Die Auswirkungen häuslicher Pflege auf die Arbeitsteilung in der Familie
Titelübersetzung:Home care and its effects on the division of labour in the family
Autor/in:
Jabsen, Annika; Blossfeld, Hans-Peter
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 20 (2008) 3, S 293-321
Inhalt: 'Der vorliegende Beitrag analysiert die Auswirkungen der Anwesenheit pflegebedürftiger Personen auf die individuelle Zeitverwendung und die Arbeitsteilung der Haushaltsmitglieder. Die Untersuchung bezieht sich konkret auf die Zeit, die Frauen und Männer im Alter von 30 bis 65 Jahren für Erwerbstätigkeit und Haushaltsarbeit aufbringen und fokussiert die Veränderung der individuellen und relativen Zeitverwendungsmuster bei Eintritt eines Pflegeereignisses. Es handelt sich um eine Längsschnittanalyse auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels von 1985 bis 2004. Empirisch zeigt sich, dass sich vor allem die Frauen nach einem Pflegeereignis verstärkt im Haushalt engagieren und ihre Erwerbsbeteiligung reduzieren. Auf Paarebene lassen sich verstärkte Traditionalisierungstendenzen erkennen. Die Frau übernimmt einen größeren Anteil der Hausarbeitszeit, der Mann einen größeren Anteil der Erwerbsarbeitszeit.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'In this article the authors study the effects of home care on individual time use patterns of family members and the household division of labour. They focus on the amount of time that 30 to 65 year old women and men spend on employment and housework, and the changes that might occur on both the individual and the couples level when home care becomes necessary. The longitudinal analysis is based on data of the German Socioeconomic Panel from 1985 to 2004. Referring to caring for relatives, empirical evidence shows that women, in particular, increase their time for housework and decrease their time for paid employment. Focusing on couples division of labour in the household, their findings indicate a traditionalization process. The female partner fulfills the larger part of the housework time requirements, while the male partner fulfills the larger part of paid employment time requirements.' (author's abstract)
Schlagwörter:Zeitverwendung; Arbeitsteilung; time budgeting; family member; Erwerbstätigkeit; division of labor; gainful employment; Familie; Hausarbeit; home care; Altenpflege; housework; partnership; Federal Republic of Germany; häusliche Pflege; family; Partnerschaft; nursing care for the elderly; gender-specific factors; Familienangehöriger
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Zeitverwendung und Arbeitsteilung in Paarhaushalten
Titelübersetzung:Time use and the household division of labour
Autor/in:
Haberkern, Klaus
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 19 (2007) 2, S 159-185
Inhalt: 'Hausarbeit ist in industrialisierten Ländern ungleich zulasten von Frauen verteilt. Ökonomische Theorien führen die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung auf eine unterschiedliche Humankapitalausstattung oder Einkommensressourcen zurück. Soziologische Theorien betonen dagegen den Einfluss sozialer Normen und institutioneller Rahmenbedingungen. Die empirische Überprüfung des Haushaltsproduktions-, des 'household bargaining'- und des 'gender display'-Ansatzes anhand der Daten der Zeitbudgeterhebung 2001/2002 zeigt für Deutschland, dass ökonomische Determinanten wie die finanzielle Abhängigkeit vom Partner einen entscheidenden Einfluss auf die innerfamiliale Arbeitsteilung haben. Ihre Wirkungsweise und geschlechtsspezifische Hausarbeitszeiten können jedoch nur dann angemessen erfasst werden, wenn Geschlechternormen und institutionelle Regelungen berücksichtig werden. Frauen können ihre Hausarbeitszeit mit zunehmender finanzieller Unabhängigkeit vom Mann nur dann reduzieren, wenn sie die Geschlechternorm 'männlicher Familienernährer' nicht verletzen. Männer erhöhen hingegen erst dann merklich ihre Hausarbeitszeit, wenn sie finanziell auf ihre Partnerin angewiesen sind.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Household tasks are still unequally distributed in industrialized countries whereby most of the work is frontloaded to women. The aim of the article is to explain the unequal distribution using microeconomic models and referring to social norms and institutions. The household-production approach, the household-bargaining approach and the gender-display approach are empirically tested in random-effects regressions using the data of the German Time Budget Survey 2001/2002. Economic determinants are major predictors of the household division of labour. However, their influence is inextricably bound to social norms and institutions. Women for instance refer to gender norms and the household composition in their allocation of time, whereas men's behaviour is more dependent on the allocation of financial resources between the partners.' (author's abstract)
Schlagwörter:private household; Zeitverwendung; Arbeitsteilung; Rollenverständnis; Hausarbeit; nursing case; housework; role conception; Federal Republic of Germany; Zeitbudget; Pflegefall; Ehepartner; Partnerschaft; spouse; man; inequality; Lohn; Arbeitszeit; justice; income; time budgeting; time budget; wage; division of labor; partnership; comparison; woman; Mann; Einkommen; Gerechtigkeit; working hours; Zeitaufwand; Ungleichheit; Vergleich; time expenditure; Privathaushalt
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Die geteilte Arbeit? Möglichkeiten einer sozialpolitischen Steuerung des Careverhaltens von Männern
Titelübersetzung:Division of work? The impact of social policy on men doing care
Autor/in:
Beckmann, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 19 (2007) 3, S 371-392
Inhalt: 'Gegenstand dieses Beitrags ist die Frage nach den sozialpolitischen Steuerungsmöglichkeiten einer geschlechtergerechten Verteilung von Arbeit zwischen Männern und Frauen. Der besondere Fokus der Untersuchung liegt auf der unbezahlten Arbeit und Männern. Es wird also die Frage behandelt, ob und wie verschiedene Wohlfahrtsstaatssysteme die Verteilung der unbezahlten Arbeit beeinflussen und welche Rolle hierbei Männer spielen. Es wird zunächst ein Modell dargestellt, welches den Zusammenhang zwischen Wohlfahrtsregime, Arbeitsteilung und Geschlechterbeziehungen theoretisch umschreibt. Anhand dieses Modells wird die Entwicklung der auf Geschlechterleitbildern basierenden Wohlfahrtsstaatspolitik in Schweden, Frankreich und Deutschland analysiert und in Zusammenhang mit dem Wirken der Politik anhand der Verteilung von Care zwischen Männern und Frauen gebracht. Besondere Beachtung findet hierbei, inwieweit sich das Verhalten und die Interessen von Männern, beispielsweise hinsichtlich ihrer Bereitschaft Erziehungszeit zu übernehmen, verändert haben, und wie der entsprechende geschlechterkulturelle Wandel sozialpolitisch aufgegriffen und unterstützt wurde. Darüber hinaus zeigt der Beitrag. dass die Erweiterung von Länderanalysen um den Faktor der unbezahlten Arbeit eine genauere Analyse der länderspezifischen Geschlechterordnung ermöglichen kann.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This paper examines the impact of political regulations on the gendered division of work between men and women. In particular it focuses on unpaid care and men and highlights, from a cross-national perspective, to what extent different policy frameworks constrain or facilitate the gendered division of unpaid care and men's contribution and aspirations in relation to care. To address these concerns, I firstly propose a model which describes the connection between welfare regimes, division of care, and gender relations on a theoretical basis. Secondly I analyse the development of welfare policies and policy-outcomes in Sweden, France and Germany. I will particularly focus on the division of unpaid care between men and women and how men's behaviour and attitudes have altered over recent decades (e.g. by taking parental leave). Another aspect which will be considered examines how the modifications in gender culture have been supported by social policy in the three countries. Finally I conclude that analysing the gendered division of unpaid care provides a further understanding of the gender order in Sweden, France and Germany.' (author's abstract)
Schlagwörter:family work; gender relations; Arbeitsteilung; Sweden; Familienarbeit; father; Hausarbeit; housework; Federal Republic of Germany; example; man; Wohlfahrtsstaat; social policy; Schweden; welfare state; France; division of labor; woman; Frankreich; Mann; Leitbild; Geschlechterverhältnis; gender-specific factors; Vater; Sozialpolitik
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 17 (2005) 1, S 50-65
Inhalt: "Die Einstellungen zur Vaterrolle scheinen sich bei jüngeren Männern langsam zu wandeln. Die wenigen empirischen Studien, die es bislang in der Väterforschung gibt, weisen darauf hin, dass ein zunehmend größerer Anteil von Männern traditionelle Geschlechterrollen ablehnen. Auf der Verhaltensebene zeigt sich dies jedoch (noch) nicht im gleichen Ausmaß: Väter, die Elternzeit nutzen oder Teilzeit arbeiten, sind nach wie vor höchst selten. Anhand einer qualitativen Studie über Familien mit einer partnerschaftlichen Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit beschreibt der Beitrag, welche Bedingungen der Entscheidung für diese Aufgabenverteilung zugrunde lagen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Among young men, the attitudes towards fatherhood seem to change slowly but steadily. The few studies already existing in fathers' studies indicate that an increasing number of men verbally oppose traditional sex roles. However, this is not (yet) reflected to that degree on the level of actual behaviour: In fact, there are only very few fathers who take paternal leave or work part-time. Based on qualitative research, this contribution describes families with an equal distribution of paid work and family work." (author's abstract)
Schlagwörter:Erwerbsarbeit; gainful work; Arbeitsteilung; division of labor; Familie; family; Geschlechtsrolle; gender role; Familienarbeit; family work; Partnerbeziehung; partner relationship; Rollenbild; role image; Rollenwandel; role change; Familie-Beruf; work-family balance; Vater; father; Rolle; role; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Die weißen Flecken in der Diskussion zur "neuen Vaterrolle" - Folgerungen aus dem gegenwärtigen Forschungsstand in Deutschland
Titelübersetzung:The white spots in the discussion on the "new role of the father" - conclusions from the current state of research in Germany
Autor/in:
Cyprian, Gudrun
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 17 (2005) 1, S 76-79
Inhalt: Neuere empirische Daten belegen, dass die 'neuen Väter' keine mediale Erfindung sind, sondern dass ca. 20 Prozent der deutschen Väter in Einstellung und Verhalten nicht mehr der traditionellen Männerrolle entsprechen. Die freiwillige Übernahme der alleinigen Ernährerrolle und eine passive Rolle im Familienalltag sind zumindest für junge, gut ausgebildete Väter häufig kein attraktives Vaterkonzept mehr. Gleichzeitig deuten die Daten darauf hin, dass es sich noch um keinen durchgängigen Trend handelt, dass nach wie vor unterschiedliche 'Typen' von Männer- und Vaterrollen neben- oder auch gegeneinander bestehen. In diesem Beitrag setzt sich Gudrun Cyprian mit dem gegenwärtigen Forschungsstand zur 'neuen Vaterrolle' in Deutschland auseinander. Sie skizziert eine Vielzahl offener Forschungsfragen in diesem Zusammenhang, z.B. die Frage der Einflüsse der Arbeitswelt, der gesellschaftlichen Normen etc. Für die Familienforschung, so eine der Forderungen der Autorin, muss die Perspektive auf Väter nicht nur um die Perspektive der Relation zwischen Vätern und Müttern erweitert werden, sondern um die Rolle des Kindes als aktiver Mitgestalter der Vaterrolle. (DJI/Sd)
Schlagwörter:Vater; father; Rolle; role; Rollenbild; role image; Rollenwandel; role change; Vaterschaft; fatherhood; Familie; family; Elternurlaub; parental leave; Familie-Beruf; work-family balance; Familienarbeit; family work; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Forschungsstand; research status; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Titelübersetzung:Professional activity during maternal leave
Autor/in:
John, Birgit; Stutzer, Erich
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 3, S 215-233
Inhalt: 'Die Einführung des Erziehungsurlaubs bzw. der Elternzeit gilt als eine Maßnahme zur besseren Vereinbarkeit der Lebensbereiche Beruf und Familie. In der vorliegenden Abhandlung wird auf der Basis des Mikrozensus untersucht, inwieweit das sog. Drei-Phasen-Modell zur Vereinbarung von Familien- und Erwerbsarbeit empirisch bedeutsam ist und welche Veränderungen sich im Zeitablauf ergeben. Es wird gezeigt, wie sich die Einführung des Erziehungsurlaubs auf die Erwerbsbeteiligung junger Mütter (und Väter) ausgewirkt hat. Die Ergebnisse belegen, dass in Deutschland das (mit dem Instrument Erziehungsurlaub geförderte) Drei-Phasen-Modell zur sukzessiven Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit von der Mehrheit der Mütter gelebt wird. Die relativ hohe Erwerbstätigenquote junger Mütter lässt sich auf sehr viele Mütter im Erziehungsurlaub zurückführen. Darüber hinaus lässt sich zeigen, dass das Ausmaß der Teilzeittätigkeit junger Mütter bislang unterschätzt, die Vollzeittätigkeit dagegen überschätzt wurde. Das geringe Ausmaß aktiver Erwerbstätigkeit junger Mütter zeigt sich auch darin, dass mehr als zwei Drittel der jungen Mütter vorwiegend Haus- und Familienarbeiten leisten. In methodischer Hinsicht wird deutlich, dass eine auf dem Mikrozensus basierte Analyse der Erwerbsbeteiligung, beurlaubte Frauen angemessen berücksichtigen sollte.