Frauenforschung in der Psychologie: zur Situation an der Freien Universität Berlin
Autor/in:
Kurth, Anne
Quelle: Journal für Psychologie, 2 (1994) 3, S 66-68
Schlagwörter:Theorie; gender relations; gender; practice; Frauenforschung; women's studies; Praxis; university; Hochschullehrer; Geschlechterverhältnis; situation; theory; Psychologie; Situation; psychology; university teacher; Freie Universität Berlin
SSOAR Kategorie:Lehre und Studium, Professionalisierung und Ethik, Organisationen und Verbände der Psychologie, Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Männer und Männlichkeiten in der neueren sozialwissenschaftlichen Diskussion
Titelübersetzung:Men and masculinity in the recent social science discussion
Autor/in:
Stein-Hilbers, Marlene
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 18 (1994) 3/4, S 67-80
Inhalt: In ihrem Beitrag stellt sich die Autorin der aktuellen Kontroverse innerhalb der feministischen Wissenschaft: Frauenforschung oder Gender-Studies? Männerforschung als zeitgemäße Weiterentwicklung oder Ergänzung? Ihre Antwort ergibt sich aus der Sichtung von Ergebnissen sozialwissenschaftlicher Frauen-/ Geschlechter-/ Männerforschung: Da Geschlecht in einer zweigeschlechtlich aufgebauten Gesellschaft immer relational ist, ist feministische Frauenforschung jeweils auch ein Beitrag zur Gender-Analyse. Die Gleichgewichtung einer möglichen Männerforschung allerdings verkürzt die Analyse des Geschlechterverhältnisses und die Machtfrage. (psz)
Frauenforschungsprofessuren - Ergebnisse einer Recherche
Autor/in:
Bock, Ulla
Quelle: Journal für Psychologie, 2 (1994) 3, S 68-72
Inhalt: Knappe Zusammenfassung der Ergebnisse einer Dokumentation über Frauenforschungsprofessuren an deutschen Universitäten, Gesamthochschulen und Hochschulen (ausgenommen Fachhochschulen), die im Rahmen der Arbeit der Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauenstudien und Frauenforschung (ZE) an der Freien Universität Berlin (FUB) erstellt wurde.
Schlagwörter:Hochschullehrer; Federal Republic of Germany; gender relations; Geschlechterverhältnis; Frauenforschung; quantity; women's studies; university; Quantität; university teacher; Professur
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Neue "Wahlverwandtschaften"? Zum Verhältnis von feministischer Psychoanalyse und allgemeiner Pädagogik
Titelübersetzung:New 'affinities'? The relationship between feminist psychoanalysis and general pedagogics
Autor/in:
Kleinau, Elke
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 18 (1994) 3/4, S 169-188
Inhalt: In ihrem Beitrag geht die Autorin der Frage nach, an welchen Stellen und unter welchen Voraussetzungen die allgemeine Pädagogik (als Leittheorie der Erziehungswissenschaften) von feministisch-psychoanalytischen Ansätzen profitiert. Am Beispiel der Theorien zur Geschlechterdifferenzierung von Nancy Chodorow zeigt sie, daß die Differenz der Denkstruktur beider Disziplinen Kritik und Transformation erforderlich macht. Dieser interdisziplinäre Zugriff ermöglicht es aber, die Geschlechterdifferenz innerhalb einer Theorie von Erziehungs- und Bildungsprozessen genauer zu erfassen. (psz)
Empathie als methodisches Prinzip? Entdifferenzierung und Reflexivitätsverlust als problematisches Erbe der "methodischen Postulate zur Frauenforschung"
Titelübersetzung:Empathy as a methodical principle? Dedifferentiation and loss of reflexivity as problematic legacies of "methodical postulates relating to research on women"
Autor/in:
Wohlrab-Sahr, Monika
Quelle: Feministische Studien, 11 (1993) 2, S 128-139
Inhalt: Der Diskussionsbeitrag resümiert die Langzeitwirkungen der feministischen methodologischen Diskussion, die von der Arbeit von Maria Mies "Methodische Postulate zur Frauenforschung" (1978) ausgelöst worden sind. Mit ihrer Kritik an unreflektierten Annahmen von "Gemeinsamkeit, Empathie und Frauensolidarität" hinterfragt die Autorin auch die "soziale Schließung der Frauenforschung" gegenüber männlichen "Eindringlingen". Insofern sie die Selbstdistanzierung der Forscherin von den eigenen Selbstverständlichkeiten und "Glaubensartikeln" als notwendig für das Fremdverstehen erachtet, "entmythologisiert" das Methodenverständnis der Autorin einige Prämissen der älteren Frauenforschung. (pmb)
"Silvia" und die Sehnsucht der Frauen: Ursachen und Gründe für den Konsum von Liebesromanheften - ein Beitrag zum Verständnis der Popularität von Frauenheftromanen
Titelübersetzung:"Silvia" and the longing of women: causes and reasons for the consumption of romantic novels - an article on the comprehension of the popularity of women's novels
Autor/in:
Psaar, Gabriele
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 15 (1991) 3/4, S 7-31
Inhalt: Ausgehend von der Darstellung der spezifischen Merkmale, der Herstellung und des Vertriebs von Liebesroman-Literatur werden die Ursachen für die Popularität sowie die soziale und psychische Funktion des Konsums von Frauenheftromanen im weiblichen Lebenszusammenhang herausgearbeitet. Es wird gezeigt, daß der Erfolg der Hefte primär in der Abbildfunktion weiblichen Verlangens liegt und nicht in der Befriedigung weiblicher Bedürfnisse. Die Hefte sind ein Symptom der sozialen und psychischen Befindlichkeit von Frauen im patriarchalisch-kapitalistischen Gesellschaftssystem. Der Heftkonsum ist letztlich zu begreifen als Akt der Anpassung, des Arrangements mit den gesellschaftlichen Gegebenheiten und Ausdrucksform individuellen Widerstands durch die Imagination eines selbstgewählten, sorgenfreien Existenzentwurfs. Die Arbeit basiert auf Sekundärquellen. (ICB)
Schlagwörter:Theorie; Frauenforschung; image of women; women's studies; popular fiction; role image; gender role; Frauenbild; woman; Geschlechtsrolle; Trivialliteratur; theory; Feminismus; feminism; Rollenbild
SSOAR Kategorie:Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Der Beitrag der Psychoanalyse zur Sozialisationstheorie
Titelübersetzung:The contribution by psychoanalysis to socialization theory
Autor/in:
Großmaß, Ruth
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 15 (1991) 3/4, S 51-72
Inhalt: Ausgehend von der Frage nach den theoretischen Berührungspunkten von Sozialisationstheorie und Psychoanalyse (Analyse von Prägungsprozessen) wird die Erforschung der Geschlechtsidentität ins Zentrum gerückt und als interdisziplinäres Forschungsprojekt von Psychoanalyse und Sozialisationsforschung formuliert. Vor dem Hintergrund der kritischen theoretischen Auseinandersetzung mit den Entwicklungsmodellen des kindlichen Reifeprozesses von Olivier und Chodorow wird der psychoanalytische Ansatz als sinnvolle Ergänzung zur Sozialisationstheorie herausgearbeitet. Die psychoanalytische Erforschung von 'Übergängen' wie Kindergarteneintritt und Schulbeginn und die Wahl dyadischer Freundschaften wird als Schnittpunkt des Erkenntnisinteresses beider Forschungsansätze gesehen. Somit könnte die Analyse der soziokulturellen Bedingungen von Mädchen und Jungen im Hinblick auf die Ausprägung ihrer Geschlechtsidentität ergänzt werden durch die Analyse der individuellen Verarbeitungsformen des individuell-psychosozialen Erlebens. In diesem Zusammenhang weist die Autorin auf die Arbeit von Ulrike Schmauch hin. Die Studie basiert auf der Auswertung von Sekundärliteratur. (ICB)
Therapierisiken für Frauen in der Suchtkrankenhilfe
Titelübersetzung:Therapy risks for women in addiction treatment
Autor/in:
Vogt, Irmgard
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 15 (1991) 3/4, S 123-143
Inhalt: Die Studie geht der Frage nach, inwieweit Suchttherapie für Frauen hilfreich und heilend ist und untersucht die gesellschaftlichen und organisatorischen Bedingungen der Suchthilfe. Es wird festgestellt, daß sich die Suchtkrankenhilfe traditionell an männlichen Bedürfnissen orientiert hat und Gewalt gegen Frauen in der Familie, in den Institutionen und in der Beziehung zu Therapeuten systemimmanent ist. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)