage sich ferner in deren Inhalte nieder, die von einer hierarchischen Einordnung geprägt seien. Als Ergebnis stellt sie fest, daß eine Veränderung dieser Zustände nicht durch die Frauen alleine bewirkt werden könnte. (GA)
Schlagwörter:Hierarchie; Wissenschaftsbetrieb; Wissenschaftler; Naturwissenschaft; Geschlechtsrolle; Patriarchat
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mehr als nur gleicher Lohn! : Handbuch zur beruflichen Förderung von Frauen
Titelübersetzung:More than only the same wages! : manual of vocational promotion of women
Herausgeber/in:
Däubler-Gmelin, Herta; Pfarr, Heide M.; Weg, Marianne
Quelle: Hamburg: VSA-Verl., 1985. 215 S.
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Inhalt: Die zahlreichen Einzelbeiträge dieses Buches befassen sich mit Frauenförderungsplänen und Gleichstellungsstrategien in Betrieben und Verwaltungen mit dem Ziel der Gleichstellung von Frauen im Beruf (Einstellung, beruflicher Aufstieg, Weiterbildung) und in der Ausbildung. Dabei stehen neben eher praktischen Erfahrungsberichten Beiträge mit grundsätzlicheren Erörterungen und strategischen Überlegungen über den besten Weg, wie die berufliche Diskriminierung von Frauen und faktische Quotierung zugunsten von Männern am wirksamsten abzubauen ist. Gleichstellungsbeauftragte (bzw. ehem. Gleichstellungsbeauftragte) aus öffentlichen Gleichstellungsstellen auf kommunaler Landes- und Bundesebene beleuchten die Wirksamkeit von Fauenförderungsplänen aus ihrer Sicht. Im Anhang sind "Richtlinien und Programme zur Frauenförderung" sowie einschlägige Adressen abgedruckt. (IAB)
Schlagwörter:Nordamerika; Beruf; Berufsbildung; beruflicher Aufstieg; Medien; Privatwirtschaft; öffentlicher Dienst; berufliche Weiterbildung; Führungskraft; Frauenpolitik; Gleichbehandlung; Wissenschaftler; USA; Förderung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Über die Notwendigkeit der Förderung von Hochschullehrerinnen
Titelübersetzung:The necessity to promote female university teachers
Autor/in:
Wisniewski, Roswitha
Quelle: Frauen in Forschung und Lehre. Dorothea Frandsen (Hrsg.), Ursula Huffmann (Hrsg.), Roswitha Wisniewski (Hrsg.). Bad Honnef: Bock u. Herchen (Studien zu Bildung und Wissenschaft), 1985, S. 96-106
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Inhalt: Die Autorin referiert in ihrem Beitrag Daten, die das Mißerhältnis von weiblichem und männlichem Lehrpersonal an den Hochschulen belegen. Aus der Interpretation der Zahlen kommt sie zu dem Schluß: "Ein Streit darum, ob gegenwärtig drei, fünf oder acht Prozent der habilitierten Hochschullehrer Frauen sind, ist müßig angesichts eines Anteils an Frauen von mehr als 50 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Es geht nicht darum, daß Frauen im Bereich der Wissenschaft so extrem unterrepräsentiert sind. Es geht vielmehr auch darum, daß hier eine weibliche Begabungsreserve für hohe leitende Positionen in Staat und Gesellschaft überhaupt nicht zur Entfaltung gebracht wird." In einem Anhang werden in einem systematischen Zusammenhang Möglichkeiten aufgezeigt, durch die das Ziel verbesserter weiblicher Repräsentation unter den Wissenschaftlern erreicht werden kann. (BE)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Quotierung; Repräsentativität; Wissenschaftler; Förderung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Studien- und Arbeitssituation von Frauen an der Hochschule : Projektbericht
Autor/in:
Stahr, Ingeborg
Quelle: Essen (Berichte des Hochschuldidaktischen Zentrums Essen), 1985. III, 235 S.
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Schlagwörter:Studentin; Wissenschaftler; Akademikerin; Hochschullehrerin
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Hochschulen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Biographie und Wissenschaft : der psycho-soziologische Ansatz in der Wissenschaftstheorie
Titelübersetzung:Biography and science: the psycho-sociological approach in the philosophy of science
Autor/in:
Kruell, Marianne
Quelle: Alma Mater und Konsortinnen. Bonn: Nora (Studium Feminale), 1984, S. 11-39
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Inhalt: Die Autorin beschreibt die Anwendung des psycho-soziologischen Forschungsansatzes auf die Psychoanalyse Freuds in ihrem Werk "Freud und sein Vater" sowie die wissenschafts- oder erkenntnistheoretische Gültigkeit des Ansatzes im Rahmen feministischer Forschung. Die Vorgehensweise ist wissenschaftstheoretisch mit Anwendungsbeispielen. Der psycho-soziologische Ansatz beinhaltet die Verknüpfung der wissenschaftlichen Forschung mit der Biographie beziehungsweise Betroffenheit des Forschers, um eine ganzheitliche, umfassende Betrachtungsweise zu ermöglichen. Dieses Wissenschaftsverständnis erweist sich als Kritik an dem bestehenden Wissenschafts-Patriarchat und fördert die Selbstkritik hinsichtlich der Wahl des Forschungsgegenstandes. (HD)
Schlagwörter:Freud, Sigmund; Psychoanalyse; Biographie; Forschungsansatz; Wissenschaftler; Forschungsgegenstand; Wissenschaftsverständnis; Feminismus
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag