The trench warfare of gender discrimination : Evidence from academic promotions to full professor in Italy
Autor/in:
Marini, Giulio; Meschitti, Viviana
Quelle: Scientometrics, 115 (2018) 2, S 989–1006
Inhalt: In this paper we aim to understand if gender makes a difference in the path to promotion to full professor in Italian universities, drawing on data from 2013 to 2016. The new promotion system pursuant Gelmini Law (210/2010) in Italy implies to go through two steps. First, they have to obtain the national ASN system (fit-for-the-role national filter), based on merit measured via bibliometric and non-bibliometric indicators. This step does not mean to get a position, it only means to be able to apply for it at institutional level. We believe that discrimination based on gender may happen especially at institutional level as in comparison to ASN there is less transparency and more autonomy at institutional level. It is also hypothesised that discrimination based on gender may differ according to the percentage of women already at full professor rank by disciplinary field. We investigate gender inequality using a binary variable (promoted or not promoted along 2013 until 2016) controlling by scientific productivity, normalised number of available vacancies, result of national research evaluation (VQR-department of candidate's affiliation), age, current rank-and-file position. Multilevel logistic regression demonstrates that among those who obtained the ASN and at parity of other conditions, men have around 24% more probability to be promoted at parity of scientific production, which reveals a relevant gender discrimination. Our findings have implications on theory about inequality regimes and might serve to reflect on how to improve practices at institutional level.
Schlagwörter:Berufsaussicht; career opportunities; Chancengleichheit; discrimination; Diskriminierung; equal opportunities; Karrierechancen
Auswahlkriterien in Berufungsverfahren : Universitäten und Fachhochschulen im Vergleich
Autor/in:
Kleimann, Bernd; Hückstädt, Malte
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 40 (2018) 2, S 20–46
Inhalt: Bei der Auswahl von Bewerberinnen und Bewerbern für eine Professur im Rahmen von Berufungsverfahren an staatlichen deutschen Hochschulen werden verschiedene Auswahlkriterien eingesetzt, in denen sich die Erwartungen der Hochschulen an die zukünftigen Stelleninhaber niederschlagen. Vor dem Hintergrund der institutionellen Veränderungen im deutschen Hochschulsystem stellt sich dabei die Frage, welche Kriterien an Universitäten und welche an Fachhochschulen Verwendung finden und inwiefern sich beide Kriteriensets gleichen bzw. unterscheiden.
Vergessen Sie das Gerede, wonach die Lehre bei der Professorenauswahl an Universitäten eine größere Rolle spiele. Dessen Wahrheitsgehalt geht gegen Null. Wer den Sprung auf eine Uniprofessur schaffen will, muss weiterhin in der Forschung brillieren – nicht im Hörsaal. Das zeigt eine Studie, die Bernd Kleimann und Malte Hückstädt in der jüngsten Ausgabe der Beiträge für Hochschulforschung veröffentlichen (PDF). Die Analyse stützt sich auf eine Befragung von Vorsitzenden in Berufungskommissionen im Jahr 2015. Sind Publikationen, Forschungsprojekte und Drittmittel bei der Kandidatenauswahl die entscheidenden Kriterien an Unis, sieht es bei Fachhochschulen ganz anders aus. Dort punkten Bewerber mit exzellenten Lehrleistungen. Wenn sie als Persönlichkeit dann noch zum Kollegium passen, ist die Entscheidung klar. „Auf Quertreiber, Drückeberger oder Eigenbrötler hat man hier noch weniger gewartet als an Universitäten“, schreiben Kleimann und Hückstädt in ihrem Fazit.
Schlagwörter:Auswahlverfahren; Berufungsverfahren; Entscheidungskriterium; Fachhochschule; Forschung; Kriterium; Lehre; Leistungsbewertung; Personalrekrutierung; Universität
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Berufungsverfahren
Gleichstellung von Frauen und Männern an Fachhochschulen
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung: 22. Fortschreibung des Datenmaterials (2016/2017) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen. Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK). Bonn. 2018, S 1–27
Inhalt: Die Studie untersucht mit statistischen Analysen die Situation von Frauen und Männern an Fachhochschulen. Schwerpunkt sind Studierende und Abschlüsse, wissenschaftliche Weiterqualifikation sowie Professuren mit besonderen Blick auf das Rekrutierungspotenzial. Daneben werden Leitungspositionen und Gremien sowie die Frauen- und Geschlechterforschung an Hochschulen untersucht.
Schlagwörter:Berufungsverfahren; Fachhochschule; Frauen in der Wissenschaft; Führungsposition; Geschlechterverhältnis; Gremien; Professorin; Professur; Statistik; Studierende; Wissenschaftliches Personal
CEWS Kategorie:Hochschulen, Statistik und statistische Daten, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ambivalente Prozesse in den Statuspassagen vom Studium bis zur Professur: Zur Parallelität von sozialer Öffnung und Schließung an der Universität
Autor/in:
Möller, Christina; Böning, Anja
Quelle: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 38 (2018) 3, S 234–249
Schlagwörter:academic career; akademische Karriere; professorship; Professur; social background; soziale Herkunft
Bewerberlage bei Fachhochschulprofessuren (BeFHPro)
Autor/in:
In der Smitten, Susanne; Sembritzki, Thorben; Thiele, Lisa; Kuhns, Johannes; Sanou, Anadou; Valero-Sanchez, Marco
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover (Forum Hochschule, 3/2017, 3 | 2017), 2017.
Inhalt: Nach der ersten Ausschreibungsrunde wird nur gut die Hälfte der ausgeschriebenen Professuren an Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften besetzt. Es mangelt häufig an ausreichend Bewerberinnen und Bewerbern. Dazu fehlen den Kandidatinnen und Kandidaten oft auch die formalen Qualifikationen zur Besetzung einer Professur.
Hannover, den 30. Mai 2017: Auf eine ausgeschriebene Fachhochschulprofessur gehen durchschnittlich 22 Bewerbungen ein. Rund jede dritte Professur (36 %) wird mehrfach ausgeschrieben, und in fast der Hälfte der Verfahren (49 %) umfasst die Liste der zur Berufung vorgeschlagenen Personen weniger als drei Namen. So bleibt auch nach mehreren Ausschreibungsrunden letztlich mehr als jede sechste Professur unbesetzt. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) heute veröffentlicht hat.
Besonders gering sind die Bewerberzahlen auf eine Professur in den Ingenieurswissenschaften (knapp 18 Bewerbungen) und im Gesundheitswesen (knapp 16 Bewerbungen). Während in den Ingenieurswissenschaften eine starke Konkurrenzsituation zu attraktiven Jobs in der Privatwirtschaft oder an einer Universität herrscht, fehlen für die erst kürzlich akademisierten Gesundheitsfachberufe passgenaue Promotionsmöglichkeiten.
Über alle Fächergruppen hinweg werden 29 % der Bewerberinnen und Bewerber aus den Berufungsverfahren ausgeschlossen, weil sie die formalen Voraussetzungen nicht erfüllen. Einem Drittel dieser Personen (33 %) fehlt der Doktortitel zum Nachweis ihrer wissenschaftlichen Qualifikation. Fast jeder Zweite (47 %) kann nicht ausreichend Pra-xiserfahrung außerhalb der Hochschule vorweisen. „Hier könnten innovative Modelle der Kombination von Praxiserfahrung und wissenschaftlicher Tätigkeit eine Lösung zur Verbesserung der Bewerberlage an Hochschulen für angewandte Wissenschaften sein“, folgert Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW.
Alle staatlichen deutschen Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (ohne Verwaltungshochschulen) wurden zur Mitwirkung an dieser Studie eingeladen. 41 von ihnen stellten Daten zu 773 Berufungsverfahren zur Verfügung, bei denen die Stelle im Zeitraum von Juli 2013 bis einschließlich Juni 2015 ausgeschrieben war.
Zusätzlich fanden eine Sekundärauswertung von Daten aus dem DZHW-Projekt „Leis-tungsbewertung in Berufungsverfahren“ (LiBerTas) und zwölf leitfadengestützte Inter-views mit Expertinnen und Experten statt. Darüber hinaus wurden biografische Informationen von Neuberufenen einer Inhaltsanalyse unterzogen. Diese Personen wurden ebenso online befragt, um mehr über Karrierewege und Bewerbungsmotive in Erfahrung zu bringen
Inhalt: Am 16. Februar 2017 wurde der Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs (BuWiN) 2017 veröffentlicht. Im Mittelpunkt des BuWiN 2017 stehen die Qualifizierung und die Karriereentwicklung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nach dem Hochschulabschluss bis zur Promotion und in der anschließenden Phase weiterer Qualifizierung sowie wissenschaftlicher Tätigkeit bis zum Übergang in eine dauerhafte Beschäftigung auf dem akademischen und nicht-akademischen Arbeitsmarkt. Das Schwerpunktkapitel analysiert das Thema Vereinbarkeit von Familie und akademischer Karriere.
Schlagwörter:Berufsperspektiven; Chancengerechtigkeit; Elternschaft; EU; Familie; Familie-Beruf; Frauenanteil; Hochschulpolitik; Hochschulrecht; Internationalität; Karriereverlauf; Nachwuchsförderung; Promotion; Vereinbarkeit Familie und Beruf; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Bildung und Erziehung, Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Fördermaßnahmen, Berufungsverfahren