Inhalt: Was bedeutet „Exzellenz“ für die Mitarbeitenden und Studierenden an der Universität Basel? Welche Lebensentwürfe sind momentan möglich, und inwiefern hat das mit dem Exzellenzdiskurs und den gegenwärtigen Rahmenbedingungen im universitären Kontext zu tun?
In einem einjährigen Forschungsprojekt zu den Bedingungen wissenschaftlichen Arbeitens an der Universität Basel und ihrer Wirkung auf Lebensentwürfe ist eine Broschüre entstanden, die hier als PDF herunter geladen werden kann.
Die Forschung wurde unter dem Titel „Exzellenz und/oder vielfältige Lebensentwürfe“ im Rahmen der fakultären Projekte des Ressorts Chancengleichheit durchgeführt. Ziel des Projekts ist, die Diskussion um Exzellenz - an der Universität Basel und mit einem Fokus auf die Phil.-Hist. Fakultät - auf eine produktive Weise anzuregen. Wir haben dazu Interviews mit Studierenden, Assistierenden und Professor_innen der philosophisch-historischen Fakultät geführt, um die konkreten Lebensrealitäten in die Debatte einzubringen.
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; befristeter Arbeitsvertrag; Beschäftigungsbedingungen; Elternschaft; Exzellenz; Familie; Geschlechterverhältnis; Karriere; Männlichkeit; Mobilität; Schweiz; Vereinbarkeit Familie und Beruf; Wissenschaftskultur; work–life balance
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Inhalt: Was bedeutet „Exzellenz“ für die Mitarbeitenden und Studierenden an der Universität Basel? Welche Lebensentwürfe sind momentan möglich, und inwiefern hat das mit dem Exzellenzdiskurs und den gegenwärtigen Rahmenbedingungen im universitären Kontext zu tun? In einem einjährigen Forschungsprojekt zu den Bedingungen wissenschaftlichen Arbeitens an der Universität Basel und ihrer Wirkung auf Lebensentwürfe ist eine Broschüre entstanden, die hier als PDF herunter geladen werden kann.
Die Forschung wurde unter dem Titel „Exzellenz und/oder vielfältige Lebensentwürfe“ im Rahmen der fakultären Projekte des Ressorts Chancengleichheit durchgeführt. Ziel des Projekts ist, die Diskussion um Exzellenz - an der Universität Basel und mit einem Fokus auf die Phil.-Hist. Fakultät - auf eine produktive Weise anzuregen. Wir haben dazu Interviews mit Studierenden, Assistierenden und Professor_innen der philosophisch-historischen Fakultät geführt, um die konkreten Lebensrealitäten in die Debatte einzubringen.
Inhalt: Zehn Jahre nach der Einführung des Elterngeldes zum 1. Januar 2007 ist dieses familienpolitische Instrument weitestgehend akzeptiert und hat viele nachweisbare Effekte, zum Beispiel auf die Erwerbstätigkeit von Müttern und auf die Rolle von Vätern. In einer neuen Studie gibt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) einen Überblick der verschiedenen primär ökonomischen Forschungsergebnisse zum Thema. Die Einführung des Elterngeldes, das das vorherige Erziehungsgeld abgelöst hat, hat das Einkommen für die meisten Familien im ersten Jahr nach der Geburt ihres Kindes substantiell erhöht und somit für diese Zeit einen finanziellen Schonraum geschaffen. Nachgewiesen ist auch, dass die Erwerbstätigkeit von Müttern insgesamt zugenommen hat. Zwar haben sich mehr Mütter mit hohen Einkommen und Qualifikationen eine längere Auszeit genommen, als es früher der Fall war, im zweiten Lebensjahr des Kindes ist allerdings die Erwerbsbeteiligung insbesondere von Müttern im unteren Einkommensbereich gestiegen. In dieser Hinsicht hat das Elterngeld sein Ziel erreicht.
„Seit der Einführung des Elterngelds hat sich für Mütter etabliert, dass zwölf Monate die sozial erwünschte Dauer der Erwerbsunterbrechung ist“, so Katharina Wrohlich, eine der StudienautorInnen. „Und noch in einem anderen Punkt hat das Elterngeld die soziale Norm verändert: Es ist mittlerweile völlig normal und akzeptiert, dass Väter Elternzeit nehmen, wenn auch die meisten diese auf zwei Monate beschränken“, meint C. Katharina Spieß als weitere Studienautorin. Vor 2007 haben weniger als drei Prozent aller Väter Elternzeit genommen, der Anteil liegt mittlerweile bei über 34 Prozent. Die Forschung zeigt allerdings, dass dieses Phänomen nur in bestimmten Konstellationen Effekte auf die Aufteilung der Familien- und Hausarbeit hat, deren größter Teil noch immer bei den Müttern liegt.
Ein Einfluss des Elterngeldes auf die Geburtenrate in Deutschland konnte indessen nur teilweise erwiesen werden. Die Studien dazu kommen zu gemischten Ergebnissen, auch wenn in der Tendenz leicht positive Effekte festzumachen sind. Wenn aber der Wertewandel, den das Elterngeld eingeleitet hat, voranschreitet und von weiteren familienpolitischen Reformen verstärkt wird, könnte das zu einer günstigeren Geburtenentwicklung beitragen, schließen die StudienautorInnen. Dazu, sowie um die Erwerbstätigkeit von Frauen zu steigern und eine bessere Gleichstellung zu erreichen, wäre eine konsistentere Familien- und Steuerpolitik nötig, die zum Beispiel das Ehegattensplitting abschafft.