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Parental leave/maternal leave was instituted as a measure to improve the compatibility of professional activity and family life. The following study is based on the 'Mikrozensus'. It examines the empirical significance of the Three-Phase-Model for compatibility of family and professional work and documents changes that arise over time. The study demonstrates the influence of parental leave on young mothers' (and fathers') participation in professional work. Results indicate that in Germany the Three-Phase-Model (which is strengthened by the parental leave initiative) leads to successive increases in the compatibility of family- and professional work for most young mothers. The relatively high proportion of young mothers who are professionally active can be attributed to many mothers being on parental leave. The study also shows that while the prevalence of part-time professional employment had previously been underestimated, the rate of full-time employment had been overestimated. The limited degree of young mothers' professional activity is also demonstrated by the finding that over two-thirds of young mothers are primarily occupied with housework and other family-related work. With respect to methodology, it becomes clear that a Mikrozensus-based analysis of professional activity should give appropriate consideration of women on parental leave.' (author's abstract)|
Schlagwörter:Elternurlaub; Erwerbsbeteiligung; Mutterschaftsurlaub; part-time work; employment behavior; maternity leave; mother; working woman; Federal Republic of Germany; Mutter; parental leave; Teilzeitarbeit; labor force participation; Mutterschutz; berufstätige Frau; maternity protection; Erwerbsverhalten
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Determinanten innerfamilialer Arbeitsteilung: eine Betrachtung im Längsschnitt
Titelübersetzung:Determinants of the division of work within the household from a longitudinal perspective
Autor/in:
Klaus, Daniela; Steinbach, Anja
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 1, S 21-43
Inhalt: 'Dieser Artikel versucht auf der Basis einer Sekundäranalyse der beiden Erhebungswellen des Familiensurveys von 1988 und 1994 sowie unter Rückgriff auf drei handlungstheoretische Erklärungsmodelle Faktoren herauszuarbeiten, die die Aufteilung der in Haushalt und Familie anfallenden Arbeiten zwischen den Partnern determinieren. Auf der Grundlage einer theoretischen Herleitung wird angenommen, dass neben der Erwerbstätigkeit und dem beruflichen Status, auch die Anzahl der im Haushalt lebenden Kinder, das Alter des jüngsten im Haushalt lebenden Kindes sowie der Familienstand Einfluss auf die innerfamiliale Arbeitsteilung nehmen. Mittels einer dynamisch modellierten logistischen Regressionsanalyse, welche dem durch die Nutzung von Längsschnittdaten gegebenen Entwicklungsaspekt explizit Rechnung trägt, gilt es diese Faktoren empirisch zu testen. Das Ergebnis schließt sich im Allgemeinen dem Haupttenor bereits vorliegender Untersuchungen an, der besagt, dass sich das traditionelle Muster der innerfamilialen Arbeitsteilung als recht resistent gegenüber Veränderungen erweist. Zwar kann diese Studie die Erwerbssituation in der Familie als eigenständig relevanten Faktor identifizieren, dennoch ist dessen Reichweite sehr begrenzt: Die Beteiligung der Frau am Erwerbsleben trägt nur sehr moderat zur einer stärker partnerschaftlich orientierten Arbeitsteilung bei.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The following article contains a secondary analysis of data from the German longitudinal study Family Survey, collected in 1988 and 1994. The data is examined in light of three theoretical approaches, to identify determinants for the division of labour within private households. The hypotheses are that the following factors will influence the division of labour within the household: employment, occupational position, the number of children living in the household, the age of the youngest child, and the partners' marital Status. A dynamic logistic regression model, appropriate to the 'developing' nature of longitudinal data, is used to empirically test for evidence of three determinants. The findings concur with existing empirical knowledge concerning this topic: The traditional division of household work is quite resistant to change. Although the study does identify the employment situation within the family as a significant determinant, its influence is very limited: women's employment had only a small effect toward equitable division of household labour.' (author's abstract)
Schlagwörter:family work; Arbeitsteilung; marital status; Familienarbeit; Erwerbstätigkeit; division of labor; gainful employment; Hausarbeit; Familie; number of children; determinants; housework; Federal Republic of Germany; Beruf; family; occupation; gender-specific factors; Kinderzahl; Determinanten; Familienstand
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Alleinerziehende im Gender-Diskurs: Unterschiede oder Gemeinsamkeiten bei Müttern und Vätern?
Titelübersetzung:Single parents in the gender discourse: what do mothers and fathers have in common and where do they differ?
Autor/in:
Hammer, Veronika
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 14 (2002) 2, S 194-207
Inhalt: 'Gendersensible empirische Analysen nehmen sowohl Frauen, als auch Männer in ihren jeweils eigenen ökonomischen, sozialen und familialen Bezügen in den Blick. Sie bieten für die Familienforschung weiterführende Inspirationen, indem sie 'genderblindness' entgegenwirken. Vorliegender Beitrag beschäftigt sich mit geschlechterspezifischen Divergenzen und Konvergenzen bei allein erziehenden Müttern und Vätern im Kontext der Entwicklung familialer Lebensformen und kompatibler theoretischer Ansätze. Als Analysekriterien werden vier Dimensionen herangezogen, welche es erlauben, signifikante Annahmen zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten hinsichtlich des sozialen Geschlechtes zu formulieren. Es sind dies die Kriterien der Elternzeit, des Sozialhilfebezugs und der Arbeitslosigkeit sowie das Merkmal der personal-familialen Stärken, bezogen auf ausgewählte Kompetenzen für den beruflichen Alltag. Ausgehend von den empirischen Ergebnissen verdichten sich zwei Entwicklungslinien: Zum einen kann angenommen werden, dass allein erziehende Frauen nach wie vor von besonderen sozialen und finanziellen Risiken betroffen sind und spezifischer Unterstützungsformen bedürfen. Zum anderen ist zu vermuten, dass sich bei der Selbsteinschätzung der persönlichen Qualifikationen allein erziehender Väter und Mütter für den beruflichen Alltag eine Annäherung in den Geschlechterrollen abzeichnen könnte.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Gender-sensitive empirical analyses consider both men and women in their respective economical, social and family contexts. They inspire family research with new ideas by counteracting 'gender blindness'. The following essay deals with gender specific differences and similarities among single parents as they develop their specific ways of life and determines suitable theoretical approaches. Four dimensions are used as analytical criteria, allowing to make relevant assumptions about what men and women might have or have not in common with regard to gender. These criteria are: parenting time, social benefits, unemployment as well as personal/ family strengths related to selected competencies for working life. Starting from empirical results, two different trends shape up. On the one hand, we can assume that single mothers still are affected by exceptional social and financial risks and require specific forms of support. On the other hand, we can assume that an approximation of gender roles might emerge where single mothers and fathers evaluate their own qualifications for working life.' (author's abstract)
Schlagwörter:single parent; berufliche Weiterbildung; Thuringia; father; mother; gender role; allein erziehender Elternteil; life situation; Federal Republic of Germany; Mutter; woman; Geschlechtsrolle; Lebensbedingungen; living conditions; Lebenssituation; advanced vocational education; gender-specific factors; Vater; Thüringen
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Soziostrukturell differenzierte Inanspruchnahme außerhäuslicher Betreuung von Kindern im Vorschulalter: eine empirische Analyse für die Bundesrepublik Deutschland (Alte Bundesländer) für das Jahr 1993
Titelübersetzung:Sociostructurally differentiated use of outside care of children of pre-school age: an empirical analysis for the Federal Republic of Germany (old Bundesländer) in 1993
Autor/in:
Binder, Marion
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 7 (1995) 2, S 89-118
Inhalt: Außerhäusliche Kinderbetreuung stellt heute eine wichtige Sozialisationsinstanz und ein bedeutendes Element vorschulischer Förderung dar. Die Autorin prüft in ihrer Forschungsarbeit die Hypothese, ob die Teilhabe bzw. Nicht-Teilhabe von Kindern an außerhäuslicher Kinderbetreuung in den alten Bundesländern soziostrukturell differenziert erfolgt, was Bildungsbenachteiligungen bestimmter Kindergruppen schon im Vorschulalter schafft bzw. vorhandene Benachteiligungen verschärft. Auf der Datengrundlage der 10. Welle des sozioökonomischen Panels aus dem Jahre 1993 werden logistische Regressionsmodelle differenziert nach verschiedenen Altersgruppen und nach der Nationalität der Kinder gebildet. (MS2)
Schlagwörter:Sozialisation; Federal Republic of Germany; women's employment; socialization; Kind; Betreuung; child; care; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie