Frauenförderung und Quotierung an den Hochschulen - Fortschritt oder Rückschritt auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter
Titelübersetzung:Promotion of women and quotas at universities - progress or regression on the road to equality of the sexes
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Frauenförderung in der Praxis: Frauenbeauftragte berichten. Erika Bock-Rosenthal (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1990, S. 78-101
Inhalt: Der Aufsatz geht der Frage nach, ob Frauenförderung und Quotierung an den Hochschulen der Gleichstellung der Geschlechter förderlich oder abträglich ist. Zunächst wird auf die Geschichte des Frauenstudiums, dann auf Studienbeteiligung und -erfolge von Frauen eingegangen und die zahlenmäßigen Anteile der Wissenschaftlerinnen am gesamten wissenschaftlichen Personal aufgezeigt. Dann wird Frauenförderung als Abbau von Barrieren beschrieben und das Instrument der Quotierung vorgestellt und diskutiert. Die Autorin kommt zu dem Schluß, daß Quotierung allein unwirksam ist und flankierender Maßnahmen bedarf, die die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Tätigkeit mit einem Leben mit Kindern betreffen. Der Quotierungsbeschluß der SPD führte bei Männern zu einer geringeren Konkurrenz untereinander. Dagegen hat sich durch Beschlüsse und öffentliche Diskussion in den Wissenschaftsbetrieben für Frauen bislang kaum etwas geändert. Rückschrittlich sind Frauenförderung und Quotierung deshalb, weil "der Glaube abhanden gekommen ist, die Gleichberechtigung würde sich von allein herstellen" und weil möglicherweise Widerstände härter werden. Der Erfolg von Frauenförderung hängt ab vom Ausbau des Frauennetzwerkes und der Verbindung von Frauenpolitik mit der Stukturpolitik der Hochschulen. Insgesamt gesehen schafft die Quotierung keine neuen Arbeitsplätze, produziert keine Vision einer humanen Gesellschaft, fördert aber die Annäherung an eine verfassungsgemäße Wirklichkeit. (AG)
Titelübersetzung:University policy is also women's policy
Autor/in:
Wisniewski, Roswitha
Quelle: Frauen in Wissenschaft und Politik. Ursula Huffmann (Hrsg.), Dorothea Frandsen (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.), Sigrid Bias-Engels (Red.). Düsseldorf: Schwann-Bagel, 1987, S. 281-282
Inhalt: Ausgehend von der Tatsache, daß nirgendwo im Bereich des öffentlichen Lebens der Anteil der Frauen in höheren Positionen so gering ist wie an den Hochschulen, wird dargestellt, welche frauenpolitischen Maßnahmen in der Novellierung des Hochschulrahmengesetzes der vergangenen Legislaturperiode ergriffen wurden. (SH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Stellungnahme der AG Hochschulpolitik: Frauenquote spaltet Wissenschaftswelt: Befragung unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
Autor/in:
Junges Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
Quelle: Junges Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste; Junges Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste; 25.10.2013.
Inhalt: Die AG Hochschulpolitik des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälschen Akademie der Wissenschaften und der Künste spricht sich im Falle einer Einführung einer Frauenquote in der Wissenschaft für ein flexibles Kaskadenmodell aus. Dieses solle auf die Neuberufungen von Professorinnen und Professoren angewendet werden, aber nicht auf die in der betroffenen Fakultät zum jeweiligen Zeitpunkt bereits installierten Professuren. Außerdem mahnt das Junge Kolleg eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft an und setzt sich insbesondere für eine flexible Kinderbetreuung in direkter Nähe zu Universitäten und Forschungseinrichtungen ein.