Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02
Titelübersetzung:Everyday food routines and division of labor in two-parent households - a quantitative analysis based on the German representative Time Use Survey 2012/13 and 2001/02
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 179-201
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; Zeitverwendung; time budgeting; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Mutter; mother; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geschlechtsrolle; gender role; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Beeinflussen berufstypische Arbeitszeitmerkmale die Unterbrechungsdauer von Frauen? Eine längsschnittliche Analyse der Bedeutung beruflicher Merkmale für die Berufsrückkehr von Müttern in Deutschland
Titelübersetzung:Do occupation-specific hours of employment influence the interruption duration of women? A longitudinal study on the return of German mothers to their pre-birth occupation
Autor/in:
Hondralis, Irina; Buchholz, Sandra
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 156-178
Inhalt: "Der Beitrag geht der Frage nach, ob berufstypische Arbeitszeitmerkmale die Erwerbsunterbrechungsdauer von Frauen nach der Familiengründung beeinflussen und welche Bedeutung berufstypische Arbeitszeitmerkmale für Frauen mit unterschiedlichem Bildungsniveau haben. Dazu wurden die Längsschnittdaten der Erwachsenenkohorte des Nationalen Bildungspanels über ein Daten-Linkage mit aggregierten Berufsdaten aus dem Mikrozensus angereichert. Die Ergebnisse der empirischen Analysen zeigen, dass sich berufstypische Arbeitszeiten neben Individualmerkmalen signifikant auf die Berufsrückkehr von Müttern auswirken. Für hochqualifizierte Frauen erwiesen sich lediglich die für einen Beruf typischen Überstunden als einflussreich. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die Rückkehr von Akademikerinnen aufgrund von höheren Opportunitätskosten und womöglich auch einer höhere Erwerbsneigung durch die arbeitszeitlichen Gegebenheiten im Austrittberuf kaum tangiert ist. Für mittel- und insbesondere geringqualifizierte Frauen sind jedoch andere Faktoren, nämlich die Arbeitszeitlänge, die Verbreitung von Heimarbeit und - für beruflich nicht qualifizierte Frauen - auch die Verbreitung von Nacht- und Wochenendarbeit relevant. Insgesamt legen unsere Ergebnisse nahe, dass berufstypische Arbeitszeiten insbesondere für die Unterbrechungsdauer von geringgebildeten Müttern eine bedeutende Rolle spielen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article analyses how occupation-specific hours of employment influence the employment interruptions of women after family formation, and whether employment hours have an impact on different educational groups. This study uses detailed longitudinal data from the German National Educational Panel Study and aggregated occupational data from the Microcensus. Our results show how occupation-specific employment hours, even after controlling for individual characteristics, significantly influence the employment interruptions of mothers. The interruption duration of women with tertiary education is solely influenced by the amount of overtime working hours associated with specific occupations. This result indicates that the return-to-work of tertiary educated women remain mostly unaffected by their hours of employment, and likely to be attributed to both elevated opportunity costs and higher career orientations. Whilst medium and less educated women reduce their time-out from their occupation when the working hours are short and working from home is possible. Atypical employment hours, such as night-shift or weekend work, are found to be exclusively relevant for less educated women. Overall, our results demonstrate that hours of employment play an important role for the employment continuity of women without a tertiary education." (author's abstract)
Schlagwörter:Familiengründung; family formation; Erwerbsverlauf; employment history; woman; Berufsunterbrechung; career break; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitszeit; working hours; Qualifikation; qualification; Bildungsniveau; level of education; Familie-Beruf; work-family balance; Federal Republic of Germany; Berufsmerkmale; Ereignisdatenanalyse; Wiedereinstieg
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Essalltag und Arbeitsteilung von Eltern in Paarbeziehungen - eine quantitative Analyse auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02
Titelübersetzung:Everyday food routines and division of labor in two-parent households - a quantitative analysis based on the German representative Time Use Survey 2012/13 and 2001/02
Autor/in:
Klünder, Nina; Meier-Gräwe, Uta
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 2, S 179-201
