Promotionen von Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Promotionen in kooperativen Promotionsverfahren : HRK-Umfrage zu den Prüfungsjahren 2012, 2013 und 2014
Autor/in:
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
Quelle: Berlin (Statistiken zur Hochschulpolitik, 1/2017), 2017. 30 S
Inhalt: Neue Daten zu Promotionen von Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) und zu Promotionen in kooperativen Promotionsverfahren hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) anlässlich ihrer gestrigen Mitgliederversammlung in Bielefeld vorgestellt. Die HRK hatte alle deutschen Universitäten zu den beiden Themenkomplexen für die Prüfungsjahre 2012 bis 2014 befragt.
Bei den erfolgreich abgeschlossenen Promotionen von Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen und HAWs an den Universitäten zeigt sich eine kontinuierliche Steigerung seit den 90er Jahren auf mindestens 1.245 Personen im jetzt erhobenen Zeitraum. Im Vergleich zu den Jahren 2009 bis 2011 beträgt der Anstieg über 30 Prozent. Die HRK fragte auch nach Regelungen, die einen diskriminierungsfreien Zugang zur Promotion gewährleisten. Rund 90 Prozent der antwortenden Universitätsleitungen bestätigten die Existenz solcher Regelungen in den einschlägigen universitären Hochschulordnungen.
Die Zahl der in einem kooperativen Verfahren abgeschlossenen Promotionen liegt für den Zeitraum 2012 bis 2014 bei 376. In diesen Verfahren sind Professorinnen und Professoren von Fachhochschulen bzw. HAWs als Betreuer, Gutachter und/oder Prüfer beteiligt. Diese Zahl hat die HRK zum ersten Mal in der Tiefe erfasst. „Die Befragung ist Teil des Monitorings der HRK-Empfehlung von 2015 zur Frage der Handhabung der kooperativen Promotion“, so HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler. „Man sieht, dass die Universitäten auf einem guten Weg sind. Es gibt in einigen Fällen bereits verbindliche Koopera¬tionen im Rahmen von Vereinbarungen, Promotionsprojekten und -programmen.“
„Es zeigt sich aber auch, dass eine systematische Institutionalisierung der Zusammenarbeit bei der Promotion noch bei weitem nicht flächendeckend verwirklicht ist“, so Hippler. „Es liegt noch Überzeugungsarbeit vor den Hochschulleitungen, um die 2015 gesetzten Ziele bis zur Evaluation im kommenden Jahr umzusetzen.“
In die Befragung waren 146 promotionsberechtigte Hochschulen einbezogen, darunter 38 Kunst- und Musikhochschulen. Fragebögen gingen an Hochschulleitungen und Fakultäten/Fachbereiche. Mit einigen wenigen Ausnahmen antworteten alle Universitäten und 710 von 872 Fakultäten/Fachbereiche.
Schlagwörter:Fächergruppe; Fachhochschule; Geschlecht; Promotion; Statistik
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Hochschulen, Studium und Studierende
Quelle: (IZA Discussion Paper Series, 11000), 2017. 64 S
Inhalt: This paper provides new evidence on gender bias in teaching evaluations. It exploits a quasi-experimental dataset of 19,952 student evaluations of university faculty in a context where students are randomly allocated to female or male instructors. Despite the fact that neither students' grades nor self-study hours are affected by the instructor's gender, it finds that women receive systematically lower teaching evaluations than their male colleagues. This bias is driven by male students' evaluations, is larger for mathematical courses and particularly pronounced for junior women.
Schlagwörter:Frauen in der Wissenschaft; Gender Bias; Lehrevaluation; Studierende
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Universität Konstanz : Arbeitsgruppe Hochschulforschung; (Hefte zur Bildungs- und Hochschulforschung, 97)2017.
Inhalt: Die Erhebung über die „Studiensituation und studentische Orientierungen“ wurde erstmals im WS 1982/83 durchgeführt, beauftragt und gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Seitdem werden alle zwei bis drei Jahre Studierende an den Universitäten und Fachhochschulen befragt. Sie bearbeiten jeweils einen umfangreichen, weitgehend standardisierten und gleich gehaltenen Fragebogen zu ihrer Studiensituation, ihren Studienstrategien und Studienerfahrungen sowie ihren Orientierungen gegenüber Hochschule, Beruf, Politik und gesellschaftlichen Entwicklungen. Der bereits erschienene allgemeine Datenalmanach zum Studierendensurvey 1993-2016 präsentiert die Befunde über diese Zeitreihe, unterteilt nach Hochschulart (Universitäten und Fachhochschulen) und nach Fächergruppen. Ergänzend dazu wird nunmehr ein Datenalmanach vorgelegt, in dem die Befunde für die gleiche Zeitreihe von 1993 bis 2016 nach dem Geschlecht der Studierenden unterteilt sind. Nach wie vor bleibt es aufschlussreich, ob Studentinnen andere Erfahrungen im Studium machen als Studenten und inwieweit sie sich von ihnen in den Motiven, Urteilen und Forderungen unterscheiden. Da die Aufteilung nach dem Geschlecht den Rahmen des allgemeinen Datenalmanachs nach Hochschulart und Fächergruppen gesprengt hätte, wird nun der Datenalmanach nach dem Geschlecht gesondert vorgelegt.
Neue Ungleichheiten im deutschen Hochschulsystem? : Internationale Studierendenmobilität zwischen 1991 und 2012
Autor/in:
Finger, Claudia; Netz, Nicolai
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB); (WZBrief Bildung, 34)2016. 8 S
Inhalt: Akademikerkinder verbringen häufiger Studienzeit im Ausland als Mitstudierende ohne akademisch gebildete Eltern.
Dieser Unterschied wurde in den 1990er Jahren größer, seitdem stagniert er auf hohem Niveau.
Studierende aus akademischem Elternhaus bekommen häufiger Auslandsstipendien; dieser Unterschied hat zwischen 1991 und 2012 zugenommen
Bildungsförderung in Deutschland : Ungleichheiten beim Zugang zu Stipendien - Stipendienstudie 2016
Autor/in:
Stiftung Mercator
Quelle: Stiftung Mercator; Essen, 2016. 42 S
Inhalt: Frauen, Migranten und Arbeiterkinder werden bei der Vergabe von Stipendien für Studierende benachteiligt. 21 Prozent der Frauen, die sich um ein Stipendium bewarben, erhielten den Zuschlag, bei den Männern liegt die Erfolgsquote bei 23 Prozent. Das geht laut "Zeit" aus einer aktuellen Studie der Initiative für transparente Studienförderung, die durch die Stiftung Mercator gefördert wurde, hervor. Hochgerechnet auf die aktuell knapp 2,8 Millionen Studierenden, bekommen Frauen demnach knapp 30.000 Stipendien weniger als Männer. Dabei hätten die Bewerberinnen im Schnitt sogar bessere Noten als die Bewerber (1,9 zu 2,1), trotzdem seien sie seltener erfolgreich.
Die Erfolgsquote bei Bewerbern aus Akademikerhaushalten liegt laut Studie bei 23 Prozent, bei Arbeiterkindern bei 20 Prozent; fast identische, ebenfalls signifikante Unterschiede zeigten sich bei Bewerbern aus Migrantenfamilien. Das Problem werde dadurch verstärkt, dass Abiturienten und Studierende aus privilegierten Verhältnissen sich öfter bewerben als Arbeiterkinder und Migranten.
Auch wenn die Erhebung nicht repräsentativ sei, tue das den Erkenntnissen aus der Studie jedoch keinen Abbruch. "Eben weil es sich um überdurchschnittlich informierte Befragte handelt, gehen wir davon aus, dass die Effekte unter allen Studierenden noch stärker sind", heißt es dazu aus der Stiftung Mercator. Für die Studie wurden fast 28.000 Abiturienten und Studierende online befragt. Die Teilnehmer kamen über das Internetportal mystipendium.de, hinter dem sich die Initiative für transparente Studienförderung verbirgt.
Schlagwörter:Chancengerechtigkeit; Geschlecht; Migrationshintergrund; soziale Ungleichheit; Stipendium; Studium
CEWS Kategorie:Hochschulen, Fördermaßnahmen, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende