Fachkultur, Geschlecht und soziale Reproduktion : eine Untersuchung über Studentinnen und Studenten der Erziehungswissenschaft, Elektrotechnik und des Maschinenbaus
Titelübersetzung:Specialized culture, gender and social reproduction : a study of male and female students of pedagogics, electrical engineering and mechanical engineering
Inhalt: Wie äußern sich im Alltag soziale Ungleichheiten zwischen Studentinnen und Studenten verschiedener Fächer im Bereich deutscher Universitäten? Ausgehend von dieser Fragestellung untersucht die Autorin Verhaltensweisen und Geschmackspräferenzen der Studentenschaft und versucht zu zeigen, wie sich das Dominanzverhältnis zwischen den Geschlechtern in Unterschieden und Gemeinsamkeiten ausdrückt und wie es sich in den Kulturen der verschiedenen Fächergruppen niederschlägt. Der Sozialisation an der Hochschule komme eine wichtige Funktion im "Prozeß gesellschaftlicher Reproduktion" zu. Die empirische Basis ihrer Arbeit bildet das Material einer Erhebung, bei der 806 Studierende der Fächergruppen Erziehungs-, Rechtswissenschaft, Maschinenbau und Elektrotechnik befragt wurden. Als theoretische Grundlage wurde das Lebensstil-Konzept von Pierre Bourdieu verwendet. (rk)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Das soziale Bild der Studentenschaft in der Bundesrepublik Deutschland : 13. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes
Titelübersetzung:The social image of students in the Federal Republic of Germany : 13th social survey of the German Students' Welfare Organization
Herausgeber/in:
Schnitzer, Klaus; Isserstedt, Wolfgang; Kahle, Irene; Leszczensky, Michael; Schreiber, Jochen; Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft; Bad Honnef: Bock (Studien zu Bildung und Wissenschaft, 103), 1992. VIII, 576 S
Inhalt: "Mit diesem Bericht werden die Ergebnisse der 13. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks vorgelegt, die im Mai 1991 stattfand und von der HIS Hochschul-Informations-System GmbH durchgeführt wurde. Das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft fördert diese Erhebungen des Deutschen Studentenwerks, die seit 1951 in nunmehr dreijährigem Abstand stattfinden. Sie sind zur umfassendsten Darstellung der sozialen und wirtschaftlichen Lebensbedingungen der Studentenschaft in der Bundesrepublik Deutschland geworden. In der Tradition der Sozialerhebungen kommt der 13. Sozialerhebung ein besonderer Stellenwert zu. Sie ist die erste gesamtdeutsche Sozialerhebung. Auch wenn in noch vielen Bereichen der Studien- und Lebensbedingungen der Studierenden in den neuen und alten Ländern so erhebliche Unterschiede bestehen, dass meist eine getrennte synoptische Darstellung erfolgen musste, so wurde damit doch ein Grundstein für den Beginn einer neuen gesamtdeutschen Datenreihe gelegt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Monographie
Psychologische Barrieren in der beruflichen Entwicklung von Frauen : das Beispiel der Medizinerinnen
Titelübersetzung:Psychological barriers in the occupational development of women : female physicians as an example
Autor/in:
Sieverding, Monika
Quelle: Stuttgart: Enke (Enke Copythek), 1990. 257 S.
Inhalt: Die empirisch-vergleichende Untersuchung zur beruflichen Entwicklung von Frauen thematisiert die besondere psychologische Situation von Medizinerinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen in derselben Phase ihrer beruflichen Entwicklung sowie im Vergleich zu Studierenden am Studienanfang. Auf der methodologischen Grundlage eines Querschnittvergleichs und auf der Basis von Selbsteinschätzungen der jeweiligen Frauen kommt die Autorin zu dem Ergebnis, daß weder die Einstellung zur Frauenrolle noch die sogenannte "Furcht vor Erfolg" psychologische Barrieren darstellen. Entscheidend sind die Wahrnehmung realer äußerer Barrieren wie fehlender Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder kontraproduktives Rollenverhalten des Partners. Ein weiterer negativer Einflußfaktor auf die individuelle berufliche Entwicklung von Ärztinnen ist der Organisationsrahmen, d.h. die patriarchalisch-hierarchischen Arbeitsstrukturen und die persönlichen Umgangsweisen innerhalb der Organisation Krankenhaus. (ICB)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gratwanderungen : eine Studie über Studentinnen mit Kindern
Titelübersetzung:Balancing acts : a study on female students with children
Autor/in:
Schön, Bärbel; Frankenberger, Tamara; Tewes-Karimi, Maria
Quelle: Weinheim: Dt. Studien Verl., 1990. 214 S.