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die zeitliche Gestaltung sowie die innerfamiliale Arbeitsteilung des Essalltags von Müttern und Vätern in Paarbeziehungen differenziert nach deren Erwerbsumfang. Die Sekundäranalyse erfolgt auf Basis der repräsentativen Zeitverwendungsdaten 2012/13 und 2001/02, wobei drei Paarkonstellationen untersucht werden: Doppelverdiener-Paare, weibliche Zuverdiener-Paare sowie Paare mit männlichem Familienernährer. Die Analyse des Essalltags zeigt, dass der Erwerbsstatus der Mutter die zeitliche Gestaltung des Essalltags beeinflusst. Je höher dieser ist, desto weniger Zeit wird für die Ernährungsversorgung aufgewendet. Darüber hinaus hat sich die tägliche Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung von 2001/02 bis 2012/13 reduziert, wobei die stärksten Einsparungen bei vollzeiterwerbstätigen Müttern zu konstatieren sind. Väter engagieren sich verstärkt am Wochenende bei der Mahlzeitenzubereitung, gleichwohl liegt die Verantwortung insgesamt bei den Müttern. Ebenso beeinflussen Alter und Anzahl der Kinder die Zeitverwendung für die Ernährungsversorgung. Letztlich kann in keiner untersuchten Paarkonstellation eine egalitäre Arbeitsteilung zur Gestaltung des Essalltags festgestellt werden. Vielmehr dominieren relativ ausgeprägte geschlechtsspezifische Arrangements." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the division of labor for everyday food routines of two-parent households depending on their labor force participation. Using data from the representative German Time Use Survey 2001/02 and 2012/13, three different pairs were formed: dual-earner couples, couples with additional female income and male-breadwinner couples Findings show that mother’s employment influences the time used for everyday food routines: It was found that the higher the employment rate of mothers, the less time was spent on food routine activities. Furthermore, the daily time used for everyday food routines was reduced from 2001/02 to 2012/13. The largest reductions were seen in the group of mothers working fulltime. Besides that, fathers were more engaged in meal preparation on the weekends, although the responsibility was the mother’s. In addition, the age and number of children in a household influenced the time used for everyday food routines. However, none of the examined pair constellations can help determine an egalitarian division of everyday food routines. There is still a labor division by gender." (author's abstract)
Schlagwörter:Eltern; parents; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; Zeitverwendung; time budgeting; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Mutter; mother; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Geschlechtsrolle; gender role; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 1, S 114-135
Inhalt: "Das Elterngeld erfreut sich bei Vätern zunehmender Beliebtheit. Am Beispiel Bayerns - einem Bundesland, in dem die Nutzung der 'Vätermonate' besonders hoch ist und gleichzeitig regional variiert - wird mithilfe eines multimethodischen Designs untersucht, welche Bedeutung die Erwerbsarbeit für den Elterngeldbezug von Vätern hat. Auf der Grundlage aggregierter Regionaldaten wird zunächst mittels linearer Regression analysiert, welche Kontextfaktoren die Väterbeteiligung auf Kreisebene beeinflussen. Dabei zeigt sich, dass vor allem eine geringe Arbeitslosigkeit, das Arbeitsplatzangebot für hoch qualifizierte Beschäftigte und eine ausgewogene Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern mit einer höheren Väterbeteiligung am Elterngeld einhergehen. Zudem werden auf Grundlage problemzentrierter Interviews mit Vätern und Paaren individuelle Begründungen für den Elterngeldbezug des Vaters rekonstruiert. Neben finanziellen Erwägungen bestimmt eine emotionale Verwobenheit mit der Erwerbsarbeit die Elterngeld-Entscheidung. Insgesamt zeigt sich, wie bedeutsam die Erwerbsarbeit und das Einkommen beider Elternteile für die Elterngeldentscheidung sind, auch wenn das hohe bayerische Einkommensniveau nicht ausschlaggebend für die hohe Nutzung der Partnermonate ist." (Autorenreferat)
Inhalt: "The popularity of the 'Elterngeld' - the current parental allowance legislation in Germany - is considerably growing among fathers. By means of a multiple-method research approach, the influence of employment on paternity leave is investigated through the example of Bavaria - a federal state that has a particularly high rate of fathers taking parental leave. Contextual factors that might influence fathers' involvement at the district level are investigated based on aggregated regional data using linear regression. It shows that a low rate of unemployment, job opportunities for highly qualified workers and an equitable balance in the participation of women and men in working life correlate with a higher rate of paternity leave. Individual rationales for taking parental leave are reconstructed on the basis of problem-focused interviews with Bavarian fathers and couples during paternity leave. The analysis revealed that, besides financial considerations, the emotional attachment to working life is of great importance for the decision of fathers taking parental leave. Even though the high income level in Bavaria is not - differently than previously assumed - crucial for the extensive use of 'father months', the findings confirm the overall importance of employment and the income level of both parents for the fathers’ decision on taking parental leave." (author's abstract)
