Quelle: Nature, Vol. 387 (1997) No. 6631, S. 341-343
Schlagwörter:Diskriminierung; Beruf
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Overt, Covert, And Subtle Sexism : A Comparison Between the Attitudes Toward Women and Modern Sexism Scales
Autor/in:
Swim, Janet K.; Cohen, Laurie L.
Quelle: Psychology of Women Quarterly, 21 (1997) 1, S 103–118
Inhalt: The Attitudes Toward Women Scale (AWS) is routinely used as a general measure of sexism. In this article, it is argued that the AWS (Spence, Helmreich, & Stapp, 1973) actually measures overt or blatant sexism (harmful and unequal treatment of women that is intentional, visible, and unambiguous), whereas the Modern Sexism Scale (MS) measures covert or subtle forms of sexism (sexism that is either hidden and clandestine or unnoticed because it is built into cultural and societal norms). Support for this distinction is shown by way of (a) confirmatory factor analyses, (b) correlations with affective reactions to different categories of women and men (i.e., women and men in general, traditional women and men, feminists, and chauvinists), and (c) correlations with perceptions of sexual harassment. These analyses indicate that the AWS and MS scales measure distinct but related constructs.
Schlagwörter:gender stereotypes; Modern Sexism Scale; sexism; Sexismus; sexual harassment; sexuelle Belästigung
Sexual Harassment: A Preliminary Test of an Integrative Model
Autor/in:
Hesson-McInnis, Matthew; Fitzgerald, Louise F.
Quelle: Journal of applied social psychology, 27 (1997) 10, S 877–901
Inhalt: Despite the recent increase in research on sexual harassment, most studies have examined the relevant variables in isolation, and little is known concerning the ways in which they may interact or the relative importance of their effects for individuals or organizations. Fitzgerald and her colleagues (Fitzgerald, Hulin, & Drasgow. 1995; Fitzgerald & Ormerod, 1993) proposed a model of the antecedents and outcomes of sexual harassment in organizations. The present study examines a modified version of this model using path analysis with a sample of women employed by the federal government in the late 1980s. These analyses support the basic form of the model, suggesting that sexual harassment is a joint function of the gender context of the victim's job, her relative vulnerability, and the tolerance of the organization for sexual harassment. In turn, harassment was shown to have a negative impact on work and health‐related outcomes, exacerbated by assertive coping responses. The implications for organizations are discussed along with recommendations for more stringent tests of the model.
Schlagwörter:Gesundheit; Impact; indications for measurement; Modellierung; Organisationsanalyse; sexuelle Belästigung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Über Gleichheit, Differenz und Kirchenmitgliedschaft: sind Frauen christlicher?
Titelübersetzung:Equality, difference and church membership: are women more Christian?
Autor/in:
Ahrens, Petra-Angela
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 20 (1997) 2, S 107-127
Inhalt: Auf dem Hintergrund, daß die These, Frauen empfänden, beurteilten und handelten anders als Männer nun unter völlig anderen Vorzeichen in die aktuelle Debatte um Kirchenmitgliedschaft und Verbundenheit mit Religion und Kirche zurückgekehrt ist, untersucht der Beitrag anhand einer Befragung die Rolle der Frauen und ihre Bindung an Kirche und Glauben. Die Auswertung der Befunde geht dem Verhältnis zur Kirche, zum christlichen Glauben und der Beteiligung am kirchlichen Leben nach und betrachtet auch Ergebnisse zur Frage nach der Emotionalität der Verbundenheit mit der Kirche, dem Glauben an Gott und der Häufigkeit des Gottesdienstbesuches. Die vorgestellten Ergebnisse bestätigen weder die aus unterschiedlichen Perspektiven vertretene Zuschreibung der engeren christlich-kirchlichen Bindung der Frauen, noch lassen sich traditionelle Rollenteilung als Sicherungsfunktion für eine stärkere Bindung oder die Emanzipation als Bedingung für eine sinkende Attraktivität der Kirche bei den Frauen beweisen. (ICH)
Ungewöhnliche Homosexuelle: Schwulsein ohne die community
Titelübersetzung:Unusual homosexuals: being gay without the community
Autor/in:
Biechele, Ulrich
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 21 (1997) 3/4, S 135-150
Inhalt: Aus fast dreißig Jahren Schwulenforschung ist das Bild des "gewöhnlichen Homosexuellen" überliefert. Das ist ein gut ausgebildeter, beruflich integrierter Mann im Alter von 20 bis 40, vielleicht 50 Jahren, der in einer Großstadt lebt, sich klar als homosexuell definiert und mehr oder weniger intensiv in der schwulen Subkultur bewegt. Dieser Blick aus der Perspektive der Mittelschicht trügt jedoch. Gerade schwule Männer aus der Unterschicht leben häufig im Windschatten dieser gay community und halten Distanz zu ihren Einrichtungen. Der entsprechende Lebensstil ist ihnen zu kostspielig, die Moden zu exzentrisch, die Kommunikationsrituale zu undurchsichtig. Wichtiger ist es, in der heterosexuellen Umwelt nicht aufzufallen und an Orten, die eindeutig der sexuellen Kontaktaufnahme dienen, sexuelle Befriedigung zu finden und personale Begegnungen zu erleben.
Quelle: Ästhetik & Kommunikation, 26 (1997) 96, S 86-94
Inhalt: Der Artikel befasst sich kritisch mit der Technisierung des menschlichen Körpers und Bedeutung von Cyborg-Diskursen ('cybernetic organism'). Ausgemessen wird die Metaphorik des Cyborgs und die Ambivalenz der Technisierung des Menschen im Hinblick auf Selbstvorstellungen und Subjekt-Bilder. Dabei wird gezeigt, dass die Cyborgisierung inzwischen keine Zukunftsidee mehr ist, sondern Realität.
Autor/in:
Campbell, Bernadette; Schellenberg, E. Glenn; Senn, Charlene Y.
Quelle: Psychology of Women Quarterly, 21 (1997) 1, S 89–102
Inhalt: Two recently published measures of contemporaty sexist attitudes were
examined and compared with a sample of 106 Canadian college students.
Swim, Aikin, Hall, and Hunter’s (1995) Modern Sexism scale was
found to be an acceptable measure of sexist attitudes in terms of its
internal reliability and its ability to predict other gender-related political
attitudes. Although the Modern Sexism scale and the Neosexism scale
(Tougas, Brown, Beaton, & Joly, 1995) were equally good at predicting
support for the feminist movement and attitudes toward lesbians and gay
men, the Neosexism scale had better internal reliability and exhibited
stronger gender differences. Moreover, the Neosexism scale was superior
at predicting value orientations relevant to modern prejudices.
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 21 (1997) 3/4, S 119-133
Inhalt: Obwohl lesbische Sexualität ohne Männer stattfindet, sind maskuline Stilisierungen und phallische Phantasien oftmals Bestandteile lesbischer Identität und Sexualität. In der theoretischen Auseinandersetzung werden maskuline Stilisierungen oder phallische Phantasien entweder verurteilt, in ihrer Wichtigkeit marginalisiert, gar nicht thematisiert oder vorsichtig und mißtrauisch diskutiert. Ganz im Gegensatz dazu zeigt lesbische Pornographie stolz und lustvoll den lesbischen Phallus. Um die Bedeutung des lesbischen Phallus zu verstehen und nicht in der Spaltungsdynamik zwischen den einander entgegenstehenden Entwürfen 'richtiger' lesbischer Sexualität zerrissen zu werden, ist es wichtig, das 'Phallische' oder das 'Maskuline' als Symbolisierung aktiven Begehrens zu begreifen. In einer durch patriarchale Definitionsmacht strukturierten Gesellschaft gibt es noch keine Begriffe, die das lesbische Begehren angemessen ausdrücken können. Jedoch will ich zeigen, daß auch das, was in der lesbischen, sexuellen Szene als 'maskulin' oder 'phallisch' bezeichnet wird, natürlich ein zutiefst weibliches Erleben ist.