Geschlechtergleichbehandlung an amerikanischen Universitäten : "Equality versus Quality?"
Titelübersetzung:Equality of treatment between the genders at American universities : "equality versus quality?"
Autor/in:
Wahl, Angelika von
Quelle: Feministische Studien, Jg. 15 (1997) H. 1, S. 105-118
Inhalt: Zunächst geht die Autorin der Frage nach, in welchem politischen Kontext sich die Gleichbehandlung von Frauen an amerikanischen Universitäten entwickelte und wie sie umgesetzt wurde. Anschließend wird untersucht, welche wichtigen Gebiete der Segregation und Diskriminierung von Frauen an den Universitäten erhalten geblieben sind. Ferner wird erörtert, wie sich juristische Interpretationen, insbesondere des Verfassungsgerichts, hinsichtlich der Gleichstellung entwickelt haben. Abschließend fragt die Verfasserin, welche Schlußfolgerungen aus der "Qualitätsdiskussion" gezogen werden können. (ICE)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Umgang mit Wissenschafts- und Technikkritik : Wahrnehmungen, Bewertungen und Handlungsprioritäten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
Titelübersetzung:Dealing with criticism of science and technology : perceptions, evaluations and action priorities of male and female scientists
Autor/in:
Buchmann, Marlis; Oliva, Carl
Quelle: RELATION : Medien-Gesellschaft-Geschichte, Jg. 4 (1997) Nr. 2, S. 93-105
Inhalt: "In den letzten beiden Jahrzehnten sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse und deren technische Umsetzung in der Öffentlichkeit nicht mehr auf ungeteilte Zustimmung gestoßen. Die vorliegende Studie untersucht deshalb, wie die an Hochschulen tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die öffentlich geführte kritische Diskussion um Wissenschaft und Technik wahrnehmen, bewerten und welche Handlungsprioritäten sie aus ihren Erfahrungen ableiten. Die empirische Analyse beruht auf Daten aus einer schriftlichen Befragung von Personen, die an Schweizer Hochschulen in Lehre und Forschung angestellt sind. Die Befunde legen nahe, daß nicht die spezifische Kritikerfahrung an der Schnittstelle zwischen Hochschule und Öffentlichkeit, sondern das allgemeine Wissenschaftsideal selbst die wesentliche Quelle ist, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die in der Öffentlichkeit artikulierte Kritik an Wissenschaft und Technik strukturieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "Over the last two decades many Western societies have witnessed growing public concerns about new scientific and technical developments. The present study examines the ways in which academics across all disciplines perceive and evaluate public debates about science and technology. It further investigates the action preferences academics hold with respect to improving the relationship between science and the public. Using data from a recently mailed survey of academics of all ranks working at Swiss universities, the findings show that it is less the academics' personal experiences with critical public reactions to their scientific or technical endeavours and more their adherence to the 'scientific ideal' that structures their perception, evaluation, and action preferences." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Institutionalisierung eines Magister-Nebenfachstudiengangs "Frauen- und Geschlechterstudien" an der Universität Potsdam
Titelübersetzung:Institutionalization of a minor masters' course entitled "Women and Gender Studies" at the University of Potsdam
Autor/in:
Hark, Sabine; Schott, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 27-37
Inhalt: Die Institutionalisierung von Frauenforschung weist große regionale Unterschiede auf und steckt vor allem in den neuen Bundesländern noch in den Anfängen. Die vom Hochschulentwicklungsplan für Ostberlin und die neuen Bundesländer geforderten interdisziplinären Projekte zur Frauen- und Geschlechterforschung unterliegen an der Universität Potsdam der einzigen Professur für Frauenforschung im Land Brandenburg. Die Geschichte der Universität Potsdam und ihrer Vorläufer seit 1948 und das Angebot an Frauenforschung und Frauenförderung seit der Universitätsgründung 1995 werden skizziert. Die Bemühungen, die universitäre Vernetzung und Koordination von Frauen- und Geschlechterforschung seit 1995/96 zu verbessern und die Etablierung eines regulären grundständigen Magister-Nebenfach-Studiengangs "Frauen- und Geschlechterstudien" ab 1997/98 vorzubereiten, werden wiedergegeben. Dazu zählen z.B. die Evaluation der Lehre und der Institutionalisierungsprozeß. Das Profil des geplanten Magister-Nebenfachs - Geschlechterforschung, Transdisziplinarität, wissenschaftliche Praxis - wird hinterfragt und näher bestimmt. Mögliche Selbstisolation und Desintegration lassen sich durch die curriculare Verfaßtheit von Frauen- und Geschlechterstudien langfristig beheben. (prf)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen- und Geschlechterstudien an BRD-Hochschulen - produktive Potentiale und Problembereiche : Exkurs: Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Oldenburg
Titelübersetzung:Women and gender studies at universities in the FRG - productive potential and problem areas : excursus: women and gender studies course at Oldenburg University
Autor/in:
Dröge-Modelmog, Ilse; Flaake, Karin
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 7-19
Inhalt: Fast ein Jahrhundert, nachdem Frauen in Deutschland offiziell zum Universitätsstudium zugelassen wurden und ca. 30 Jahre nach dem Aufkommen der "Neuen Frauenbewegungen" wird erst die längst angestrebte Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung auch in der Lehre erreicht. Einige Aspekte dieses Phänomens und vor allem seines Zeitpunkts werden diskutiert. Dazu wird die Situation von Frauenstudiengängen und interdisziplinären Studiengängen sowie frauenspezifischer Initiativen an deutschen Hochschulen seit Mitte der 70er Jahre systematisch wiedergegeben. Exemplarisch werden die Entstehung und Konzeption des seit dem Wintersemester 1997/98 eingerichteten Nebenfach-Studiengangs "Frauen- und Geschlechterforschung" an der Universität Oldenburg beschrieben. Solche u.ä. Entwicklungen sind das Ergebnis langen frauenpolitischen Engagements im universitären Bereich. Aber erst auf der Basis einer institutionalisierten Selbstreflexion können diese Studiengänge eine qualitative Veränderung bestehender Inhalte und Strukturen von Wissenschaft bewirken. (prf)
Distance education for European women : the threats and opportunities of new educational forms and media
Titelübersetzung:Fernstudien für europäische Frauen : Gefahren und Möglichkeiten neuer Bildungsformen und -medien
Autor/in:
Kirkup, Gill; Prümmer, Christine von
Quelle: The European journal of women's studies, Vol. 4 (1997) No. 1, S. 39-62
Inhalt: Die Autorinnen - Mitarbeiterinnen der Open University in Großbritannien bzw. der Fernuniversität Hagen - beschreiben und bewerten die Möglichkeiten von Fernuniversitäten und Fernstudiengängen in Europa, die Bildungsmöglichkeiten von Frauen verbessern. Sie stellen einige Projekte vor, die speziell für Frauen konzipiert wurden (in männerdominierten Fachbereichen und für Women's Studies), gehen auf die besonderen Rahmenbedingungen von Frauen im Fernstudium ein und beschäftigen sich mit geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Lernstilen und daraus resultierenden Anforderungen an Curricula und Unterrichtsmedien. Der geschlechtsspezifische Gebrauch und Nutzen der neuen Informationstechniken wird ebenfalls herausgearbeitet. (IAB)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Perlen oder Sand im Getriebe? : Women's Colleges in den USA ; eine ethnographische Analyse am Beispiel von Wellesley