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 1, S 32-48
Inhalt: "In der aktuellen Debatte um eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht es zunehmend auch um kürzere Arbeitszeiten von Vätern. Trotz eines leichten Anstiegs teilzeitarbeitender Männer in den letzten Jahren hat sich die sozialwissenschaftliche Forschung bislang vornehmlich mit Teilzeitarbeit von Frauen beschäftigt. Erkenntnisse darüber, unter welchen Bedingungen Männer, insbesondere Väter, Teilzeit arbeiten, gibt es kaum. Unsere Studie will zur Schließung dieser Forschungslücke mittels einer Analyse von Individualdaten der Europäischen Arbeitskräfteerhebung (EU AKE) für Deutschland, Schweden, Irland und die Niederlande aus dem Jahr 2014 beitragen. Wir können zeigen, dass Väter, die gleiche oder geringere Verdienstmöglichkeiten als ihre Partnerinnen haben, in keinem der Länder mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Teilzeit arbeiten als Väter mit höheren Verdienstmöglichkeiten. Ungeachtet beruflicher Statusunterschiede innerhalb der Paarbeziehung arbeiten Väter mit drei oder mehr Kindern in Deutschland und Irland eher in Teilzeit; außerdem arbeiten verheiratete Väter in beiden Ländern seltener in Teilzeit als unverheiratete. Während in den Niederlanden Väter mit geringeren Verdienstmöglichkeiten als ihre Partnerinnen häufiger in Teilzeit arbeiten, wenn ein kleines Kind zu versorgen ist, arbeiten diese Väter in Irland seltener in Teilzeit." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the current discussions on combining work and family life, the idea of shorter working hours for fathers is becoming ever more popular. Although the proportion of part-time working men has somewhat increased in the last few years, parttime employment has been largely studied for women and mothers. Much less is known about men’s, and particularly fathers’, part-time employment. This study seeks to fill this gap by analysing part-time work among fathers in Germany, Sweden, Ireland, and the Netherlands using data from the European Labour Force Survey (LFS) from the year 2014. We show that fathers' lower earning capacity within couples is not associated with a higher probability of working part-time in any of the four countries. Irrespective of the occupational status differences within couples, fathers in Germany and Ireland with three or more children are more likely to work part-time than fathers with fewer children; moreover, in both countries, married fathers are less likely to work part-time than unmarried fathers. While fathers of small children in the Netherlands are more likely to work part-time if they have a lower occupational status than their female partners, these fathers are less likely to work part-time in Ireland." (author's abstract)
Schlagwörter:Vaterschaft; fatherhood; Familie-Beruf; work-family balance; Teilzeitarbeit; part-time work; Arbeitszeitflexibilität; working time flexibility; Einkommensverhältnisse; income situation; Geschlechtsrolle; gender role; Familienpolitik; family policy; Federal Republic of Germany; Niederlande; Netherlands; Irland; Ireland; Schweden; Sweden; internationaler Vergleich; international comparison
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
"Involvierte" Väter zwischen Beruf und Familie: zur Re/Produktion von Männlichkeiten in paarinternen Aushandlungen
Titelübersetzung:Involved fathers between work and family life: re/production of masculinity in negotiations within couples
Autor/in:
Peukert, Almut
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 1, S 90-113
Inhalt: "Ausgehend von der in der Männlichkeitsforschung diskutierten These, 'involvierte' Väterlichkeit stehe im Widerspruch zum Leitbild erwerbszentrierter hegemonialer Männlichkeit, werden im vorliegenden Beitrag Kontinuitäten und Wandel in der Relationierung von Erwerbs- und Familienarbeit bei Vätern untersucht. Mit dem interaktionstheoretischen Ansatz zu 'un/doing masculinity' liegt der Fokus auf der Her- und Darstellung von Geschlechterdifferenzen sowie der hierarchisierenden Abgrenzung zu Weiblichkeiten und nicht-hegemonialer Männlichkeiten im Paarkontext. Anhand von 27 qualitativen Paar- und Einzelinterviews werden - entlang der Dimensionen Berufs-/Karrierekonzept, finanzielle Versorgung der Familie und Elternzeitarrangement - drei Re/Produktionsformen erwerbszentrierter hegemonialer Männlichkeit rekonstruiert und diskutiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Re/Produktion von Männlichkeiten in paarinternen Aushandlungen zu Erwerbs- und Familienarbeit fragil, herausgefordert oder episodisch ausgesetzt wird. Dies impliziert, dass auch die Aushandlungen auf der Paarebene zur Relationierung von Erwerbs- und Familienarbeit, neben wohlfahrtsstaatlichen Rahmungen und Arbeitsorganisationen, signifikante un/gleichheitsrelevante Folgen haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "Starting from the hypothesis discussed in research on masculinities and fathering that 'involved' fathering is incompatible with hegemonic masculinity, this paper examines continuity and change in interrelating work and family life by German fathers. Within the sociological frame of interaction theory on un/doing masculinity I focused on the production and presentation of gender differences and the hierarchizing demarcation against femininity and non-hegemonic masculinities within the couple. Based on 27 qualitative couples' and individual interviews, three forms of re/production of masculinity were constructed and discussed along the dimensions of vocational/career concepts, financial care of the family, and parental leave arrangements within the couple. The results show that the re/production of masculinities within negotiations of the couples regarding paid and family work are fragile, challenged, or episodically undone. This implies that in addition to welfare state policies and work organizations, the negotiations within the couple about their division of paid and unpaid work have significant consequences for the un/equality between the parents." (author's abstract)
Schlagwörter:Vaterschaft; fatherhood; Geschlechtsrolle; gender role; Vater; father; Familie-Beruf; work-family balance; Erwerbsarbeit; gainful work; Familienarbeit; family work; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Männlichkeit; masculinity; Leitbild; example; Karriere; career; Dual Career Couple; dual career couple; Federal Republic of Germany; Väterforschung; Hegemoniale Männlichkeit; Aushandlungen; Paar
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Väter im Familienalltag - Determinanten einer aktiven Vaterschaft
Titelübersetzung:Fathers in everyday family life - determinants of an 'active fatherhood'
Autor/in:
Zerle-Elsäßer, Claudia; Li, Xuan
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 29 (2017) 1, S 11-31
Inhalt: "Von den 'neuen' oder auch 'aktiven Vätern' wird heute viel gesprochen, wenngleich oft unklar bleibt, was diese kennzeichnet und von welchen Determinanten die Ausübung einer solchen aktiven Vaterschaft abhängt. Mit dem DJI-Survey AID:A II liegen nun aktuelle Daten vor, anhand derer für den vorliegenden Beitrag Alltagsaktivitäten von Vätern für und mit ihren Kindern in den Blick genommen und daraus ein Index 'aktiver Vaterschaft' erstellt werden konnten. Anschließend konnten so die wichtigsten Determinanten einer aktiven Vaterschaft untersucht werden. Wie die Befunde zeigen, spielt dabei die Erwerbstätigkeit beider Partner eine bedeutende Rolle: Je mehr Überstunden die Väter über ihre normale Vollzeitwoche hinaus leisten müssen, desto geringer sind die Chancen, sich aktiv in Betreuung und Erziehung der Kinder einbringen zu können. Ein höherer Erwerbsumfang der Mütter sowie ein größerer Anteil am erwirtschafteten Haushaltseinkommen hingegen fördern eine 'aktive Vaterschaft'. Deutlich wird darüber hinaus die große Bedeutung der Partnerschaftsqualität sowie der Genderkonzepte beider Partner." (Autorenreferat)
Inhalt: "'New' or 'active' fatherhood is increasingly discussed in the family research literature, yet it is unclear what these terms entail, and which factors associate with the practice of such 'active fatherhood'. With the 'AID:A II' survey (Growing Up in Germany: Everyday Life, Wave 2) the present paper uses the most up-to-date data that chart fathers' everyday activities for and with their children. A composite indicator for 'active fatherhood' was built and the key determinants of father involvement were then explored. The results suggest that the employment of both parents play an important role: The more hours the father has to work beyond full-time working hours, the less likely the father is to be actively involved in childcare. Longer maternal working hours and greater proportional contribution of the mother to the family income, instead, make an active fatherhood more likely. In addition, the satisfaction with couple relationship as well as the gender concept of both parents are significant predictors of father involvement." (author's abstract)
Schlagwörter:Vaterschaft; fatherhood; Familienarbeit; family work; Arbeitsteilung; division of labor; Familie-Beruf; work-family balance; Kinderbetreuung; child care; Bindung; commitment; Vater; father; Mutter; mother; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Partnerschaft; partnership; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenverständnis; role conception; Federal Republic of Germany; Genderkonzept
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Gendered division of housework in Germany - the role of self-employment, relative resources and gender role orientation
Titelübersetzung:Geschlechterspezifische Hausarbeitsteilung in Deutschland - die Rolle beruflicher Selbständigkeit, relativer Ressourcen und traditioneller Rollenorientierung
Autor/in:
König, Stefanie; Langhauser, Marc
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 3, S 289-304
