Exzellenz und Elite im amerikanischen Hochschulsystem : Portrait eines Women's College
Titelübersetzung:Excellence and elites in the American university system : portrait of a women's college
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 30), 2004, 1. Aufl.. 311 S.
Inhalt: "In den USA stehen die knapp 80 Women's Colleges in einer existenziellen Konkurrenz zu den koedukativen Colleges. Sie mussten ihr Selbstverständnis seit den 70er Jahren grundlegend ändern, um überhaupt bestehen zu können. Einige haben sich von Höheren Töchter-Anstalten zu Ausbildungsstätten entwickelt, die junge Frauen auf erfolgreiche Berufstätigkeiten vorbereiten. Inzwischen beanspruchen einige, eine bessere Ausbildung als die koedukativen Einrichtungen anzubieten. Das Buch untersucht am Beispiel des Wellesley-College, wie diese Programmatik umgesetzt wird und beschreibt das Auswahlverfahren und die Konstruktion eines Studienjahrgangs, die Leitung und Alumnaekultur, das Studien- und Lehrprogramm sowie das studentische Campus-Leben. Es basiert auf Recherchen und Interviews mit Studentinnen, Lehrenden und Verwaltung und gibt als datengestützte ethnographische Studie einen bisher einmaligen Einblick in die Collegekultur der USA. Damit knüpft es an die aktuelle Diskussion um die Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge in der Bundesrepublik Deutschland an." (Autorenreferat)
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 25 (2003) H. 2, S. 36-46
Inhalt: Der Autor weist darauf hin, dass die Hochschulabschlüsse in der Bundesrepublik zwar ausgezeichnete Ausgangspositionen bieten, dass diese aber nicht konsequent genutzt werden, um dem Problem der Talentflucht entgegen zu wirken. Er veranschaulicht die Problematik anhand einiger Daten und Fakten, die sich z.B. auf das "Human Frontier Science Programm" (HFSP), die Zielstaaten deutscher Wissenschaftler, die Anzahl deutscher Wissenschaftler im Ausland nach Fächergruppen, die Bleibeabsicht europäischer in den USA promovierter Wissenschaftler sowie auf die Verteilung von Frauen und Männern in der Wissenschaft in ausgewählten Staaten beziehen. Aus der Position eines Forschungsförderers in der DFG versucht er ferner zu zeigen, wie die Nachwuchsförderung in Richtung wissenschaftlicher Exzellenz verbessert werden kann und welche Maßnahmen zur Stärkung der Internationalisierung der Wissenschaft ergriffen werden sollten. (ICI)
Szenarien der Profilbildung im deutschen Hochschulsystem : einige Vermutungen
Titelübersetzung:Profile creation scenarios in the German university system : some suppositions
Autor/in:
Meier, Frank; Schimank, Uwe
Quelle: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 11 (2002) H. 1, S. 82-91
Inhalt: "Profilbildung" ist eines derjenigen Instrumente, denen in der gegenwärtigen hochschulpolitischen Reformdiskussion besonders viel zugetraut wird, obgleich unklar ist, was überhaupt mit dem Begriff gemeint ist. Zunächst und zumeist wird Profilbildung mit den Vorteilen von Diversifizierung auf der Ebene des Hochschulsystems in Verbindung gebracht. Vorbild ist hier, wie so oft, das amerikanische System. Diversifizierung soll demnach den zielorientierteren Einsatz von Ressourcen ermöglichen, z.B. durch Abbau von Doppelkapazitäten. "Centers of excellence" lassen sich hervorbringen, die wiederum Ausstrahlung auf andere Bereiche haben. So würden dann auch Vorteile des nationalen Innovationssystems im internationalen Konkurrenzkampf erzeugt. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass es keinesfalls ausgemacht ist, dass Profilbildung zu einem diversifizierten Hochschulsystem und den damit verbundenen Vorteilen führt. Es lassen sich vielmehr, abhängig von zukünftigen Kontextbedingungen und auch den Strategien der Hochschulen, sehr unterschiedliche Entwicklungen denken. Im Beitrag werden drei Szenarien skizziert, denen eines gemein ist: das Verhältnis von Profilbildung der Hochschulen auf der einen und Homogenität bzw. Diversität des Hochschulsysteme auf der anderen Seite stellt sich anders dar, als es die programmatische Reformdiskussion gerne postuliert. (ICA2)
Deutsche Nachwuchswissenschaftler in den USA : Perspektiven der Hochschul- und Wissenschaftspolitik
Titelübersetzung:German scientistsin the United States : challenges for higher education and science policies
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Bildung und Forschung; Center for Research on Innovation and Society -USA-
Quelle: Workshop zum Abschluss der Projektinitiative "Project TALENT"; Bonn, 2001, IV, 219 S.
Inhalt: Das BMBF hat das deutsch-amerikanische Center for Research on Innovation & Society (CRIS International) mit der Untersuchung zum Thema 'Deutsche Nachwuchswissenschaftler in den USA' beauftragt. Das Projekt umfasste die Durchführung von umfangreichen Datenrecherchen, explorativen Experteninterviews, sowie eines abschließenden Workshops, der im Januar 2001 in Palo Alto, Kalifornien, stattfand. Inhaltsverzeichnis: I. Einführung: Christoph F. Buechtemann: Project Talent - Ziele, Themen und Highlights; Edelgard Bulmahn: Tendenzen der Hochschul- und Wissenschaftpolitik in Deutschland. II. Ausländische Wissenschaftler und Postdocs im amerikanischen "Science Enterprise": Christoph F. Buechtemann: Deutsche Nachwuchswissenschaftler in den USA - Ergebnisse der Vorstudie; Charlotte V. Kuh: The role of foreign scientists in the US "Science Enterprise"; Sharon G. Levin; Paula E. Stephan: Are the foreign-born a source of strength for US science? III. Erfahrungen und Sichtweisen deutscher Wissenschaftler in den USA: Podiumsdiskussion - Erfahrungen prominenter deutscher Wissenschafts"emigranten"; Reformbedarf aus der Sicht verschiedener Disziplinen - Politikempfehlungen aus den Arbeitsgruppen (Rapporteurs-Berichte); Christoph F. Buechtemann; Verena Tobsch: German scientists in the United States - results of the CRIS Online Survey. IV. Erfahrungen und Politikansätze anderer Länder: Sunney I. Chan: Science policy and expatriate scientists and engineers - the Taiwan experience; Christian Simm: Science policy and expatriate scientists and engineers - the case of Switzerland. V. Reformperspektiven: Max G. Huber: Marketing-Aktivitäten für den Wissenschaftsstandort Deutschland; Ernst-Ludwig Winnacker: Science policy and science funding - challenges in Germany; Hans R. Friedrich: Nachwuchs für den Wissenschaftsstandort Deutschland - Schlussfolgerungen und Ausblick. VI. Anhang: Teilnehmer am Workshop in Palo Alto; Hochschuldienstrecht für das 21. Jahrhundert - zur Hochschuldienstrechtsreform; Emmy-Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Deutsches Wissenschaftssystem im Wandel : zum Stand der Hochschulreform im Jahr 2000
Titelübersetzung:Change in the German science system : the state of university reform in the year 2000
Autor/in:
Frühwald, Wolfgang
Quelle: Politische Studien : Zweimonatszeitschrift für Politik und Zeitgeschehen, Jg. 52 (2001) H. 375, S. 25-45
Inhalt: Das deutsche Wissenschaftssystem ist im Wandel. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich in den Hochschulen mehr bewegt als vorher in zwanzig Jahren. Öffentlichkeit und Transdisziplinarität, Profilbildung, Internationalisierung, Teilprivatisierung, Wettbewerbssteuerung und Dienstrechtsreform sind dabei die Stichworte und Eckpunkte des Strukturwandels. Der vorliegende "Erfahrungsbericht" beschreibt aus der "subjektiven Sicht eines Hochschullehrers", wie diese Reformversuche vor allem von ausländischen Studierenden und Postdocs wahrgenommen werden. Die Unterschiede zwischen dem deutschen und amerikanischen Wissenschaftsbetrieb werden am folgenden Beispiel verdeutlicht: Ein amerikanischer Professor bzw. Student arbeitet "for his university", während man im deutschsprachigen Raum "an der Hochschule" arbeitet. Am Beispiel dieser Mentalitätsunterschiede fordert der Autor, alle Tendenzen zu stärken, die die "Institution Hochschule aus der Situation des Postamts für ihre Professoren befreien". (ICA)
Brauchen wir Eliteuniversitäten? : ein Beitrag zur institutionellen und sozialen Differenzierung des Hochschulwesens
Titelübersetzung:Do we need elite universities? : on the institutional and social differentiation of the university system
Autor/in:
Windolf, Paul
Quelle: Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie, Jg. 6 (1986) H. 2, S. 239-263
Inhalt: "Das neue Hochschulrahmengesetz hat in der Bundesrepublik die Diskussion über den Strukturwandel im Hochschulwesen wieder belebt. Die Gründung von Privatuniversitäten war in einigen Fällen erfolgreich; die Herausbildung von 'Eliteuniversitäten' wird von nicht wenigen Politikern befürwortet. Der vorliegende Aufsatz untersucht, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Folgen Eliteuniversitäten sich in anderen Ländern (Frankreich, USA, Japan) durchgesetzt haben. Es wird die These vertreten, daß die Aufteilung des Hochschulwesens in einen Elite- und in einen Massensektor auch immer eine soziale Differenzierung der Studenten zur Folge hat. Differenzierungsprozesse im allgemeinbildenden Schulwesen und im Universitätssektor beeinflussen sich wechselseitig. Selektion, die im sekundären Schulwesen nicht stattfindet, wird häufig im Universitätssektor nachgeholt. Eliteuniversitäten üben auf den sekundären Sektor eine Sogwirkung aus und beschleunigen dort eine erneute Differenzierung. Die Bildungsexpansion ist nicht nur ein quantitatives Phänomen. Sie hat auch einen Strukturwandel an den Universitäten ausgelöst, von dem die Universitäten in der Bundesrepublik bisher allerdings weniger betroffen waren." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the Federal Republic of Germany a new law was enacted which among other issues recommends a more pronounced differentiation of German universities. Autonomy and efficiency are key words of the new philosophy of education. Competition is believed to reanimate an education system petrified in bureaucratic traditions and centralized state control. This paper looks at the causes and consequences of the process of differentiation in the university sector of various countries. Empirical data show that the social background of students enrolled at 'elite' or 'mass' institutions differs considerably regardless of whether we analyze French, American, or Japanese institutions. In many countries the expansion of the education system did not leave the structure of universities untouched. Given the fact that students are potential job seekers a constantly growing proportion of each cohort enrolled in universities has sharpened the competition among students. However, upper class students are much more prepared to meet the standards of elite universities. So far the German university sector is less differentiated than universities in the USA or Japan. Nevertheless, the new law might accelerate the structuring of German universities along lines of competition, performance, and social background." (author's abstract)