Inhalt: Die empirische Studie untersucht die Studien- und Berufserfahrungen von Frauen im Bereich der Ingenieurwissenschaften. Anhand von biographisch strukturierten Interviews mit Studentinnen in Aachen und Berlin sowie mit berufstätigen Ingenieurinnen in anderen Bundesländern wurde eine qualitative Erhebung durchgeführt. Neben 100 Frauen wurden in einer Kontrollgruppe auch 20 Männer befragt. Die Ergebnisse beziehen sich auf soziale Herkunft, Studienwahl und Studienprobleme, Berufserfolg und Karriereabsichten. (IAB)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Machtverlust und Statusgewinn : ein Schritt zur Gleichstellung der Geschlechter
Titelübersetzung:Power lost and status gained : a step in the direction of sex equality
Autor/in:
Coser Laub, Rose
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 39 (1987) H. 1, S. 1-14
Inhalt: Der Beitrag prüft den Austausch zwischen Macht und Status mit Blick auf den Prozeß der Gleichstellung der Geschlechter. Die Industrialisierung hat die Unterscheidung zwischen Arbeitsplatz und Wohnung mit sich gebracht und die Frau auf die Wohnung außerhalb der Produktionssphäre beschränkt. Dies hat ihren Status gemindert und sie vom Einkommen ihres Mannes abhängig gemacht. Die Unterscheidung zwischen Produktion und Konsumtion brachte zusätzlich die Unterscheidung der Geschlechtsrollen mit sich. Je wichtiger die Frau für das Konsumtionsmanagement wurde, desto größer wurde ihr Einfluß auf den Status ihres Ehemannes. Dies bereitete die Rückkehr der Frau auf den Arbeitsmarkt vor, weil ihr Einkommen den Status der Familie steigert. Die Ehemänner wurden willig die Berufstätigkeit ihrer Frauen insoweit zu tolerieren und zu unterstützen, als daß sie in der Gesellschaft an Status gewinnen und in ihrer Familie an Macht verlieren. Die unbeabsichtigten Folgen der Geschlechtsrollendifferenzierung führen zu einer größeren Gleichstellung der Geschlechter. (RWÜbers.)
Inhalt: "The articel examines the exchange of power and status in regard to the process of sex equality. Industrialization has brought about the differentiation between workplace and home, and has confined the woman to the home, outside the sphere of production. This has decreased her status and made her dependent from the income of her husband. The differentiation between production and consumption became superimposed on the differentiation of sex roles. The more important the wife became for the consumption management, the greater her impact on the status of the husband. This prepared the re-entrance of the woman in the labour market, as her income enhanced the status of the family. The husbands became willing to tolerate and even to support her wifes' employment in so far as they gained status in the community while losing power in the family. Unintended consequences of the differentiation between the sexes led towards greater sex quality." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Salary differentials by sex in the academic labor market
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Einkommensunterschiede auf dem Arbeitsmarkt für Akademiker
Autor/in:
Barbezat, Debra A.
Quelle: Journal of human resources, Vol. 22 (1987) No. 3, S. 422-428
Inhalt: Unter Bezug auf den akademischen Arbeitsmarkt wird der Frage nachgegangen, ob die im Verhältnis zum Einkommen der Männer ansteigenden Einkommen der Frauen in den Vereinigten Staaten auf eine abnehmende Diskriminierung oder auf verbesserte berufliche Qualifikationen zurückzuführen sind. Als Datengrundlage wurden dazu Querschnittsdaten von Fakultätsbefragungen der Jahre 1968, 1975 und 1977 zusammengestellt. Die Ergebnisse der Regressionsanalyse deuten darauf hin, daß der zunehmend undurchlässigere Arbeitsmarkt der 70er Jahre für Akademikerinnen weniger Verbesserung brachte, als für männliche Akademiker. Dagegen kommt möglicherweise der Gleichstellungspolitik eine positive Bedeutung beim Abbau von geschlechtsspezifischer Einkommensdiskriminierung zu. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Labor-market entry and the sexual segregation of careers in the Federal Republic of Germany
Titelübersetzung:Zugang zum Arbeitsmarkt und geschlechtsspezifische Segregation von Karrieren in der Bundesrepublik
Autor/in:
Blossfeld, Hans-Peter
Quelle: American journal of sociology, Vol. 93 (1987) No. 1, S. 89-118
Inhalt: Geschlechtsspezifische Strukturen des Lebenslaufs und ihre Auswirkungen auf die beruflichen Karrieren von Männern und Frauen werden untersucht. Dazu werden acht Kohorten von Männern und Frauen verglichen. (IAB)
Inhalt: "This article traces the emergence of sex-specific structures over the life course, compares these patterns across cohorts, and discovers the importance of entry into the labor market for the subsequent occupational careers of men and women. New life-history data from the Federal Republic of Germany show that there is an impressive equalization of educational opportunities between men and women across cohorts. Despite this convergence in educational levels of men and women, sex-specific differences in the field of vocational training continue to be a major component within the process of sex segregation, both over the life course and across cohorts, in West Germany. A entry into the occupational system and increasing tendency to sex-specific occupational segregation across cohorts is observable. This does not imply that women's occupational chances have become worse across cohorts but the opposite. Across the cohorts, many of the new skilled occupations created by a changing economic structure and expanding welfare state were filled by young women." (author's abstract)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; Berufsverlauf; Lebenslauf; Berufseinmündung; Berufsbildung; Segregation; Karriere
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The effects of minority size on women's position in academia
Titelübersetzung:Auswirkungen der Minioritätsgröße auf die Stellung der Frauen im akademischen Leben
Autor/in:
Toren, Nina; Kraus, Vered
Quelle: Social forces : an international journal of social research associated with the Southern Sociological Society, Vol. 65 (1987) No. 4, S. 1090-1100
Inhalt: Die Studie befaßt sich mit der beruflichen Situation von Akademikerinnen an den Hochschulen Israels. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, inwieweit die Größe der Minorität, der Frauen in den einzelnen Fachbereichen angehören, einen Einfluß auf die akademische Position hat. In die Untersuchung wurden die Fakultätsangehörigen dreier Universitäten einbezogen, welche 1982/83 eine akademische Position innehatten und in den Bereichen Naturwissenschaften und Humanwissenschaften tätig waren. Die Untersuchungsergebnisse zeigen eine negative Beziehung zwischen dem Anteil von Frauen an akademischen Positionen und ihrem Berufserfolg in Form von akademischen Rängen. (IAB)
Schlagwörter:Akademiker; Akademikerin; Berufsverlauf; Lehrer; Hochschullehrer; Beruf; Israel; Nahost; Entwicklungsland; Asien
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Les femmes cadres en suisse : un defi a l'egalite professionnelle
Titelübersetzung:Women in leading positions : a challenge to job equality
Quelle: Schweizerische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 13 (1987) No. 1, S. 29-46
Inhalt: "Die Besetzung von Führungspositionen durch Frauen stellt einen Bruch dar in bezug auf die ihr traditionellerweise von der Gesellschaft zugewiesene Rolle. Ausgehend von dieser soziologischen Tatsache sind die vorgelegten Resultate zu verstehen nämlich (1) die geringen Chancen der Frauen in der Schweiz, Positionen, die mit Macht und Autorität verbunden sind, zu erreichen; (2) die sozialen Mechanismen, welche die differentielle Zugänglichkeit je nach Wirtschaftszweig steuern; (3) die bestehenden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in leitender Stellung inbezug auf Arbeits- und Lohnbedingungen und den sozialen Ressourcen der Herkunftsfamilie. Den höchsten Preis für ihren Zugang zu prestigereichen und verantwortungsvollen Positionen bezahlen die Frauen aber innerhalb der Familie." (Autorenreferat)
Inhalt: "When women take on leading positions, this represents a break in the role traditionally assigned to them by society. The following results have to be understood with this sociological fact in mind, namely: (1) the weak chances women in Switzerland have of attaining positions of power and authority; (2) the social mechanisms which steer the differential access according to the economic branch; (3) the existing inequalities between men and women in leading positions in reference to general working conditions and salary plus the social resources of the families they come from. But it is within the family that women pay the highest price for their access to prestigious and responsible positions." (author's abstract)
Berufstätige Studenten im Spannungsfeld zwischen Beruf, Familie und Studium
Titelübersetzung:Working students in the conflict between profession, family and university study
Autor/in:
Knapp, Gerald; Ramusch, Arnulf
Quelle: Zeitschrift für Hochschuldidaktik : Beiträge zu Studium, Wissenschaft und Beruf, Jg. 9 (1985) Nr.2, S. 301-311
Inhalt: Der Beitrag stützt sich auf Gespräche und Erfahrungen mit berufstätigen Studenten, besonders mit Pflichtschullehrern in Klagenfurt (Österreich) und erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität. Als wichtigste Motive für die Aufnahme des Studiums bezeichnen die Autoren soziales Aufstiegsstreben, berufliche Aufstiegswünsche, Erweiterung des persönlichen "geistigen Horizonts", den Wunsch nach sozialen Kontakten und das Studium als Beschäftigungsersatz oder als berufliche Weiterbildung. Anschließend werden die wichtigsten Probleme am Arbeitsplatz, in der Familie und im Studium beschrieben. Am Schluß stehen einige Ansatzpunkte zur Verbesserung der Situation aus der Sicht der Betroffenen. (IAB2)
Schlagwörter:Studium; Beruf; Familie; berufliche Weiterbildung; soziale Beziehungen; sozialer Aufstieg; Österreich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ziel: Karriere : für Frauen ein Hürdenlauf
Titelübersetzung:Goal: Career : for women a hurdle race
Autor/in:
Assig, Dorothea; Hoss, Martina
Quelle: Psychologie heute, Jg. 12 (1985) H. 12, S. 32-37
Inhalt: In dem Beitrag wird von der These ausgegangen, daß der Einbruch von Frauen, die den Weg in die Chefetage geschafft haben, in die Zirkel und Clubs der erfolgreichen Männer nur dann gelingen kann, wenn Frauen sich eigene Informationsnetze schaffen und die Isolierung, in der sich Karrierefrauen befinden, aufbrechen. Zunächst wird der Frage nachgegangen, woran es liegt, daß nur wenige Frauen über Einfluß und Entscheidungsfreiheit im Beruf verfügen. Es wird gezeigt, daß sich hinter dem von Unternehmen und Managern oft vorgebrachten Vorwand der mangelnden Qualifikation meist massive Ängste der Männerwelt verstecken. Als weiteres Hindernis für Frauen wird der "comfort factor" dargestellt, d.h. der Aspekt der reibungslosen Zusammenarbeit. Im nächsten Schritt wird untersucht, was Frauen brauchen, wenn sie in das Top-Management vorstoßen wollen. Betrachtet werden der sogenannte Killer-Instinkt, die Bedeutung von Mannschaftsspielen für das Verhalten in Gruppen. Insgesamt wird verdeutlicht, daß die Erziehung von Mädchen wenig auf die Ausprägung von Führungseigenschaften ausgerichtet und das Rollenmodell für Frauen immer noch weitgehend das einer Ehefrau und Frau ist. Im Zusammenhang mit dem Cinderella-Komplex erläutert, warum Frauen immer noch Schwierigkeiten haben, ihren eigenen Wert und die eigene Leistung einzuschätzen. Die Schwierigkeiten von Karrierefrauen werden diskutiert, z.B. keine Möglichkeit für Erfahrungsaustausch oder mangelnde gesellschaftliche Unterstützung. Abschließend werden Strategien für das berufliche Fortkommen vorgestellt, wobei besonders auf speziell und nur für Frauen eingerichtete Traningsgruppen für Führungskompetenz eingegangen wird. (KW)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Freiberuflerin und Beamtin (Ende 19. Jahrhundert bis 1945)
Titelübersetzung:Free-lance women workers and female civil servants (at the end of the 19th century up to 1945)
Autor/in:
Habeth, Stephanie
Quelle: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte / Beiheft, (1985) Bh. 35, S. 155-170
Inhalt: Das zähe Ringen der organisierten Frauenbewegung führte um die Jahrhundertwende dazu, daß Frauen an den Hochschulen zugelassen wurden. Während Ärztinnen bereits frühzeitig sich niederlassen konnten, wenn auch erst nach harten Auseinandersetzungen mit der Ärztekammer, dauerte die Zulassung von Juristinnen bis in die Weimarer Zeit. Die Beamtentätigkeit eröffnete sich für Frauen insbesondere im Post- und Telegraphendienst, wo ihnen allerdings nur der mittlere Dienst offenstand und sie von einer Beförderung grundsätzlich ausgeschlossen waren. Ein standesgemäßes Betätigungsfeld bot der Beruf der Lehrerin Frauen gehobener Schichten. Ihre Besoldung wurde aber erst 1919 formal mit der ihrer Kollegen gleichgesetzt, bis dahin mußten sie Gehaltskürzungen, die mit dem Zwangszölibat begründet wurden, hinnehmen. An den Hochschulen eröffnete sich in Preußen erst 1920 Frauen offiziell die Möglichkeit der Habilitation und damit der Zugang zum akademischen Lehramt. (KO)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Stellung im Beruf; Arzt; Beamtenberuf; Jurist; Lehrer; Studium; Hochschullehrer; Post; Beamter; Lohnunterschied; Berufsverlauf; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere