Productivity takes Leave? : Maternity benefits and career opportunities of women in academia
Autor/in:
Tröger, Vera
Quelle: Centre for Competitive Advantage in the Global Economy (University of Warwick); Warwick, 2018.
Inhalt: “May” children, holiday babies and post-tenure pregnancies: these are some of the labels attached to women’s choices of having children in an academic environment. Academic women seem to share a common burden in scheduling their maternity plans: to survive in academia and advance through the faculty ranks, women tend either to give birth during vacation time, or to postpone their motherhood status to the end of their probation period and the achievement of tenure.
The end result is, generally, an underrepresentation of women in higher academic positions (also known as the “leaking pipe problem”), lower salaries, lower research outcomes and rates of promotion, lower fertility, and higher rates of family dissolution – while family and children seem to have either no impact or even a positive effect on the patterns of men’s performance in the academic ranks. Thus, motherhood and professional achievements appear as conflicting goals even for women in academia, an environment that is usually praised for its flexibility in terms of working hours and thus family friendliness.
In this paper, Vera Troeger, Professor of Quantitative Political Economy at the University of Warwick and Research Theme Leader at the Centre for Competitive Advantage in the Global Economy (CAGE) looks at the effect of maternity benefits on the career opportunities of women in academia.
Die Geburtenlücke: Wie das Studium die Familienplanung beeinflusst
Autor/in:
Westphal, Matthias; Kamhöfer, Daniel
Quelle: (RWI Impact Note), 2018.
Inhalt: Frauen mit Hochschulabschluss bekommen im Schnitt weniger Kinder als Nicht-Akademikerinnen: Eine aktuelle RWI-Studie legt nahe: Akademikerinnen bringen weniger Nachwuchs zur Welt, weil Kind und Karriere offenbar schwer vereinbar sind – und eher nicht, weil sie grundsätzlich andere Präferenzen haben. Entscheiden sich Frauen mit höherer Bildung dennoch für Nachwuchs, haben sie durchschnittlich sogar mehr Kinder als Mütter ohne Hochschulabschluss. Der Gesetzgeber sollte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärken. Das Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit reicht dafür nicht aus.”
Do Women in Highly Qualified Positions Face Higher Work-to-Family Conflicts in Germany than Men?
Autor/in:
Busch-Heizmann, Anne; Holst, Elke
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW); Berlin (Discussion Paper, 1658), 2017. 34 S
Inhalt: Changing employment conditions lead to new chances, but also new risks for employees. In the literature, increasing permeability between occupational and private life is discussed as one special outcome of this development that employees must face, especially those in highly qualified positions. Drawing on existing research, we investigate in how far women and men in those positions differ in their perceived work-to-family conflicts (WFC), considering the mediating role of gender specific job opportunities. Referring conflicting theoretical arguments, we hypothesize that in Germany - as a conservative welfare state - women, especially those with family responsibilities, will perceive higher WFC than men in those positions. Our analysis is based on data from the German Socio-Economic Panel Study (SOEP). Using the Siegrist instrument on effort-reward imbalance we find that women in highly qualified positions perceive higher WFC than men. This association is explained by women’s lower willingness to take risks, and also party explained by lower job rewards women receive. It gets visible even more strongly if women’s lower time-based burdens in the job are controlled for. Mixed results are observed concerning associations between family responsibilities and WFC, which is in line with ambivalent results in the literature.
Wissenschaft und Familie : Analysen zur Vereinbarkeit beruflicherund familialer Anforderungen und Wünsche des wissenschaftlichen Nachwuchses
Autor/in:
Schürmann, Ramona; Sembritzki, Thomas
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochhschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover, 2017. 126 S
Inhalt: Elternschaft beeinflusst das Festhalten an einer wissenschaftlichen Karriere weit weniger als erwartet. Viel bedeutsamer, für den Wunsch an einer Hochschule zu bleiben, ist vielmehr das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) heute veröffentlicht hat.
