"Talking point(s)": what Singaporean female politicians choose to say in parliament
Titelübersetzung:"Sprechpunkte": was Singapurs Politikerinnen zum Thematisieren im Parlament gewählt haben
Autor/in:
Devasahayam, Theresa W.
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 2, S 34-51
Details
Inhalt: "Der Beitrag untersucht die Auswirkungen der Unterrepräsentanz von Frauen in der Politik und setzt sie in Beziehung zu den Themen, über die im Parlament debattiert wird. Damit werden zwei Ziele verfolgt: Zum einen wird gefragt, ob die weiblichen Abgeordneten des aktuellen Parlaments in Singapur andere politische Interessen verfolgen als ihre Kollegen. Zum anderen wird ein breiterer Kontext mit Blick auf die Frage betrachtet, ob weibliche und männliche Abgeordnete ein unterschiedliches Rollenverständnis haben. Auf Basis einer Untersuchung der Themen, die männliche und weibliche Abgeordnete im Parlament aufwerfen und diskutieren, wird argumentiert, dass die Kohorte der weiblichen Abgeordneten innerhalb eines maskulinen Paradigmas operiert und sie deshalb dazu tendieren, ihre Stimme nicht ausschließlich dann zu erheben, wenn es um Themen geht, die traditionell als 'Frauenthemen' gelten. Vielmehr äußern sie sich zu einer ganzen Bandbreite von Themen. Indem sie sich nicht auf 'Frauenthemen' beschränken, wird deutlich, dass sie sich als gleichgestellt und fähig sehen, zu jedwedem Thema etwas zu sagen. Unter den weiblichen Abgeordneten in Singapur besteht ein implizites Verständnis darüber, dass sie aufgrund ihrer Fähigkeiten - eher als aufgrund ihres Geschlechts - ins Parlament gewählt wurden und der Gemeinschaft dienen, um den Zielen ihrer Parteien gerecht zu werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper investigates the implications of women's underrepresentation in politics in relation to the kinds of issues they raise in Parliament. It has two objectives. First it raises the question of whether the current cohort of female MPs in Singapore has different political interests from their male colleagues, and second, it seeks to understand the larger concern of whether female MPs see their role in politics to be different from that of men's. Through an investigation of the kinds of issues female and male MPs have raised and discussed in Parliament, the paper argues that because the current cohort of female MPs operate within a paradigm that is masculine, they tend not to voice their opinion exclusively on issues thought to belong traditionally to the domain of women but rather on a range of issues. By not restricting themselves to discussing women's issues only, it is evident that these women have consciously chosen to demonstrate that they are equal to men and they are capable of handling any issue. Among Singaporean female MPs, there is an implicit understanding that they were voted in based on their capacity to contribute and serve the community to fulfil the goals of their respective parties rather than on their gender identity." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Singapur; Singapore; woman; Frauenbild; image of women; Frauenpolitik; women's policy; Frauenbewegung; women's movement; Parlament; parliament; Politikerin; ; Abgeordneter; representative; Interesse; interest; Interessenlage; interests; Repräsentation; representation; Interessenvertretung; representation of interests; Einfluss; influence; Südostasien; Southeast Asia; Asien; Asia
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kontinuitäten im Wandel: Handlungskoordinationen von Frauenrechtsaktivistinnen in Aceh
Autor/in:
Großmann, Kristina
Quelle: ASEAS - Österreichische Zeitschrift für Südostasienwissenschaften, 6 (2013) 1, S 81-101
Details
Inhalt: "Muslimische Aktivistinnen nehmen in Aceh eine wichtige Rolle ein, indem sie soziale und politische Missstände zu beseitigen versuchen und Frauenrechte fördern. Im Aushandlungsprozess ihrer Visionen eines neuen Acehs positionieren sie sich zwischen ihrer persönlichen islamischen Religiosität und acehischen Identität sowie zwischen dem Nationalstaat und internationalen Konventionen. Die Frage nach den Erfahrungen und Einflussfaktoren, die Motive, Ziele, Strategien und Umsetzung frauenrechtlicher Arbeit von Aktivistinnen in Aceh bedingen, steht im Mittelpunkt dieses Artikels. Basierend auf einer 11-monatigen ethnologischen Feldforschung und biographischen Interviews in Aceh, argumentiert die Autorin, dass muslimische Aktivistinnen ihre frauenfördernde Arbeit nicht mit eigenen Erfahrungen der Benachteiligung durch patriarchale Strukturen begründen, sondern die anfängliche Triebfeder in der Betroffenheit, Empathie und Solidarität mit physisch und psychisch versehrten weiblichen Kriegsopfern sehen. Nach steigender Institutionalisierung und Kommerzialisierung von Wiederaufbau- und Entwicklungshilfe nach dem Tsunami 2004 empfinden Aktivistinnen hohe Diskrepanzen zwischen den Zielen der GeldgeberInnen und lokalen Organisationen und plädieren für eine Rückbesinnung auf die Bedürfnisse von Frauen an der Basis." (Autorenreferat)
Inhalt: "Muslim women activists in Aceh play a central role in eliminating social and political ills and promoting women's rights. In their visions of a new Aceh, they situate themselves between their Islamic belief and Acehnese identity as well as between the nation state and international conventions. The central question presented in this article relates to experiences and factors which influence the aspirations, goals, strategies, and implementation of women's rights work among women activists in Aceh. Based on an 11-month ethnographic field research and biographic interviews, the author argues that Muslim women activists do not perceive their work for the advancement of women as a result of their own experiences of discrimination by existing patriarchal structures. Rather, the source of their engagement lies within their empathy and solidarity with physically and psychologically suffering female conflict victims. Due to the increasing institutionalization and commodification of reconstruction and development aid after the tsunami of 2004, women activists recognize large discrepancies between the aims of foreign donors and those of local organizations and emphasize a return to women's needs at the grassroot level." (author's abstract)
Schlagwörter:Frauenrechtlerin; feminist; Muslim; Muslim; Identität; identity; woman; Krieg; war; Opfer; victim; Entwicklungshilfe; development aid; Islam; Islam; Gender; gender; Südostasien; Southeast Asia; Aceh; Biografie; Frauenrechte
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Heterogenität, Fragmentierung und Handlungsmacht von Frauenrechtsaktivistinnen in Aceh, Indonesien
Titelübersetzung:Heterogeneity, Fragmentation, and Leverage of Women in Aceh, Indonesia
Autor/in:
Großmann, Kristina
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 2, S 52-66
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Inhalt: "Aceh Nanggroe Darussalam, die nordwestlichste Provinz Indonesiens mit dem Beinamen 'Veranda Mekkas', befindet sich nach dem Tsunami im Jahr 2004 und der Beendigung eines fast 30 Jahre andauernden sezessionistischen Kampfes im Jahr 2005 in einem turbulenten Transformationsprozess. Acehische muslimische Frauenrechtsaktivistinnen entwickeln und rechtfertigen Visionen für ein neues Aceh, stellen Forderungen, konzipieren Strategien und setzen ihre Agenden um. Sie positionieren sich in Aushandlungsprozessen zwischen Religiosität, öffentlichem Raum, dem Nationalstaat und internationalen Konventionen. Allerdings sind sie auch enormen Herausforderungen ausgesetzt, die in einigen Organisationen zu Krisen geführt haben. Der Beitrag zeichnet die komplexe Postkonflikt-Situation von Aktivistinnen in Aceh nach. Trotz der von diesen beschriebenen 'Krise' frauenrechtlicher Organisierung sehen sie sich in der Lage, einen Wandel zu bewirken; die Provinz weist nach wie vor eine aktive frauenrechtliche Organisierung aus." (Autorenreferat)
Inhalt: "Aceh Nanggroe Darussalam, the most Northwestern province of Indonesia with the nickname 'Makkah's veranda', finds itself in a turbulent transformation after the tsunami of 2004 and the end of an almost thirty-year long secession struggle in 2005. Acehan Muslim women's rights activists develop and legitimize blueprints of a new Aceh, put forward their demands, work out strategies and implement their agendas. They position themselves between religiosity, public space, the nation-state and international conventions. But they also face enormous challenges, which have led to a crisis in organizational engagement. The article examines the complex post-conflict situation of activists in Aceh. Despite the said 'crisis' in organizing for women's rights, activists believe in their ability to effect change; the province exhibits, so the author's argument, a constant organizational capacity for women's rights." (author's abstract)
Schlagwörter:Indonesien; Indonesia; Naturkatastrophe; natural disaster; Handlungsorientierung; action orientation; Handlungsspielraum; scope of action; woman; Frauenbewegung; women's movement; Frauenbild; image of women; Einfluss; influence; Ressourcen; resources; Muslim; Muslim; Islam; Islam; Frauenrechtlerin; feminist; Organisation; organization; Südostasien; Southeast Asia; Entwicklungsland; developing country; Asien; Asia
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Stimmen im Widerstand: der Protest der Asylsuchenden im Kontext der österreichischen Sprachenpolitik
Autor/in:
Gatt, Sabine
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 1, S 140-144
Details
Schlagwörter:Asylbewerber; asylum seeker; Österreich; Austria; soziale Integration; social integration; Sprachenpolitik; language policy; Nation; nation; Sprache; language; Bildungschance; educational opportunity; woman; Geschlechterverhältnis; gender relations; Diskriminierung; discrimination; Protest; protest; Flüchtling; refugee
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Migration
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
From women's quota to "women's politics": the impact of gender quotas on political representations and practices in the Pakistani National Parliament
Titelübersetzung:Die Bedeutung der Geschlechtsquoten im Hinblick auf politische Repräsentation und Praxis im pakistanischen Nationalparlament
Autor/in:
Dutoya, Virginie
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 2, S 17-34
Details
Inhalt: "Im Jahr 2002 verkündete der damalige pakistanische Präsident Pervez Musharraf, dass 17% der Sitze in Nationalversammlung und Senat künftig für Frauen reserviert seien. Wenngleich eine Quotenregelung kein Novum für das Land darstellte, war ihr Wert noch nie so hoch ausgefallen. Seit der Abschaffung der Quote im Jahr 1988 war die Repräsentation von Frauen im Parlament auf unter 3% gesunken. Als mit den Wahlen von 2002 dann 80 Frauen in die Nationalversammlung einzogen und ca. 20% aller Abgeordneten stellten, wurde die neue Regelung als bahnbrechend aufgefasst. Musharrafs Entscheidung erhielt viel Lob von Aktivistinnen der Frauenbewegung. Der Beitrag versucht zu beurteilen, wie Frauen sich in Diskurs und Praxis neue Wege geschaffen haben, um Politik zu machen. Während die Agency von Frauen durch Quotenregeln durchaus anerkannt wird, lautet die Argumentation aber auch, dass eine gesonderte Demarkation von 'Frauenpolitik' Einschränkungen mit sich bringen, zur Marginalisierung von Frauen beitragen und Genderstereotype verstärken kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "In 2002, the Pakistani President Pervez Musharraf announced that 17% of the seats in the National Assembly and Senate would be reserved to women. Though quotas for women were not a new phenomenon in Pakistan, they had never reached this level. Moreover, after they had been dropped in 1988, the representation of women in the Pakistani parliament fell under 3%. Thus the entry of more than 80 women in Parliament (about 20% of all MPs) in 2002 was considered as a game changer in Pakistani politics, and Musharraf's decision was generally praised by activists of the women's movement. The article tries to evaluate how women construct new ways to do politics in their discourses and practices, and what place gender norms and representations occupy in this process. While recognizing women's agency though quota regulations, it is also argued that a distinctive demarcation of 'women's politics' can bring about constraints, contribute to women's marginalization in the political field, and strengthen gender stereotypes." (author's abstract)
Schlagwörter:Pakistan; Pakistan; Repräsentation; representation; Praxis; practice; gender; Geschlechterpolitik; gender policy; Geschlechterverhältnis; gender relations; gender-specific factors; Quote; quota; Quotierung; quotation; Parlament; parliament; woman; Frauenbewegung; women's movement; Diskurs; discourse; Stereotyp; stereotype; Südasien; South Asia; Entwicklungsland; developing country; Asien; Asia
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
15th New Faces Conference: "Transitions in Egypt and Tunisia through the Prism of Gender Equality"; Cairo 2-5 February 2012
Herausgeber/in:
Fakoussa-Behrens, Dina; Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.; EU-Middle East Forum -EUMEF-
Quelle: Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.; EU-Middle East Forum -EUMEF-; Berlin (DGAP-Bericht, 22), 2012.
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Inhalt: Obwohl Frauen mit an der Spitze der Revolutionen in Ägypten und Tunesien standen, ist ihre Beteiligung am politischen Leben und die Gleichberechtigung der Geschlechter in beiden Ländern noch stark verbesserungsbedürftig. Die 15. New Faces-Konferenz versammelte 17 junge Vertreter aus Zivilgesellschaft und Forschung, um gemeinsam mit Experten Strategien zu diskutieren, die Gleichberechtigung und die Beteiligung von Frauen am politischen Leben in post-revolutionären Ländern zu fördern.
Schlagwörter:politischer Wandel; political change; Gleichberechtigung; equality of rights; Geschlechtsrolle; gender role; Revolution; revolution; woman; politische Partizipation; political participation; Ägypten; Egypt; Tunesien; Tunisia; Nahost; Middle East; Nordafrika; North Africa; Entwicklungsland; developing country; arabische Länder; Arab countries
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Women's political participation in Indonesia: decentralisation, money politics and collective memory in Bali
Autor/in:
Rhoads, Elizabeth
Quelle: Journal of Current Southeast Asian Affairs, 31 (2012) 2, S 35-56
Details
Inhalt: This article contends that cultural, political and historical factors create a local
political environment where de facto discrimination against women is the norm. Without
thoroughly addressing and altering the underlying issues causing discrimination against
women in politics, a weak quota system will not immediately lead to increased women’s
participation in Bali. This paper argues that the leading factors contributing to
low levels of Balinese women’s participation include widespread money politics, the
revitalisation of customary institutions and local identities through decentralisation,
and the collective memory of the violent dissolution of the Indonesian Women’s Movement
(Gerwani) in 1965–66.
Schlagwörter:Frauenbewegung; discrimination; Südostasien; politischer Wandel; Menschenrechte; political change; human rights; Indonesien; Diskriminierung; Indonesia; woman; political participation; Southeast Asia; gender-specific factors; women's movement; politische Partizipation; Bali; 1960-2010
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Mehr Geschlechtergerechtigkeit? Zur Frauenquote in Afrika
Herausgeber/in:
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Afrika-Studien
Quelle: GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Afrika-Studien; Hamburg (GIGA Focus Afrika, 5), 2012. 8 S
Details
Inhalt: Die südafrikanische Innenministerin, Nkosazana Dlamini Zuma, ist am 16. Juli 2012
als erste Frau zur Kommissionsvorsitzenden der Afrikanischen Union gewählt worden.
Die notwendige Zweidrittelmehrheit erreichte sie erst im vierten Wahlgang, was einen
erbitterten Machtkampf hinter den Kulissen offenbart.
Die in den vergangenen 50 Jahren vielerorts in Afrika südlich der Sahara eingeführten
Genderquoten waren im Hinblick auf den Zugang von Frauen zu politischen Positionen
sehr erfolgreich. In Afrika wird jedoch debattiert, ob diese Quoten neben der rein
zahlenmäßig stärkeren Repräsentation von Frauen auch zu mehr Einfluss auf politische
Entscheidungsprozesse und zu einer Veränderung der gesellschaftlichen Machtverhältnisse
zwischen Männern und Frauen geführt haben.
Die Quotenergebnisse sind nominell eindrucksvoll: Waren im Jahr 1960 nur 1 Prozent
der politischen Vertreter Afrikas Frauen, lag ihr Anteil im Jahr 2009 bei fast
20 Prozent – nur geringfügig niedriger als in Europa.
Dies zeigt aber nur einen allgemeinen Trend. Es gibt gravierende Unterschiede,
nicht nur zwischen verschiedenen Ländern Afrikas, sondern auch innerhalb von
Staaten. Selbst in Ländern, in denen Frauen große Fortschritte bei der politischen Repräsentation
erzielen konnten, hat dies die gesellschaftliche Situation der Mehrheit
der Frauen nicht verbessert (Südafrika), sondern nur zu einer Scheinbeteiligung von
Frauen geführt, wie Feministinnen vor Ort kritisieren (Uganda).
Allerdings haben die Quoten zumindest zu einer größeren Sichtbarkeit und partiell
auch zu mehr Einfluss von Frauen in Politik und Gesellschaft Afrikas geführt. Zudem
beginnen sich in einigen Ländern patriarchalisch geprägte staatliche Institutionen
schrittweise zu verändern.
Schlagwörter:Afrika; Africa; Republik Südafrika; Republic of South Africa; Uganda; Uganda; Geschlechterpolitik; gender policy; Geschlechterverhältnis; gender relations; Chancengleichheit; equal opportunity; politische Partizipation; political participation; woman; Quote; quota; politischer Einfluss; political influence; Genderpolitik
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Die Repräsentation von Frauen in der Politik Lateinamerikas
Autor/in:
Schwindt-Bayer, Leslie
Quelle: GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Lateinamerika-Studien; Hamburg (GIGA Focus Lateinamerika, 5), 2012. 8 S
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Inhalt: Gegenwärtig stehen drei Frauen als Präsidentinnen an der Spitze lateinamerikanischer
Staaten: Cristina Fernández de Kirchner in Argentinien (2011 wiedergewählt), Laura
Chinchilla in Costa Rica (seit 2010) und Dilma Rousseff in Brasilien (seit 2011). Frauen gewinnen in der Politik in Lateinamerika immer mehr Präsenz. Neben den genannten wurden in der jüngeren Vergangenheit noch drei weitere Frauen ins Präsidentenamt gewählt: Violeta Barrios de Chamorro in Nicaragua (1990-1997), Mireya Moscoso de Arias in Panama (1999-2004) und Michelle Bachelet in Chile (2006-2010). Zahlreiche andere Frauen kandidierten chancenreich. In den Parlamenten konnten Frauen dank Geschlechterquoten innerhalb sehr kurzer Zeit viele Mandate erringen. Dennoch sind Frauen von der Ausübung realer politischer Macht noch weit entfernt. Innerhalb lateinamerikanischer Parlamente arbeiten Frauen vor allem daran, frauenpolitische Themen zu vertreten. Trotz stärkerer Präsenz wird die substanzielle Repräsentation von Frauen in Lateinamerika durch ein parlamentarisches Umfeld behindert, das für Frauen den Zugang zu wirklicher politischer Macht blockiert. Weibliche Abgeordnete sind nur selten in Führungspositionen in legislativen Kammern und ebenso wenig im Vorstand von mächtigen und traditionell als der "männlichen" Domäne zugeordneten Ausschüssen zu finden. In der lateinamerikanischen Gesellschaft nehmen Frauen und Männer sowohl die Wahlgesetze zur Förderung von Frauen als auch die Präsenz von Frauen in Parlamenten und das Durchsetzen frauenpolitischer Anliegen als positiv wahr. Die Repräsentation von Frauen führt zudem zu einer größeren Akzeptanz der repräsentativen Demokratie. Zwischen den einzelnen Ländern in Lateinamerika gibt es bezüglich des Frauenanteils in der Politik große Unterschiede. Allerdings ist in allen lateinamerikanischen Demokratien zumindest ein geringer Anstieg der Anzahl weiblicher Abgeordneter zu verzeichnen, und viele Länder haben den Frauenanteil in ihren Parlamenten substanziell verbessert.
Schlagwörter:repräsentative Demokratie; president; Latin America; politische Macht; Wahlgesetz; Parlament; women's policy; parliament; ; Präsident; woman; Politikerin; political participation; political power; representative democracy; electoral law; Frauenpolitik; Führungsposition; Lateinamerika; politische Partizipation; executive position
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
John Higley's work an elite foundations of social theory and politics
Titelübersetzung:Elitetheoretische Grundlagen sozialwissenschaftlicher Theoriebildung und politischer Analyse
Autor/in:
Pakulski, Jan
Quelle: Historical Social Research, 37 (2012) 1, S 9-20
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Inhalt: "John Higley' s work traverses the boundaries of sociology, history and politics in the best tradition of classical social theory, and it has inspired countless scholars across Europe, North America, Australia and Asia. This inspiration has worked on three fronts: paradigmatic, theoretical and empirical. Higley and his colleagues revived the 'elite paradigm' focusing on top national power-holders, where elites are seen as the key social actors and agents of social and political change. An interest in elite theory was also stimulated by his work, especially with respect to the relationship between the key characteristics of national elites, such as their integration and consensus, and the nature (democratic or otherwise) of political regimes. This theoretical work inspired numerous critical analyses of elite transformations that precipitated the post-WWII 'halcyon years' of stability and growth in Europe and North America, the liberal-democratic transformations in post-communist Europe, as well as the recent turbulences: the financial crisis and a prolonged economic slowdown. The work of Higley and colleagues also continues to inspire a revival of macro-theoretical interests, especially in the European social theory, social-historical research, and theoretically informed political analysis." (author's abstract)
Schlagwörter:post-socialist country; Western Europe; Elite; Transformation; Eastern Europe; North America; Demokratie; political change; Russland; Marktwirtschaft; consolidation; political regime; post-communist society; Russia; Europa; elite research; Paradigma; Eliteforschung; Nordamerika; Konsolidierung; postsozialistisches Land; paradigm; United States of America; theory of society; Gesellschaftstheorie; transformation; gender; politisches Regime; Europe; politischer Wandel; Grundlagenforschung; basic research; elite; USA; postkommunistische Gesellschaft; market economy; democracy; woman; Theoriebildung; East Central Europe; Ostmitteleuropa; UdSSR-Nachfolgestaat; theory formation; Osteuropa; USSR successor state; Westeuropa
SSOAR Kategorie:Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz