Ausschreibung und Stellenbesetzung an Universitäten
Autor/in:
Novak, Manfred
Quelle: Zeitschrift für Hochschulrecht, Hochschulmanagement und Hochschulpolitik, 17 (2018) 2, S 31–37
Inhalt: Das Stellenbesetzungsverfahren an Universitäten wird mit dem Akt der Ausschreibung eingeleitet. Da die Ausschreibung von maßgeblicher Bedeutung für den Bewerber-Pool und das Verfahrensergebnis und damit für eine anforderungsgerechte Stellenbesetzung ist, spielt sie eine ausschlaggebende Rolle für die Verfahrensrichtigkeit im Besetzungsverfahren. Die unabdingbaren Voraussetzungen für eine korrekte Stellenausschreibung sowie mögliche Fehler und deren Konsequenzen sind in diesem Zusammenhang von wesentlichem Interesse. Dabei kommt dem Frauenförderungsgebot und dem Diskriminierungsverbot für die Auslotung von Erfordernissen und Fehlerfolgen besondere Relevanz zu. (HRK / Abstract übernommen)
Inhalt: Wissenschaftliche Mitarbeiter bilden die größte Gruppe des wissenschaftlichen Personals an deutschen Universitäten. Ihre Tätigkeiten in Forschung und Lehre sind vielfältig. Sie empfinden eine starke Verbundenheit mit ihrem Fach und sind trotz ihrer unsicheren Arbeitssituation zufrieden: Sie arbeiten unter einem Sonderarbeitsgesetz, fühlen sich durch befristete Beschäftigung belastet und haben kaum Bindung zu ihrer Universität als Arbeitgeber. Freya Gassmann zeigt, wie sich diese unsicheren und widersprüchlichen Beschäftigungsbedingungen auf die Karriere und das Privatleben wissenschaftlicher Mitarbeiter auswirken. (Quelle: www.buchhandel.de).
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; Auswirkung; Forschung; Karriere; Lehre; Scientific Community; Universität
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Are New Career Models for Science Research Emerging?
Autor/in:
White, Kate
Quelle: International Journal of Gender, Science and Technology, 10 (2018) 1, S 73–87
Inhalt: This paper explores how the traditional gendered model of science excellence impacts on the careers of women scientists. Using an Australian case study, it then examines the following aspects of science careers: what gives scientists job satisfaction; differing perceptions of how to build science careers; how networks, mobility and mentoring are fundamental to research careers; how gender is often a factor in science research careers; and huge generational change underway that is leading to new career models. The paper argues that these new models have the capacity to change the traditional gendered model of science careers.
Schlagwörter:Akademische Karriere; Arbeitszufriedenheit; career paths in science; Exzellenz; Frauen in der Wissenschaft; Gender; Geschlecht; Gleichstellung; Higher Education; Hochschule; Mentoring; Mobilität; Netzwerk; new career models; Österreich; wissenschaftliche Karriere; Wissenschaftskarriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Der tote Winkel : Auch in der akademischen Praxis sind männliche Verhaltensmuster hartnäckig
Autor/in:
Humphreys, Macartan
Quelle: WZB Mitteilungen, (2018) 159, S 62–63
Inhalt: "In den Politikwissenschaften haben wir ein Problem mit Geschlechterdiskriminierung. Ich weiß das nicht etwa, weil ich es sehe, sondern weil ich es immer wieder nicht sehe – anders als viele meiner Studentinnen und Fakultätskolleginnen. Hier einige Beispiele, von denen mir Studierende und Kolleginnen in den letzten Wochen erzählt haben. Viele handeln von Freunden und Kollegen – von Männern, die sich selbst wohl als „Feministen“ bezeichnen würden. Aber sie verhalten sich dennoch im beruflichen Kontext so, dass sie zur alltäglichen Diskriminierung beitragen. Ich weiß, diese Muster sind nichts Neues. Aber diese Verhaltensweisen müssen benannt werden, weil sie allgegenwärtig sind – und weil Männer sie im-mer noch nicht wahrnehmen. Am besten fange ich mit mir selbst an. [...]"
The Triple Whammy: Gendered Careers of Geographically Marginalised Academic STEM Women
Autor/in:
Herman, Clem; Hilliam, Rachel
Quelle: International Journal of Gender, Science and Technology, 10 (2018) 1, 19 S
Inhalt: In this paper we explore how gender, non-standard job roles as well as location create a triple whammy affecting the visibility and therefore the career paths of women STEM academics. Drawing on data from interviews and surveys at a distributed university with locations across the UK, we examine the experiences of a group of ‘Regional Academics’ who are located at a distance from the main university campus, either in regional centres or as homeworkers, and show how gender intersects with distance and status to exacerbate inequalities. In their narrative accounts, they describe themselves as the ‘glue that hold the bits of the university together’, mediating between part-time tutors, students and other academics and researchers. We explore how career progression has been limited for these liminal academics, but how small steps to increase visibility and provide recognition for achievement can result in strategies that overcome these inherent obstacles.
Quelle: Baden-Baden: Nomos (Schriften zur Gleichstellung der Frau, 45), 2018. 541 Seiten
Inhalt: Warum gibt es so wenige Juraprofessorinnen? Frauen haben in der Rechtswissenschaft noch schlechtere Chancen als in anderen Fächern. Schreckt die konservative Fachkultur? Bevorzugen Frauen die Sicherheit in Justiz und Verwaltung? Welche Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils können getroffen werden?
Auswahlkriterien in Berufungsverfahren : Universitäten und Fachhochschulen im Vergleich
Autor/in:
Kleimann, Bernd; Hückstädt, Malte
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 40 (2018) 2, S 20–46
Inhalt: Bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern für eine Professur im Rahmen von Berufungsverfahren an staatlichen deutschen Hochschulen werden verschiedene Auswahlkriterien eingesetzt, in denen sich die Erwartungen der Hochschulen an die zukünftigen Stelleninhaber niederschlagen. Vor dem Hintergrund der institutionellen Veränderungen im deutschen Hochschulsystem stellt sich dabei die Frage, welche Kriterien an Universitäten und welche an Fachhochschulen Verwendung finden und inwiefern sich beide Kriteriensets gleichen bzw. unterscheiden.
Vergessen Sie das Gerede, wonach die Lehre bei der Professorenauswahl an Universitäten eine größere Rolle spiele. Dessen Wahrheitsgehalt geht gegen Null. Wer den Sprung auf eine Uniprofessur schaffen will, muss weiterhin in der Forschung brillieren – nicht im Hörsaal. Das zeigt eine Studie, die Bernd Kleimann und Malte Hückstädt in der jüngsten Ausgabe der Beiträge für Hochschulforschung veröffentlichen (PDF). Die Analyse stützt sich auf eine Befragung von Vorsitzenden in Berufungskommissionen im Jahr 2015. Sind Publikationen, Forschungsprojekte und Drittmittel bei der Kandidatenauswahl die entscheidenden Kriterien an Unis, sieht es bei Fachhochschulen ganz anders aus. Dort punkten Bewerber mit exzellenten Lehrleistungen. Wenn sie als Persönlichkeit dann noch zum Kollegium passen, ist die Entscheidung klar. „Auf Quertreiber, Drückeberger oder Eigenbrötler hat man hier noch weniger gewartet als an Universitäten“, schreiben Kleimann und Hückstädt in ihrem Fazit.
Schlagwörter:Auswahlverfahren; Berufungsverfahren; Entscheidungskriterium; Fachhochschule; Forschung; Kriterium; Lehre; Leistungsbewertung; Personalrekrutierung; Universität
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Berufungsverfahren
Bewerberlage bei Fachhochschulprofessuren (BeFHPro)
Autor/in:
In der Smitten, Susanne; Sembritzki, Thorben; Thiele, Lisa; Kuhns, Johannes; Sanou, Anadou; Valero-Sanchez, Marco
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover (Forum Hochschule, 3/2017, 3 | 2017), 2017.
Inhalt: Nach der ersten Ausschreibungsrunde wird nur gut die Hälfte der ausgeschriebenen Professuren an Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften besetzt. Es mangelt häufig an ausreichend Bewerberinnen und Bewerbern. Dazu fehlen den Kandidatinnen und Kandidaten oft auch die formalen Qualifikationen zur Besetzung einer Professur.
Hannover, den 30. Mai 2017: Auf eine ausgeschriebene Fachhochschulprofessur gehen durchschnittlich 22 Bewerbungen ein. Rund jede dritte Professur (36 %) wird mehrfach ausgeschrieben, und in fast der Hälfte der Verfahren (49 %) umfasst die Liste der zur Berufung vorgeschlagenen Personen weniger als drei Namen. So bleibt auch nach mehreren Ausschreibungsrunden letztlich mehr als jede sechste Professur unbesetzt. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) heute veröffentlicht hat.
Besonders gering sind die Bewerberzahlen auf eine Professur in den Ingenieurswissenschaften (knapp 18 Bewerbungen) und im Gesundheitswesen (knapp 16 Bewerbungen). Während in den Ingenieurswissenschaften eine starke Konkurrenzsituation zu attraktiven Jobs in der Privatwirtschaft oder an einer Universität herrscht, fehlen für die erst kürzlich akademisierten Gesundheitsfachberufe passgenaue Promotionsmöglichkeiten.
Über alle Fächergruppen hinweg werden 29 % der Bewerberinnen und Bewerber aus den Berufungsverfahren ausgeschlossen, weil sie die formalen Voraussetzungen nicht erfüllen. Einem Drittel dieser Personen (33 %) fehlt der Doktortitel zum Nachweis ihrer wissenschaftlichen Qualifikation. Fast jeder Zweite (47 %) kann nicht ausreichend Pra-xiserfahrung außerhalb der Hochschule vorweisen. „Hier könnten innovative Modelle der Kombination von Praxiserfahrung und wissenschaftlicher Tätigkeit eine Lösung zur Verbesserung der Bewerberlage an Hochschulen für angewandte Wissenschaften sein“, folgert Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW.
Alle staatlichen deutschen Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (ohne Verwaltungshochschulen) wurden zur Mitwirkung an dieser Studie eingeladen. 41 von ihnen stellten Daten zu 773 Berufungsverfahren zur Verfügung, bei denen die Stelle im Zeitraum von Juli 2013 bis einschließlich Juni 2015 ausgeschrieben war.
Zusätzlich fanden eine Sekundärauswertung von Daten aus dem DZHW-Projekt „Leis-tungsbewertung in Berufungsverfahren“ (LiBerTas) und zwölf leitfadengestützte Inter-views mit Expertinnen und Experten statt. Darüber hinaus wurden biografische Informationen von Neuberufenen einer Inhaltsanalyse unterzogen. Diese Personen wurden ebenso online befragt, um mehr über Karrierewege und Bewerbungsmotive in Erfahrung zu bringen
Wissenschaft und Familie : Analysen zur Vereinbarkeit beruflicherund familialer Anforderungen und Wünsche des wissenschaftlichen Nachwuchses
Autor/in:
Schürmann, Ramona; Sembritzki, Thomas
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochhschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover, 2017. 126 S
Inhalt: Elternschaft beeinflusst das Festhalten an einer wissenschaftlichen Karriere weit weniger als erwartet. Viel bedeutsamer, für den Wunsch an einer Hochschule zu bleiben, ist vielmehr das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) heute veröffentlicht hat.
Bis vor einigen Jahren zeigte sich hier noch ein anderes Bild. „Mit der Geburt des ersten Kindes entschieden sich Akademikerinnen früher häufig dafür, ihre Karriere an der Hochschule zu beenden und in einer anderen Branche eine neue Stelle zu suchen“, erläutert Professor Dr. Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW. Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung, die Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen beispielsweise bei der Kinderbetreuung und die geteilte Übernahme von Care-Aufgaben lassen jungen Wissenschaftlerinnen ambitioniertere Karriereziele in der Wissenschaft realisierbar erscheinen. Das hohe Stressniveau, dem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgesetzt sind, reduziert aber besonders bei promovierten Frauen den Wunsch nach einer Karriere in der Wissenschaft. Grund dafür sind beispielsweise die erwarteten zeitintensiven Publikationen in hochrangigen Journalen.
Die befragten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben außerdem an, dass die Ausgestaltung von Arbeitszeiten und -orten sowie eine verlässliche und langfristige Perspektive gewichtige Gründe für oder gegen eine akademische Karriere sind. Die vertiefend zur Online-Befragung durchgeführten Paarinterviews zeigen, wie die Nutzung von beruflichen Handlungsspielräumen oftmals erst durch das Engagement des Partners bzw. der Partnerin in der Familie ermöglicht wird. Besonders in der Wissenschaft gibt es eine hohe Zahl an Paaren mit starken Karriereambitionen, die zudem in einem sehr hohen Maße auf zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder angewiesen sind.
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine Querschnittsbefragung von Promovierenden und Promovierten beider Geschlechter an 23 zufällig ausgewählten Hochschulen in Deutschland. Im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage wurden dafür über 4000 Fragebögen ausgewertet und zusätzlich einzelne Nachwuchswissenschaftler(innen) mit ihren Partner(inne)n in persönlichen Interviews zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wissenschaft befragt. Gefördert wurde die Studien durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Schlagwörter:Befragung; Elternschaft; Familie; Karriere; Post-doc; Promotion; Vereinbarkeit Familie und Beruf; Wissenschaft; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf