Fachkulturen und wissenschaftliche Karrieren : Studie im Rahmen des Bundesberichts Wissenschaftlicher Nachwuchs (BuWiN) 2021
Autor/in:
Reimer, Maike; Witte, Johanna; Lenz, Thomas; Banschbach, Volker
Quelle: Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF); München, 2021.
Inhalt: Für eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere braucht es in allen Disziplinen Begeisterung, Beharrlichkeit, viel harte Arbeit, einen gelassenen Umgang mit Unsicherheit und ein bisschen Glück. Dies zeigte in allen vier einbezogenen Fächern (Biologie, Geschichte, Betriebswirtschaftslehre und Elektro- und Informationstechnik.
Darüber hinaus bestehen wesentliche Unterschiede in den Forschungs- und Publikationsformen – etwa wie arbeitsteilig die Forschung organisiert ist und über welche Veröffentlichungsformate sich Reputation aufbauen lässt. Auch die Möglichkeiten auf dem außeruniversitären Arbeitsmarkt unterscheiden sich stark zwischen den Fächern. So entstehen ganz verschiedene Rahmenbedingungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einzelnen Fachrichtungen und damit auch unterschiedliche Herausforderungen für die Forschungs- und Nachwuchsförderung.
Quelle: National Bureau of Economic Research; (NBER Working Paper, 111)2021. S 164–168
Inhalt: The rapid spread of the COVID-19 pandemic and subsequent countermeasures, such as school closures, the shift to working from home, and social distancing are disrupting economic activity around the world. As with other major economic shocks, there are winners and losers, leading to increased inequality across certain groups. In this project, we investigate the effects of COVID-19 disruptions on the gender gap in academia. We administer a global survey to a broad range of academics across various disciplines to collect nuanced data on the respondents’ circumstances, such as a spouse’s employment, the number and ages of children, and time use. We find that female academics, particularly those who have children, report a disproportionate reduction in time dedicated to research relative to what comparable men and women without children experience. Both men and women report substantial increases in childcare and housework burdens, but women experienced significantly larger increases than men did.
Women in Academic Economics: Have We Made Progress?
Autor/in:
Ginther, Donna K.; Kahn, Shulamit
Quelle: (NBER Working Paper), 2021.
Inhalt: „This study uses data from Academic Analytics to examine gender differences in promotion to associate professor in economics. We found that women in economics were 15% less likely to be promoted to associate professor after controlling for cumulative publications, citations, grants and grant dollars. In contrast, we found no significant gender differences in promotion in other fields including biomedical science, physical science, political science, mathematics and statistics, and engineering. We separated the sample by the research intensity of institutions and found suggestive evidence that these results were being driven by less research-intensive institutions.“
Schlagwörter:citation gap; economics; gender bias; research grant; woman professor
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Jenseits der Gläsernen Decke : Professorinnen zwischen Anerkennung und Marginalisierung - Handreichung für Gleichstellungs- und Hochschulpolitik
Autor/in:
Wagner, Leonie; Paulitz, Tanja; Dölemeyer, Anne; Fousse, Johannes
Quelle: Darmstadt; Holzminden, 2021.
Inhalt: Wie steht es um die Gleichstellung zwischen Frauen und Männern innerhalb der Gruppe der Professor:innen? Das BMBF-geförderte Verbundprojekt "Jenseits der Gläsernen Decke: Professorinnen zwischen Anerkennung Marginalisierung" unter Leitung von Prof.Dr. Tanja Paulitz (TU Darmstadt) und Prof.Dr. Leonie Wagner (HAWK) hat dies untersucht und präsentiert nun zentrale Ergebnisse in einer Handreichung für die hochschul- und gleichstellungspolitische Praxis. Die Sozialwissenschaftler:innen befragten Professorinnen und Professoren an Universitäten, Fachhochschulen, Kunst- und Musikhochschulen. Die Studie zeigt hochschultyp-übergreifend: Auch jenseits der gläsernen Decke der Lebenszeitberufung bleiben geschlechtsbasierte Asymmetrien bestehen. Diese sind nicht immer offensichtlich, sondern in informelle Praktiken eingebettet. Maßnahmen für mehr Gleichstellung stehen daher vor der Aufgabe, über die reine Steigerung der Frauenanteile auf der Professur hinaus einen grundlegenden Kulturwandel an Hochschulen einzuleiten.Die
Quelle: Verlag der Technischen Universität Graz, 2021.
Inhalt: In academic, non-profit and business research, project funding and grants are important elements to promote science, boost innovation and support researchers on their career paths. However, they are also powerful instruments to materialize and prioritize major principles of science policy and social values such as gender equality and equity. An analysis of research funding processes and organisations in the scope of the EU project CHANGE1 could illuminate gender policies and practices, aiming at a more diverse and gender equitable research and innovation landscape, but could also reveal inherent gender biases. This paper particularly focuses on the results of 41 expert interviews on research budgets, gender policies and practices in research funding in the three “strong innovator”-countries Austria, Germany and Israel, and explores the hidden potential of gender in science and research funding in all sectors.
Schlagwörter:Austria; Auswahlverfahren; Deutschland; Forschungsförderung; gender bias; gender policy; Germany; grant application; Israel; Österreich; research funding
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
A Global Approach to the Gender Gap in Mathematical, Computing and Natural Sciences : How to Measure it, How to Reduce it? - Gender Gap in Science project: Final report
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Wissenschaft als Beruf, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis, Sexuelle Belästigung und Gewalt
Inhalt: Casualization is on the rise in higher education institutions (HEI) worldwide, particularly affecting working conditions and career prospects of young academics. They represent a vast pool of talent essential to meet future societal needs, yet this “generation precarious” increasingly questions whether it is worthwhile. In this paper we discuss the consequences of casualization for quality in teaching and research. We will present an overview of studies and surveys on employment terms, working conditions and career prospects for early-stage researchers – the “generation precarious” – in Europe, with a particular eye to Norway. Based on this, we highlight concerns and potential consequences of precarious work and deteriorating working conditions within the higher education system.
Schlagwörter:early career researchers; Europe; higher education; Norway; Prekariat; working condition
CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Wissenschaft als Beruf
Barometer für die Wissenschaft : Ergebnisse der Wissenschaftsbefragung 2019/20 - Monitoringbericht
Autor/in:
Ambrasat, Jens; Heger, Christophe
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover, 2020.
Inhalt: Ein Barometer von und für die Wissenschaft
Das Barometer für die Wissenschaft liefert einen umfangreichen Überblick über die Arbeits‐ und Forschungsbedingungen an deutschen Universitäten und gleichgestellten Hochschulen. Die repräsentative Studie1 erfasst die Erfahrungen und Meinungen von 8.822 Wissenschaftler:innen aller Statusgruppen und dient als empirische Datengrundlage für wissenschaftspolitische Diskussionen und Entscheidungen. Die Ergebnisse sollen darüber hinaus die Selbstreflexion und den Diskurs innerhalb der wissenschaftlichen Community bereichern.
Die Wissenschaftsbefragung wurde von Prof. Stefan Hornbostel, dem ehemaligen Leiter der Abteilung Forschungssystem und Wissenschaftsdynamik des DZHW, ins Leben gerufen und versteht sich als langfristiges Monitoring der Wissenschaft. Die Erhebung im Wintersemester 2019/20 war die dritte nach 2010 und 2016.2 Viele Themen können so in einem zeitlichen Verlauf untersucht werden.
Was erwartet Sie
Das Barometer für die Wissenschaft ist eine Bestandsaufnahme des Zustandes der Wissenschaft in Deutschland aus der analytischen Perspektive der Wissenschaftsforschung. Sie finden in dem Bericht keine Rankings und keine Schulnoten. Weder Wissenschaftler:innen noch die unterschiedlichen Fächergruppen werden eindimensional nach Leistungskriterien miteinander verglichen. Stattdessen hat der Bericht den Anspruch eine mehrdimensionale Beschreibung der Forschungslandschaft zu liefern und hier danach zu fragen, was gut und was nicht so gut läuft. Da die Ursachen für etwaige Dysfunktionalitäten ebenfalls nicht eindimensional sind, enthalten wir uns auch voreiliger Erklärungen und Bewertungen und liefern stattdessen abwägende Erörterungen, vorsichtige Hypothesen und vor allem weiterführende Fragen. Zwei Analyseebenen sind uns besonders wichtig – die Unterscheidung zwischen verschiedenen Fächergruppen und die Differenzierung der wichtigsten Statusgruppen: Professor:innen, Postdocs und Prädocs. Diese Unterscheidungen sind wichtig, wenn bloße Mittelwerte nicht aussagekräftig sind. Mit den Fächern verbinden sich traditionell gewachsene und nicht selten epistemisch bedingte unterschiedliche Fachkulturen (Forschungs‐ und Lehrkulturen), die nicht nur zu unterschiedlichen Praktiken der Wissenschaftler:innen führen, sondern auch divergierende Einstellungen und Forderungen an die Wissenschaftspolitik sowie die Selbststeuerung des Wissenschaftssystems hervorbringen. Solche Fächerunterschiede unberücksichtigt zu lassen, bedeutet diejenigen Fächer zu bevorzugen, die den wissenschaftspolitischen Forderungen (aus welchen Gründen auch immer) am Nächsten stehen. Für die Statusgruppen ist ein differenzierender Blick in ähnlicher Weise von Bedeutung, und zwar dort, wo sich die alltägliche Situation der Prädocs, Postdocs und Professor:innen deutlich unterscheidet.
Einen großen Dank an alle Wissenschaftler:innen, die diese Studie durch ihre Teilnahme an der Wissenschaftsbefragung möglich gemacht haben.
Viel Spaß beim Lesen!
Quelle: University of Copenhagen; Cambridge (Cambridge-INET Working Paper Series, 20), 2020.
Inhalt: The current lock-down measures are expected to disproportionately reduce women's labor productivity in the short run. This paper analyzes the effects of these measures on economists' research productivity. We explore the patterns of working papers publications using data from the NBER Working Papers Series, the CEPR Discussion Paper Series, the newly established research repository Covid Economics: Vetted and Real Time Papers and VoxEU columns. Our analysis suggests that although the relative number of female authors in non-pandemic related research has remained stable with respect to recent years (at around 20%), women constitute only 12% of total number of authors working on COVID-19 research. Moreover, we see that it is primarily senior economists who are contributing to this new area. Mid-career and junior economists record the biggest gap between non-COVID and COVID research, and the gender differences are particularly stark at the mid-career level. Mid-career female economists have not yet started working on this new research area: only 12 mid-career female authors have contributed to COVID-19 related research so far, out of a total of 647 distinct authors in our dataset of papers (NBER, CEPR and CEPR Covid Economics).