Bis vor einigen Jahren zeigte sich hier noch ein anderes Bild. „Mit der Geburt des ersten Kindes entschieden sich Akademikerinnen früher häufig dafür, ihre Karriere an der Hochschule zu beenden und in einer anderen Branche eine neue Stelle zu suchen“, erläutert Professor Dr. Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW. Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung, die Veränderung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen beispielsweise bei der Kinderbetreuung und die geteilte Übernahme von Care-Aufgaben lassen jungen Wissenschaftlerinnen ambitioniertere Karriereziele in der Wissenschaft realisierbar erscheinen. Das hohe Stressniveau, dem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgesetzt sind, reduziert aber besonders bei promovierten Frauen den Wunsch nach einer Karriere in der Wissenschaft. Grund dafür sind beispielsweise die erwarteten zeitintensiven Publikationen in hochrangigen Journalen.
Die befragten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben außerdem an, dass die Ausgestaltung von Arbeitszeiten und -orten sowie eine verlässliche und langfristige Perspektive gewichtige Gründe für oder gegen eine akademische Karriere sind. Die vertiefend zur Online-Befragung durchgeführten Paarinterviews zeigen, wie die Nutzung von beruflichen Handlungsspielräumen oftmals erst durch das Engagement des Partners bzw. der Partnerin in der Familie ermöglicht wird. Besonders in der Wissenschaft gibt es eine hohe Zahl an Paaren mit starken Karriereambitionen, die zudem in einem sehr hohen Maße auf zusätzliche Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder angewiesen sind.
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine Querschnittsbefragung von Promovierenden und Promovierten beider Geschlechter an 23 zufällig ausgewählten Hochschulen in Deutschland. Im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage wurden dafür über 4000 Fragebögen ausgewertet und zusätzlich einzelne Nachwuchswissenschaftler(innen) mit ihren Partner(inne)n in persönlichen Interviews zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wissenschaft befragt. Gefördert wurde die Studien durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Schlagwörter:Befragung; Elternschaft; Familie; Karriere; Post-doc; Promotion; Vereinbarkeit Familie und Beruf; Wissenschaft; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; wissenschaftlicher Nachwuchs
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW); Berlin (Discussion Paper, 1567), 2017. 29 S
Inhalt: Social norms and attitudes towards gender roles have been shown to have a large effect on economic outcomes of men and women. Many countries have introduced policies that aim at changing gender stereotypes, for example fathers’ quota in parental leave schemes. In this paper, we analyze whether the introduction of the fathers’ quota in Germany in 2007, that caused a sharp increase in the take-up of parental leave by fathers, has changed the attitudes towards gender roles in the grandparents’ generation. To this end, we exploit the quasi-experimental setting of the 2007 reform and compare grandparents whose son had a child born before the 2007 reform to grandparents whose son had a child born after it. Our results suggest that such policy programs not only induce direct behavioral responses by the target group but also have indirect effects on non-treated individuals through social interaction and can thus change attitudes towards gender roles in a society as a whole.
Schlagwörter:Elternzeit; Evaluation; Geschlechterstereotyp; Normen; Politikevaluation; Soziale Interaktion; Vater
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ); , 2017. 116 S
Inhalt: Der Familienreport 2017 informiert über die aktuellen Entwicklungen von Familien in Deutschland und stellt die Vorhaben, Maßnahmen und Programme der Familienpolitik der Bundesregierung dar. Er enthält die neusten Zahlen und Daten zu den Familienformen und eine umfassende Darstellung von Leistungen, Wirkungen und Trends rund um Familie und Familienpolitik.
Der Familienreport 2017 stellt die Lebenslagen und Einstellungen von Familien in Deutschland und die Maßnahmen, mit denen Familienpolitik sie unterstützt, umfassend dar. Neben aktuellen statistischen Daten zum Zusammenleben wird die wirtschaftliche Situation von Familien und deren Bedeutung für das Aufwachsen von Kindern beleuchtet. In den aktuellen Erkenntnissen spiegeln sich die Wünsche und Bedürfnisse von Eltern und Kindern ebenso wie der wachsende Trend zu mehr Partnerschaftlichkeit. Darüber hinaus wird die wichtige Rolle der Unternehmen deutlich, die diese bei einer guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielen.
Der Familienreport befasst sich mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung für Familien sowie mit den Studien über gesamtwirtschaftliche Renditen von Investitionen in Betreuungsinfrastruktur. Im letzten Kapitel „Sicht der Bevölkerung“ stehen Wünsche der Menschen im Mittelpunkt, die aus aktuellen demoskopischen Studien hervorgehen – einschließlich der damit verbundenen Erwartungen an die Politik.
Schlagwörter:Elterngeld; Familie; Familie-Beruf; Familienfreundlichkeit; Kind; Partnerschaft; wirtschaftliche Lage
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Qualifizierung : Ein Rechtsratgeber
Autor/in:
Bernstein-Derichs, Svenja; Frey, Michael; Krüger, Anne; Schütze, Anna
Quelle: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW); Frankfurt a. M. (Praxis Hochschule und Forschung), 2017, 2. überarbeitete Aufl.. 32 S
Inhalt: Mit dem jetzt in zweiter Auflage erschienenen Rechtsratgeber möchte die GEW Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern helfen, ihre Rechte kennenzulernen und durchzusetzen. Dabei werden zum einen die Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie von Eltern und Nicht-Eltern in den Blick genommen. Zum anderen werden Chancengleichheit und Vereinbarkeit aber auch aus der Perspektive der unterschiedlichen finanziellen Rahmenbedingungen, die die Qualifizierung in der Wissenschaft beeinflussen, betrachtet.
Veränderungen der Erwerbsanreize durch das Elterngeld Plus für Mütter und Väter
Autor/in:
Geyer, Johannes; Krause, Alexandra
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW); Berlin (Discussion Papers, 1592), 2016. 28 S
Inhalt: Diskussion & Fazit
Ziel der Einführung des Elterngeld Plus und der Partnerschaftsbonusmonate bei gleichzeitiger Flexibilisierung der Elternzeit war es, Eltern mehr Zeitsouveränität für partnerschaftliche Vereinbarkeitslösungen zu verschaffen. Damit sollte insbesondere dem Wunsch der Eltern nach solchen Vereinbarkeitsmodellen, die nicht länger auf Kosten der gemeinsamen Zeit beider Elternteile mit der Familie gehen, sondern die Teilzeitbeschäftigung beider Elternteile fördern, besser als bislang entsprochen werden. Partnerschaftliche Vereinbarkeit ist unabdingbar, um zu vermeiden, dass die Familiengründung regelmäßig eher für die Mütter als für die Väter zur Sackgasse wird. Und dies entspricht den Wünschen vieler Eltern (IfD Allensbach 2015).
Wie unsere Ergebnisse zeigen, setzt die Einführung des Elterngeld Plus für die Eltern gezielte Anreize dafür, die Teilzeittätigkeit von Müttern kurz nach der Geburt zu erhöhen und auch die Väterbeteiligung zu stärken. Ob die Partnerschaftsbonusmonate häufig genutzt werden, kann man heute noch nicht gut abschätzen.
Im Hinblick auf die Erfolgsfaktoren der Inanspruchnahme kann man davon ausgehen, dass die bessere Förderung des Elterngeldbezugs bei gleichzeitiger Teilzeit auch aus Sicht der Betriebe positive Effekte haben sollte: a) der Wiedereinstieg wird leichter für den nicht unerheblichen Anteil der Mütter, die noch früher ins Erwerbsleben zurückkehren möchten; b) eine temporäre Reduktion der Wochenarbeitszeit kann die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsleben gerade in der Anfangszeit nach der Rückkehr erheblich vereinfachen, und c) das neue Elterngeld Plus könnte Vätern und Betrieben auf der Suche nach einer einvernehmlichen Vereinbarkeitslösung entgegen kommen. Bislang nutzen Väter das Elterngeld in Deutschland nur unwesentlich länger als zwei Monate. Zugleich arbeiten erheblich mehr Väter während des Elterngeldbezugs in Teilzeit als Mütter.
Insbesondere durch die Abhängigkeit der Lösungssuche von der beruflichen Situation des Partners bzw. der Partnerin sind tarifliche Vereinbarungen allerdings nur bedingt möglich. Eine gute Beratungsinfrastruktur vor Ort kann daher wesentlich dazu beitragen, dass auch kleine und mittelgroße Betriebe mit überschaubarem Aufwand machbare individuelle Lösungsmodelle entwickeln, und auf diese Weise die Inanspruchnahme des Elterngeld Plus und der Partnerschaftsbonusmonate befördern.
Wie die Erfahrungen der nordischen Länder, aber auch die Ergebnisse der Gesamtevaluation der monetären Leistungen für Eltern und ihre Kinder für Deutschland zeigen, stellt die Flankierung durch eine bedarfsgerechte Kinderbetreuungsinfrastruktur einen Schlüsselfaktor für die Erwerbstätigkeit insbesondere der Mütter dar. Nicht nur die Kinderbetreuungsinfrastruktur an sich, sondern auch die steuerliche Absetzbarkeit dieser Leistung wirken positiv auf die Erwerbsbeteiligung von Müttern. Der Ausbau der Kindertagesbetreuung wurde in Deutschland massiv vorangetrieben. Auch der Schuleintritt des Kindes und der Übergang ins Jugendalter können Eltern herausfordern. Die jüngste Flexibilisierung der Elternzeit reagiert auf diesen Bedarf. Insgesamt können beide Elternteile nur dann vollzeitnah oder Vollzeit erwerbstätig sein, wenn eine bedarfsgerechte öffentliche Betreuungsinfrastruktur auch für diese Lebensphasen des Kindes zur Verfügung steht. Für Eltern ist die Qualität dieser Angebote mindestens ebenso wichtig wie die Passung zwischen Öffnungs- und Arbeitszeiten. Die Umsetzung des Anspruchs auf befristete Teilzeitbeschäftigung, wie sie im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, kann Eltern hier eine wichtige Unterstützung bieten.
Wenn man die Rahmenbedingungen für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Elternteile in den Blick nimmt, sind auch die negativen Erwerbsanreize zu berücksichtigen, die das Gesamtsystem der monetären Leistungen für Familien und ihre Kinder nach wie vor setzt. Im Rahmen der Gesamtevaluation dieser Leistungen wurde für die in der Regel weiblichen Zweitverdiener im Paarhaushalt ein negativer Effekt a) des Ehegattensplittings, b) der beitragsfreien Mitversicherung von Verheirateten in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung und c) des Kinderzuschlag an der Höchsteinkommensgrenze auf die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bzw. die Ausweitung der Erwerbstätigkeit nachgewiesen (Bonin et al. 2013).
Schließlich sollte mit bedacht werden, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Eltern heute alleinerziehend als Einelternfamilie mit ihren Kindern lebt – zumindest temporär.
Bereits im Gesetzgebungsverfahren zur Einführung des Elterngeld Plus und der Partnerschaftsbonusmonate wurde erfolgreich
gefordert, der aktuellen Gesetzeslage im Sorgerecht entsprechend auch alleinerziehenden Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht Zugang den Partnerelementen des Elterngeld Plus zu gewähren.
Dessen ungeachtet erfahren alleinerziehende Eltern in ihrem Alltag eine deutliche Mehrbelastung im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsleben. Für einen effektiven Nachteilsausgleich sind weitere Reformen des BEEG, u.a. im Hinblick auf den Stundenkorridor für die Inanspruchnahme der Partnerschaftsbonusmonate, notwendig (ebd.).