Inhalt: "Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Aufteilung der Hausarbeit bei Paaren in Deutschland unter Berücksichtigung des Berufsstatus, der relativen Ressourcen und der Geschlechterrollenorientierung. Es wird eine umfassende Primärerhebung ausgewertet, die überproportional Selbständige erfasst und Fragen zur Rollenorientierung beinhaltet. Während Selbständigkeit und Autonomie eher zu einer niedrigeren Übernahme von Haushaltsaufgaben bei Männer führt, trifft für Frauen eher das Gegenteil zu. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die relative resources and bargaining theory und der Zeitbudget-Ansatz für Frauen in der Selbständigkeit weniger relevant sind als für abhängig Beschäftigte. Unsere Daten erlauben die direkte Kontrolle der Rollenorientierung und geben Aufschluss über den Zusammenhang von relativen Ressourcen und dem Anteil an Hausarbeit. Eine traditionelle Rollenorientierung war hoch signifikant für den Anteil an Hausarbeit für Männer und Frauen, veränderte allerdings nicht den Effekt der relativen Ressourcen. Dadurch bestätigt unsere Studie den für sich stehenden Effekt der Geschlechterrollenorientierung. Dies kann als wichtiger Beitrag für die laufende Diskussion gesehen werden, bei der relative Ressourcen im Licht der individuellen Rollenorientierung interpretiert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The purpose of this paper is to investigate the division of housework within couples in Germany by taking employment status, relative resources and gender role orientation into consideration. We use a large scale primary data collection that deliberately oversampled self-employed and included questions on role orientation. While selfemployment and work autonomy was related to a lower share of housework for men, rather the opposite was true for women. Furthermore, the results indicate that the relative resources and bargaining theory and the time budget approach seem to be less relevant for female self-employed compared to their employed counterparts. Our data allowed for a direct control of the gender role orientation and shed more light on the relationship between relative resources and the share of housework. A traditional role orientation was found to be highly significant for the share of housework for men and women but did not moderate the effect of relative resources. Thereby our study supports the distinct effect of gender role orientation. This can be seen as an important contribution to the ongoing discussion where relative resources are interpreted in the light of gender role orientation." (author's abstract)
Schlagwörter:Hausarbeit; housework; Arbeitsteilung; division of labor; Ehepaar; married couple; Partnerschaft; partnership; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; berufliche Selbständigkeit; self-employment; Zeitverwendung; time budgeting; Federal Republic of Germany; relative Ressourcen
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Trennungsrisiko Pendelmobilität: welche Paarbeziehungen mobiler Frauen sind gefährdet? Eine Fuzzy-Set-Analyse
Titelübersetzung:Commuting as a separation risk: which couple relationships of female commuters are susceptible? A fuzzy set analysis
Autor/in:
Kley, Stefanie
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 3, S 305-327
Inhalt: "Ausgehend von dem Befund in der Literatur, dass Pendelmobilität von Frauen die Stabilität von Paarbeziehungen gefährden kann, untersucht der Beitrag Zusammenhänge von Pendelbelastung, Unzufriedenheit mit der Paarbeziehung und sozio- ökonomischen Merkmalen mittels Fuzzy-Set- Analyse. Als heuristischer Rahmen dient die Theorie der Sozialen Produktionsfunktionen, um die Auswirkungen weiter Pendelwege auf verschiedene Lebensbereiche zu verdeutlichen. Datengrundlage ist die 2008/9 erhobene erste Welle des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam). Es werden N = 267 Berufspendlerinnen in Partnerschaft untersucht. Im Ergebnis zeigen sich fünf Konfigurationen von Fernpendlerinnen, von denen zwei unzufrieden mit ihrer Paarbeziehung sind. Dass diese tatsächlich als trennungsgefährdet gelten können, wird mittels Außenkriterien verifiziert. Ein konstituierendes Merkmal beider gefährdeten Partnerschaftskonfigurationen ist die Anwesenheit von kleinen Kindern." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on the findings in the literature that women’s commuting can endanger the stability of couple relationships, this contribution examines correlations between commuting, dissatisfaction with the relationship, and socio-economic characteristics by means of fuzzy set analysis. The theory of social production functions serves as a heuristic framework to discuss the impact of long commutes on different areas of life. Data basis is the first wave of the German Family Panel (pairfam), conducted in 2008/2009. An N of 267 female commuters in partnerships is analyzed. The results show five configurations of female long commuters, two of them are dissatisfied with their relationship. That they are actually at risk of separation is verified by external criteria. A constituent part of both partnership configurations at risk is the presence of young children." (author's abstract)