Inhalt: Familienbewusste Personalpolitik ist Teil einer zukunftsorientierten Entwicklung von Hochschulen. »Familie ist überall dort, wo im privaten Umfeld lang-fristig Verantwortung für andere Menschen übernommen wird« (Harde 2013). Sorgearbeiten sind vielfältig und verlangen unterschiedliche Maßnahmen und Angebote. Neben strukturellen Maßnahmen, die an den konkreten Studien-, Forschungs-, und Arbeitsbedingungen ansetzen, ist eine spezifische Haltung und Sensibilität gefragt, wenn es um eine Entwicklung hin zu einer familienorientierten Organisationskultur geht.
Familienfreundlichkeit in Unternehmen : Status Quo in Deutschland und Forschungsstand
Autor/in:
Lauber, Verena; Reiter, Sarah; Storck, Johanna
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW); Berlin (DIW Roundup. Politik im Fokus, 77), 2015.
Inhalt: Die Erwerbstätigkeit von Müttern hat in Deutschland sowie in den meisten industrialisierten Ländern in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. In Deutschland ist die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern von 59 Prozent im Jahr 2000 auf rund 66 Prozent im Jahr 2012 angestiegen. Der Großteil der erwerbstätigen Mütter geht jedoch nach wie vor einer Teilzeitbeschäftigung nach. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht ausreichend gewährleistet ist. Tatsächlich berichten viele Eltern, dass sich Familie und Beruf in Deutschland nur schwer vereinbaren lassen. Auch für die USA lässt sich zeigen, dass Frauen, die Karriere und Familie gleichzeitig unter einen Hut bringen möchten, eine geringere Lebenszufriedenheit aufweisen, als Frauen, welche nur eines der beiden Ziele verfolgen. In Deutschland, wie auch in anderen Industrieländern, reagieren immer mehr Unternehmen auf die Bedürfnisse ihrer Arbeitnehmer und versuchen mithilfe von familienfreundlichen Maßnahmen qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen bzw. an ihr Unternehmen zu binden. Zu der Frage, welche Maßnahmen Unternehmen in Deutschland ergreifen und inwiefern familienfreundliche Maßnahmen in Betrieben die elterlichen Arbeitsentscheidungen und die persönliche Zufriedenheit beeinflussen, gibt es für Deutschland bisher kaum repräsentative Forschungsergebnisse. Vor allem fehlt es an empirisch fundierten Analysen, welche auf einen Kausalzusammenhang zwischen familienfreundlichen Arbeitsplätzen einerseits und Zufriedenheit oder Arbeitsverhalten der Arbeitnehmer andererseits schließen lassen.
Inhalt: Zu Implementierung von Fördermaßnahmen, um Frauen den Wiedereinstieg in die wissenschaftliche Karriere zu ermöglichen werden folgende Maßnahmen dargestellt: Stipendien, finanzielle Unterstützung für Kinder und Haushalt, Beratungsangebote, Weiterbildungen, Personalgespräche, flexible Arbeitszeiten und personelle Unterstützung. Damit soll besonders der Tabuisierung von Wiedereinstiegsprozessen und den aufgrund fehlender Kommunikation damit einhergehenden Problemen bei der Planung des Wiedereinstiegs entgegengewirkt werden. Die Gesprächsbereitschaft und Flexibilität der Wissenschaftseinrichtung ist dabei unabdingbar. Männer und Personen, die zwecks der Pflege Angehöriger aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind, sollten ebenfalls in den Förderprogrammen Beachtung finden.
Inhalt: Die Broschüre "Familienfreundlichkeit in der Praxis" gibt Antworten auf die Fragen, wie bekannt, wie nützlich und wie wirksam existierende Angebote und Maßnahmen der Familienfreundlichkeit an Hochschulen tatsächlich sind. Befragungen des wissenschaftlichen Personals und von Studierenden zeigten, dass die Mehrheit der untersuchten Angebote weniger als der Hälfte der Befragten bekannt ist; auch ihre Nutzung ist mehrheitlich gering. Aber dennoch: von den meisten Angeboten profitieren die Befragten gemeinhin deutlich. Regelmäßige Kinderbetreuung und Maßnahmen zu familienfreundlicher Arbeitszeitgestaltung sind bei der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie am hilfreichsten. Die Broschüre präsentiert die Ergebnisse des vom Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS (GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften) durchgeführten und vom BMBF geförderten Projekts "Effektiv! - Für mehr Familienfreundlichkeit an deutschen Hochschulen" (www.familienfreundliche-hochschule.org). Im Projekt wurde die Bandbreite der Angebote und Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit an den Hochschulen erhoben und kategorisiert. Für ausgewählte Beispiele wurde untersucht, wie sie von wissenschaftlichem Personal und Studierenden sowie Schlüsselpersonen auf Leitungs-, Entscheidungs- und Umsetzungsebene wahrgenommen werden und wie diese deren Wirkungen beurteilen. Die Broschüre bietet einen analytischen Blick auf verschiedene Stellschrauben, die an deutschen Hochschulen existieren, um die Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft/Studium zu verbessern. Sie zeigt Handlungsfelder an Hochschulen auf und untermauert diese mit Ergebnissen aus der wissenschaftlichen Begleitforschung.