Politische Steuerung der Chancengleichheit : Politik der kleinen Schritte durch das neue Bundesgleichstellungsgesetz
Titelübersetzung:Political control of equal opportunity : policy of small steps through the new Federal Equal Opportunity Act
Autor/in:
Koch, Angelika
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 11 (2002) H. 1, S. 88-93
Inhalt: Im Jahr 2001 trat in der Bundesrepublik Deutschland das neue Gleichstellungsdurchsetzungsgesetz in Kraft, welches die aktive Gleichstellungspolitik für die rund 560000 Beschäftigten im Bundesdienst regelt. Sein Vorläufer, das zweite Gleichberechtigungsgesetz von 1994, war insbesondere wegen der unverbindlichen Gleichstellungspläne, der schwachen Stellung der Frauenbeauftragten und der fehlenden Sanktionen massiv kritisiert worden. Vor diesem Hintergrund befasst sich der Beitrag nun mit folgenden Fragen: Welche Chancen für eine gleichstellungsorientierte Personalpolitik bietet die Neuregelung? Geht die Frauenförderung über Appelle inhaltlich hinaus oder garniert sie bisher geltende Gesetze nur mit bürokratischem Aufwand? Dementsprechend richtet sich der inhaltsanalytische Blick auf (1) den Gleichstellungsplan mit flexiblen Zielquoten, (2) die Vorgaben für die Vergabe von Arbeits- und Ausbildungsplätzen und ein diskriminierungsfreies Auswahlverfahren, (3) die Rechtsstellung der Gleichstellungsbeauftragten sowie (4) den Geltungsbereich. Die Autorin begrüßt, dass das neue Gesetz die bisherige Gesetzeslage in Teilen erheblich verbessert. Gleichwohl reicht das Gesetz nicht aus, um eine effektive Durchsetzung des Gleichberechtigungsziels zu gewährleisten, da es nur schwache und zu wenige Sanktionen enthält. (ICG2)
Mentoring - ein Instrument zur Verbesserung der Chancengleichheit in Kommunalverwaltung und Hochschule
Titelübersetzung:Mentoring - one way to improve equal opportunity in municipal administration and at university
Autor/in:
Stahr, Ingeborg; Klees-Möller, Renate
Quelle: Chancengleichheit im Bildungswesen. Marita Kampshoff (Hrsg.), Beatrix Lumer (Hrsg.), Elke Nyssen (Adressat). Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 303-319
Inhalt: Der Beitrag betrachtet ein bislang unbekanntes Konzept hinsichtlich des Ertrages für Chancengleichheit: Mentoring. Da in Hochschulen bislang noch keine empirischen Untersuchungsergebnisse zu den Erfolgen dieses Konzeptes vorliegen, werden für diesen Bereich die bislang vorliegenden Konzeptionen aus dem Bereich der Kommunalverwaltung zu Rate gezogen. Mentoring ist, ähnlich wie Supervision und Coaching, ein berufsbezogenes Beratungsverfahren, das überwiegend auf die Unterstützung von Einzelpersonen gerichtet ist und dazu beitragen soll, deren berufliche Situation zu verbessern. Zur Überprüfung des Ertrages von Mentoring für die Chancengleichheit bzw. die Frauenförderung greifen die Autorinnen auf empirische Ergebnisse sowohl in der Kommunalverwaltung als auch an der Hochschule zurück. Dabei wird festgestellt, dass derartige Programme nur dann als wirksame Instrumente der Verbesserung von Chancengleichheit gelten, wenn sie von den Organisationsleitungen unterstützt und als strategische Instrumente der Personalentwicklung und Gleichstellung eingesetzt werden. (ICH)
CEWS Kategorie:Mentoring und Training, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wie Organisationen Geschlecht organisieren : Geschlechterprogramme in Organisationen
Titelübersetzung:How organizations organize gender : gender programs in organizations
Autor/in:
Franke, Marion; Simöl, Inge
Quelle: Gender studies in den Sozial- und Kulturwissenschaften: Einführung und neuere Erkenntnisse aus Forschung und Praxis. Sabine Wesely (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2000, S. 280-315
Inhalt: Die Autorinnen werfen einen kritischen Blick auf Geschlechterprogramme in Organisationen, die sie als "Gerüst" formalisierter Regeln, Normen und Erwartungen begreifen, welche die koordinierten Handlungen und Beziehungen der Mitglieder und der Organisation unter dem Aspekt des Geschlechts regeln. Ihre Erkenntnisse und Thesen über Geschlechterprogramme sind im Rahmen einer ethnographischen Studie entstanden, die im Zeitraum von 1998 bis 1999 in neun Organisationen durchgeführt wurde. Die Kategorie "Geschlecht" wird in den Organisationen vorwiegend über Frauenförderung oder Gleichstellung thematisiert und viele Organisationen haben diese Programme als Prämissen im Sinne einer Chancengleichheitspolitik in ihre Unternehmenskultur eingebunden. Die Autorinnen geben einen Überblick über folgende Programme bzw. Leitbilder, die zurzeit in Organisationen aktuell sind und Aufschlüsse über eine bestimmte Sichtweise von Geschlecht geben: Chancengleichheit, Frauenförderung/Gleichstellung, Total E-Quality-Management, Managing Diversity, Geschlechterdemokratie, Gender Mainstreaming, Gender-Training und Mentoring. (ICI)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterdemokratie in Organisationen : Dokumentation einer Fachtagung vom 10. und 11. Juni 1999 in Frankfurt am Main
Titelübersetzung:Gender democracy in organizations : proceedings of a specialized conference in Frankfurt am Main on June 10 and 11, 1999
Herausgeber/in:
Krannich, Margret; Heinrich Böll Stiftung NRW; Petra-Kelly-Stiftung; Heinrich Böll Stiftung e.V.; Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie e.V.; Büro für frauenpolitische Forschung und Beratung e.V.
Quelle: Heinrich Böll Stiftung NRW; Petra-Kelly-Stiftung; Heinrich Böll Stiftung e.V.; Hessische Gesellschaft für Demokratie und Ökologie e.V.; Büro für frauenpolitische Forschung und Beratung e.V.; Fachtagung Geschlechterdemokratie in Organisationen; Frankfurt am Main, 1999, 1. Aufl.. 103 S.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Gunda Werner: Wie die Idee zu dieser Fachtagung entstanden ist (7-10); Dörthe Jung: Arbeitsorganisatorischer Wandel und Geschlechtergerechtigkeit (11-14); Claudia Neusüß: Von der Frauenförderung zur Geschlechterdemokratie - Frauen und Männer müssen sich in Bewegung setzen (15-19); Christiane Jüngling: Organisationsforschung und Geschlechterpolitik: Von der Herrschaftsmaschine zur Spielwiese für Mikropolitiker (21-33); Barbara David: Chancengleichheit in der Commerzbank: Das Projekt Consens (35-46); Ralf Lange: Männlichkeit(en) - Macht - Management. Zur sozialen Konstruktion von hegemonialer Männlichkeit im Management von Organisationen (47-59); Dörthe Jung: Managing Diversity am Beispiel der Stiftung de Beuk (59-61); Viki Ford: Diversity Management am Beispiel Rank Xerox (63-67); Lida M. v. d. Broek: Einschüchterung und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Ein Diversity-Ansatz (69-79); Henning von Bargen: Leitbild - Die geschlechterdemokratische Organisation. Steuerungs- und Umsetzungskonzept, Instrumente und Maßnahmen (81-83); Angelika Blickhäuser: Gendertrainings - ein Modell zur Implementierung der Gemeinschaftsaufgabe Geschlechterdemokratie (85-91); Stephan Höyng: Männerbündische Arbeitskultur am Beispiel von Personalpolitik (93-98).