Inhalt: "Die vorliegende qualitative empirische Studie beschäftigt sich mit Lebensbedingungen, Lebensentwürfen und Konfliktbewältigungsstrategien von Frauen, die Studentinnen und zugleich Mütter sind. Wir gehen dabei sowohl auf die Studiensituation als auch auf die Familiensituation mit ihren verschiedenen Facetten ein. Die täglich wieder herzustellenden Balanceakte zwischen den unterschiedlichen und teilweise gegensätzlichen Anforderungen machen die Biographie von Studentinnen mit Kindern prekär, aber auch komplex, vielfältig und facettenreich. Viele Studentinnen geraten aufgrund fehlender Kinderbetreuungsangebote, aufgrund der nach wie vor herrschenden geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und schließlich aufgrund fehlender Bafög-Regelungen und gesellschaftlicher Ignoranz immer wieder in Konflikte und Notlagen. Dennoch erscheinen die von uns befragten Frauen als relativ anpassungsresistent. Sie artikulieren Ansprüche auf Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, auf Selbstbestimmung und Gleichberechtigung, ohne auf ein Leben mit Kindern und die alltägliche Sorge für diese zu verzichten. Unsere Gesprächspartnerinnen beharren auch darauf, daß ein Leben mit Studium und Kind trotz aller Schwierigkeiten und Bedingungen ein Gewinn ist." (Autorenreferat)
Vom Jasagen und vom Neinsagen : weibliche Lebenszusammenhänge in Widersprüchen
Titelübersetzung:From saying yes and saying no : contradictions of female contexts of life
Autor/in:
Rohr, Barbara
Quelle: Köln: Pahl-Rugenstein (Pahl-Rugenstein Hochschulschriften Gesellschafts- und Naturwissenschaften, 216), 1986. 106 S.
Inhalt: In sechs Arbeiten setzt sich die Autorin mit einigen Fragen und Widersprüchen auseinander, in denen Frauen unter den gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen leben. Ein zentraler Begriff der Arbeiten ist der des Widerspruchs. Widersprüche als Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse in den Lebenszusammenhängen und Persönlichkeitsstrukturen von Frauen werden mit je unterschiedlichen Schwerpunkten aufgezeigt. Für die Situation studierender Frauen, für Frauen als Mütter, für pädagogisch und theoretisch arbeitende Frauen, für Frauen, die sich mit ihrem faschistischen "Erbe" auseinandersetzen, und für Frauen, die nach der "Befreiungslinie" ihres Lebens suchen. Zusammenfassend wird festgehalten, daß erst seitdem der Begriff Widerspruch nicht nur allgemein verwendet wird, sondern eigene Widersprüche erkannt, benannt und erklärt werden können, Konkretes und Allgemeines zur Erhellung der Frage "Wie ist die äußere und innere Realität der Frauen beschaffen?" beigetragen hat. Theoretisch arbeitende Frauen werden nur dann überzeugend und lebendig Verallgemeinerbares und Allgemeines zu sagen haben, wenn sie zu sich selber finden und theoretisch "eigenständig" werden. (TR)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Frauenforschungs- und Frauenstudieninitiativen in der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:Initiatives of research and studies on women in the FRG
Autor/in:
Clemens, Bärbel
Quelle: Kassel: Verl. Gesamthochschulbibliothek Kassel (Werkstattberichte / Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, Bd. 10), 1983. 154 S.
Inhalt: Die Autorin analysiert den Beitrag, den Frauengruppen an deutschen Hochschulen zur universitären und außeruniversitären Bildungsdiskussion geleistet haben. Die Situation von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen ist durch besondere Probleme gekennzeichnet. Von den traditionellen Aufgaben der Hochschule ausgehend wird ein Überblick über die Frauenstudieninitiativen sowohl im Bereich von Forschung und Lehre als auch in ergänzenden Tätigkeitsfeldern wie Dienstleistungen der Hochschule für Interessenten außerhalb des universitären Bildungsbereichs gegeben. Diese Initiativen haben von der Wissenschafts- und Institutionskritik der Studentenbewegung und den spezifischen Interessen der Frauen an den Hochschulen ausgehend neue Inhalte und Organisationsformen entwickelt, die dargestellt werden. Exemplarisch wird auf die Arbeit einiger Fraueninitiativen eingegangen, die ein gewisses Maß an Stabilität erreicht haben und charakteristisch für Veränderungen an der Hochschule sind. Abschließend werden Probleme der Frauenstudienbewegung - vor allem die Auseinandersetzung um Autonomie oder Integration der Bewegung - diskutiert. (MA)
Ich gehörte irgendwie so nirgends hin : Arbeitertöchter an der Hochschule
Autor/in:
Bublitz, Hannelore
Quelle: Gießen: Focus Verl. (Texte zur Sozialgeschichte und Alltagsleben), 1980. 447 S.
Inhalt: Die Autorin will mit ihrer Arbeit darauf hinweisen, daß Theorie bei Arbeitern und ihren Kindern, besonders aber bei ihren Frauen nicht über Begriffe läuft, sondern über die sinnliche und assoziative Verbindung von Erlebtem. Nach der Darstellung der Entstehung von Theorie im Leben von Arbeitern und der Betrachtungsweise dieser Theorie durch Wissenschaftler, führt die Autorin im einzelnen aus, welche Widersprüche es zwischen proletarischen Erfahrungen und der herkömmlichen Wissenschaft gibt. Die Arbeit beinhaltet die Biographie der Autorin als Beispiel für ihre Theoriebildung. Im folgenden wird die Entwicklung der Arbeiterkultur und des proletarischen Lebenszusammenhangs dargestellt, um dann wieder zur konkreten Schilderung alltäglicher Erfahrungen von Arbeiterfrauen zu kommen. Die Erfahrungen von Arbeitertöchtern mit dem bürgerlichen Bildungssystem bilden den Anstoß für das abschließende Kapitel zur Theorie, die bei arbeitenden Menschen in der Arbeit, im gemeinschaftlichen Handeln und in der sinnlichen Anschauung steckt. (ISC)