Titelübersetzung:Pearls or sand in the gearbox? : women's colleges in the U.S.A; an ethnographic analysis, using Wellesley as an example
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 3, S. 52-72
Inhalt: Das Wellesley College wurde 1875 als weibliches Gegenmodell zur zwölf Meilen entfernten Harvard-Universität gegründet. Seit seiner Gründungsphase hat sich die Zahl der Studentinnen von ca. 300 auf 2.300 erhöht. Jährlich werden 600 Highschool-Absolventinnen aufgenommen. Es stellt sich die Frage, ob die Konzentration auf das weibliche Geschlecht zu einer Verengung oder Erweiterung der Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen führt. Die Autorin bezieht sich auf Gespräche und Beobachtungen vor Ort. Sie beschreibt, wie sich Wellesley von einer avantgardistischen Bildungsinstitution für Frauen des vorigen Jahrhunderts zu einer "konservativen und progressiven Einrichtung zugleich" im Laufe des 20. Jahrhunderts gewandelt hat. "In den letzten 20 Jahren entwickelte es sehr bewußt eine Politik, die Frauen auf modernisierte Herausforderungen vorbereitet, manche sagen, zu wenig auf die alte Frauenrolle und die Konflikte, die ihnen bevorstehen." Als positiv bewertet werden der dem College eigene Modus der Vergemeinschaftung durch Netzwerkbildung und individuelle Förderung von Frauen sowie "das unbegrenzte Vertrauen in die Potentiale von Frauen". (prd)
Arbeitszeiten für Frauen : zur Geschlechtsspezifik von Arbeitszeitformen
Titelübersetzung:Working hours for women : gender specifics of forms of working hours
Autor/in:
Richter, Gudrun; Discher, Inga
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 3, S. 35-51
Inhalt: Eine Arbeitszeitdiskussion, die Fraueninteressen berücksichtigen will, muß die immer noch ungleichen Lebensbiographien von Männern und Frauen, die Chancenungleichheit verursachen, ebenso beachten wie die zentralen Funktionsmechanismen des sozialen Sicherungssystems, das Kindererziehungs- und Pflegezeiten nur unzureichend anerkennt. Die verschiedenen Arbeitszeitformen werden in Hinblick auf ihre Chancen und Risiken für Frauen analysiert. Dabei wird auf die spezifischen Probleme einer von Frauen besonders häufig genutzten Arbeitszeitform, der Teilzeitarbeit, besonders eingegangen. Es handelt sich hierbei meist um niedrigqualifizierte Tätigkeiten und es gibt keine spezifischen Tarifverträge für die Teilzeitarbeit. Weiterhin werden bestehende betriebliche Regelungen zum beruflichen Wiedereinstieg vorgestellt und Grundgedanken entwickelter Modelle zur geschützten Teilzeit bzw. zum Elternurlaub skizziert. Anschließend werden neue Arbeitszeitformen dargestellt und geprüft, welche Möglichkeiten für eine selbstbestimmte Gestaltung der Arbeitszeit sie bieten. Es handelt sich hierbei um Gleitzeit, Jobsharing, kapazitätsorientierte variable Arbeitszeit, Jahresarbeits- oder Mehrjahresarbeitszeitmodelle, Telearbeit und Mobilzeit. (prd)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Famille, petites annonces, ANPE... : l'acces a l'emploi des diplomes de l'enseignement superieur
Titelübersetzung:Familie, Stellenanzeigen, Arbeitsamt : Zugang zu Beschäftigung und Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen
Autor/in:
Epiphane, Dominique; Martinelli, Daniel
Quelle: Formation emploi, (1997) No. 58, S. 79-87
Inhalt: Für den Eintritt von Hochschulabsolventen ins Erwerbsleben bietet der Hochschulabschluß keine Garantie mehr für den Zugang zum Beschäftigungssystem, auch wenn er eine Grundvoraussetzung dafür darstellt. Anhand von Erhebungen des CEREQ (Centre d'Etudes ef de recherches sur es qualifications, Marseille) distanzieren sich die Autoren von der Quasi-Fixierung auf die berufliche Erstausbildung an der Hochschule. "Im Zentrum des Beitrags steht der Gebrauch der unterschiedlichen Beschäftigungseinstiegsarten der Hochschulabsolventen sowie die Beziehungen zwischen diesen Arten und der Form der tatsächlichen Beschäftigung. Die Art ihres Abschlusses und damit auch die von ihnen angestrebte Beschäftigungsart erklärt nur teilweise ihre Vorgehensweise bei der Arbeitssuche und die Erfolgsaussichten für ihre Eingliederung. Bei gleichwertiger Ausbildung stellt die soziale Herkunft einen weiteren Erklärungsfaktor für den jeweiligen Einsatz bei der Beschäftigungssuche und der Güte der erlangten Beschäftigung dar. Außerdem hängen die Beschäftigungseinstiegsarten auch immer von der Art der erlangten Beschäftigung ab. Dabei erweist sich der Rückgriff auf Familie oder Freunde, um eine gute Anstellung zu erlangen, als weitaus weniger einträglich im Vergleich zu anderen Mitteln." (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Modellversuch "Frauenstudium Wirtschaftsingenieurin" im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der Fachhochschule Wilhelmshaven
Titelübersetzung:Pilot project entitled "Women's Studies as an Economic Engineer" in the economic engineering channel of academic studies at Wilhelmshaven Technical College
Autor/in:
Urban, Helga
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 38-46
Inhalt: Erstmalig für deutsche Hochschulen wird seit 1997/98 Studentinnen der Fachhochschule Wilhelmshaven die Möglichkeit geboten, innerhalb eines sechsjährigen Modellversuchs im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen zwischen dem Studium in einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe oder einer Gruppe nur für Studentinnen, beides mit gleichen Inhalten, zu wählen. Die Fragestellungen und Ergebnisse der Begleitforschung dieses Modellvorhabens werden wiedergegeben. Vor dem Hintergrund bisheriger Erfahrungen in der Frauenförderung und der Veränderungsprozesse in Hochschule und Gesellschaft werden die positiven ersten Reaktionen der Studentinnen geschildert. Die positiven Reaktionen der Öffentlichkeit auf das "Frauenstudium Wirtschaftsingenieurin" werden anhand von Zitaten aus Politik, Wirtschaft usw. wiedergegeben. Die Begleitforschung ist im Zusammenhang mit der geplanten Internationalen Frauenuniversität zu sehen. Sie schließt auch die Anschlußzeit nach dem Diplom der Absolventinnen mit ein. (prf)
"Umgekehrte Welt"? Macht, Sexualität und Geschlechterhierarchie im Fastnachtsspiel des späten Mittelalters
Titelübersetzung:"Opposite world"? Power, sexuality and gender hierarchhy in Shrovetide plays during the late Middle Ages
Autor/in:
Roth, Margit
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 21 (1997) 3/4, S 99-117
Inhalt: Die literarische Gattung "Fastnachtsspiel" war im Mittelalter eine beliebte Spielform, die in den Wochen vor Beginn der Fastenzeit insbesondere in Handwerker-Kreisen zur Aufführung kam. Inhaltlich setzt man sich im Fastnachtsspiel mit dem Herrscher-Bürger Verhältnis, der Kirche und der Sexualität auseinander. Während die gängigen Herrschaftsstrukturen im Fastnachtsspiel kritisiert und pervertiert wurden, wurde das Geschlechterverhältnis bestätigt. Anhand eines Vergleichs der Lebensrealität von Frauen im Mittelalter, ihrem sozialen und rechtlichen Status und der Darstellung der Frau im Fastnachtsspiel wird aufgezeigt, wie sich das bestehende Geschlechterverhältnis durch sexuelle Metaphern, durch Spott und Hohn fortschreibt. Eine "umgekehrte Welt", wie sie im Fastnachtsspiel entworfen werden soll, spart den Aspekt der Geschlechterhierarchie folglich aus.
Schlagwörter:Literatur; gender relations; gender; Macht; Hierarchie; middle ages; domination; power; playing; life situation; sexuality; sozialer Status; Sexualität; woman; Geschlechterverhältnis; Lebenssituation; hierarchy; literature; Herrschaft; Spiel; Mittelalter; social status
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung