Familism and social inclusion: Hispanics in New London, Connecticut
Autor/in:
Cruz-Saco, Maria Amparo; López-Anuarbe, Mónika
Quelle: Social Inclusion, 1 (2013) 2, S 113-125
Inhalt: This paper analyzes the financial support and inclusiveness within Hispanic families in New London, Connecticut, and the causes of their social exclusion in the larger society. We designed and administered a survey of 114 items that was answered by 148 participants representing 1,3% of the non-Puerto Rican Hispanic population. Using factor analysis, we reduced a large number of items in two familism scores to four latent factors: "Financial Support for Family", "Obligation to Family", "Plan to Return", and "Filial Responsibility". We found that financial support for family and obligation to family are strongly endorsed by participants. Approximately one-half would return back to their home countries where they believe to be happier. One-fifth rejects this option. Three-quarters of participants remit money to family, parents in particular, who reside in countries of origin. In contrast to other studies, remitting money is not affected by any given personal characteristic such as gender, income or level of education. Similarly, participants remit irrespective of their degree of self-reported familism measured by scores on the latent factors. A large incidence of poverty among this population, lack of English proficiency, low skills, immigration status, and a lack of voice and political representation inhibit their social inclusion.
Schlagwörter:Inklusion; social support; ethnische Gruppe; Benachteiligung; integration; Migration; ethnic group; soziale Integration; Familie; social integration; USA; finanzielle Situation; soziale Unterstützung; family; migration; deprivation; inclusion; United States of America; Integration; financial situation; Hispanics
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, soziale Probleme
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 38 (2013) 2, S 341-370
Inhalt: "Räumliche Mobilität ist ein weit verbreiteter Trend in europäischen Gesellschaften. Soziologen haben die Hypothese aufgestellt, dass sich Mobilitätsmuster auf Familienverläufe sowie auf den Prozess der Pluralisierung und Individualisierung familialer Lebensformen auswirken. Dieser Beitrag soll in erster Linie die Auswirkungen räumlicher Mobilität auf das Familienleben innerhalb der portugiesischen Gesellschaft aus der Lebenslaufperspektive belegen. Zu diesem Zweck wurde eine Analyse der Mobilität sowie der Familienverläufe von drei unterschiedlichen Generationen im frühen Erwachsenenalter durchgeführt. Die Ergebnisse lassen eine Vielfalt von Verläufen sowie relevante Zusammenhänge zwischen Mobilitätsvariablen und Familienverläufen erkennen. Dieser Beitrag stützt sich auf Daten aus einer landesweiten Umfrage zum Lebensverlauf, die im Jahr 2010 mit einer repräsentativen Stichprobe von Männern und Frauen (n=1.500) aus drei Generationen (geboren zwischen 1935 und 1940, 1950 und 1955 sowie 1970 und 1975, n=500 je Generation) durchgeführt wurde. Mithilfe von Sequenz- und Clusteranalysen konnten die Autoren innerhalb dieser drei Generationen sieben Mobilitätsverlaufsmuster sowie vier Hauptformen des Familienverlaufs offenlegen. Diese spiegeln nicht nur die Biografien einzelner Befragter wider, sondern auch die räumlichen und familiären Veränderungen, die im Laufe der letzten Jahrzehnte in Portugal stattgefunden haben. Im Rahmen dieses Beitrages sollen die komplexen Zusammenhänge zwischen Mobilität und Familienverläufen mithilfe der multinomialen Regressionsanalyse aufgeschlüsselt werden. Zu diesem Zweck haben die Autoren eine Analyse aus zwei Blickwinkeln durchgeführt, indem sie diese beiden Variablen als Prädiktor der jeweils anderen - neben weiteren soziodemografischen Schlüsselvariablen und Ereignissen im Lebenslauf - miteinander in Zusammenhang gebracht haben. Die Ergebnisse zeigen in erster Linie, dass räumliche Mobilität ein signifikanter Prädiktor für Familienverläufe ist, auch wenn ihre Auswirkungen in unterschiedliche Richtungen weisen können: So kann Mobilität standardisierte Familienverläufe begünstigen (wie z.B. einen frühen Übergang zur Elternschaft), gleichzeitig aber auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit 'nicht lineare' Familienverläufe fördern. Familienverläufe eignen sich hingegen weniger als Prädiktor für Mobilitätsverläufe. Letztere werden durch Variablen bestimmt, die strukturelle Zwänge widerspiegeln, wie z.B. Arbeitslosigkeit. Geschlechter- und Generationeneffekte spielen jedoch auch eine wichtige Rolle und belegen, dass Mobilitätsverläufe in einem spezifischen historischen und sozialen Kontext verankert sind. Schließlich konnten die Autoren noch einen Zusammenhang zwischen räumlicher Mobilität und Individualisierungsprozessen finden, indem sie ihre Auswirkungen auf bestimmte Ereignisse im Lebenslauf in Verbindung mit Familien- und Geschlechterbeziehungen untersucht haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "Geographical mobility is a well-established trend in European societies, and social theorists have put forward the hypothesis that mobility patterns have an impact on family trajectories and on their processes of pluralization and individualization. Using a life course perspective, the main aim of this article is to provide evidence of the impact of geographical mobility on family life in Portuguese society. The mobility and family trajectories of three different generations in their early adulthood are analyzed, with results pointing to a diversity of trajectories as well as to relevant connections between mobility variables and family trajectories. The article draws on data from a national survey on life trajectories conducted in 2010 on a representative sample of men and women (n=1,500) from three generations (born between 1935 and 1940; 1950 and 1955; and 1970 and 1975; n=500 per generation). Based on sequence and cluster analyses, the authors were able to identify seven patterns of mobility trajectories and four main types of family trajectories across the three generations. These reflect not only the biographies of individuals within our sample, but also the geographical and family changes that have been taking place in Portugal over the past few decades. Drawing on multinomial regression analysis, the article seeks to disentangle the complex linkages between mobility and family trajectories. To this end, they adopted a double angle approach by linking these two variables as predictors of each other alongside other key socio-demographic variables and life course events. The main findings reveal that geographical mobility is a significant predictor of family trajectories, even if its effects are dualistic: Mobility may work as a facilitator of standardized family trajectories (early transition to parenthood, for example), but it also predicts a higher probability of 'non-linear' family trajectories. On the other hand, family trajectories are weak predictors of mobility trajectories. The latter are predicted by variables that reflect structural constraints, such as unemployment, but gender and generation effects also play an important role and provide evidence that mobility trajectories are anchored in specific historic and social contexts. Finally, they were also able to link geographical mobility to individualization processes by examining its impact upon specific life course events related to family and gender relations." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; mobility; way of life; pluralism; generation; life career; Lebensweise; Individualisierung; individualization; Generation; Migration; Familie; comparison; Geschlechterverhältnis; Portugal; Portugal; family; migration; Mobilität; Lebenslauf; Vergleich; Pluralismus; geographical mobility; migration patterns; family trajectories
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Wirtschafts- und Sozialgeographie
Milieus, Geschlecht, Migration: zur gesellschaftlichen Organisation von Arbeit bei SpätaussiedlerInnen und türkeistämmigen Deutschen
Titelübersetzung:Milieus, gender, migration: social organization of work among late migrants and Germans of Turkish origin
Autor/in:
König, Andrea; Meise, Stephan
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 1, S 115-123
Inhalt: Im Beitrag wird die Tragfähigkeit des Milieubegriffs durch einen empirischen Zugang zur Lebenswirklichkeit von Migranten in Deutschland aufgezeigt. Am Beispiel von Spätaussiedlern und türkeistämmigen Deutschen gehen die Verfasser der Frage nach, wie die grundlegenden sozialen Strukturkategorien Milieu, Geschlecht und Migration im Bereich der gesellschaftlichen Organisation von Arbeit in Deutschland mit Teilhabechancen von Frauen mit Migrationshintergrund zusammenhängen. Aufbauend auf den Ergebnissen einer eigenen Studie "Migration - Teilhabe - Milieus", in der unterschiedliche soziale Milieus mit Migrationshintergrund ermittelt und die jeweiligen sozialen und politischen Partizipationschancen von Migranten erforscht worden sind, nehmen sie zwei Aspekte in den Blick: Erstens beschreiben sie von Frauen mit Migrationshintergrund geteilte Benachteiligungen auf dem deutschen Erwerbsarbeitsmarkt. Zweitens explorieren sie, welche milieuspezifischen Unterschiede zwischen den befragten Migranten im Kontext geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung bestehen und inwiefern das Geschlechterverhältnis in den verschiedenen ermittelten Milieus unterschiedlich ausgeprägt ist. Da die befragten Migranten vorwiegend in heterosexuellen Paarkonstellationen leben, fokussieren sie sowohl auf Frauen als auch auf Männer und nehmen deren soziale Positionierungen ebenso wie deren milieuspezifische Grundhaltungen zu Geschlechterfragen in den Blick. (ICB2)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Migrant; migrant; Migration; migration; Migrationspolitik; migration policy; Spätaussiedler; late migrant; Türke; Turk; gender; gender-specific factors; familiale Sozialisation; family socialization; Familie; family; Arbeitsorganisation; work organization; soziale Differenzierung; social differentiation; soziales Milieu; social milieu
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration
Redefining family: transnational girls narrate experiences of parental migration, detention, and deportation
Titelübersetzung:Familie redefinieren: Erzählungen transnationaler Mädchen über elterliche Migration, Inhaftierung und Abschiebung
Autor/in:
Hershberg, Rachel M.; Lykes, M. Brinton
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 14 (2013) 1, 35 S
Inhalt: "Die explorative Studie, über die in diesem Beitrag berichtet wird, befasst sich mit der Lebensgeschichte von vier zentralamerikanischen Mädchen, bei denen mindestens ein Elternteil einen inoffiziellen Aufenthaltsstatus hat. Die Mädchen bzw. weiblichen Jugendlichen sind zwischen 10 und 16 Jahren und leben in transnationalen nordamerikanischen und zentralamerikanischen Familien. Ihre Erzählungen eröffnen Einblicke in transnationale Erfahrungen an den Schnittstellen zwischen Gender, Ethnizität, Familie und (il)legalem Status: Mittels einer thematischen Narrationsanalyse werden der Status des jeweiligen Mädchens in der transnationalen Herkunftsfamilie, die Erfahrungen mit dem nordamerikanischen Immigrations- und Abschiebesystem und auch mit häuslicher Gewalt herausgearbeitet. Ausgehend von den Ergebnissen der Untersuchung scheint es den Autoren dringlich, dass Sozialwissenschaftler/ innen und Pädadog/ innen sich mit solchen transnationalen Erfahrungen intensiver als bisher befassen, insbesondere auch mit der Art und Weise, wie (weibliche) Jugendliche eigenen oder familialen Migrationserfahrungen Sinn verleihen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This exploratory narrative inquiry examines the lives of four Central American females with one or more U.S.-based undocumented migrant parents. Each participant is between 10 and 16 years old and is part of a transnational family living between the U.S. and Central America. Their narratives provide a window into transnational girls' experiences at the intersections of gender, ethnicity, family role, and legal status. Specifically, through thematic narrative analysis we learn about each girl's position in her transnational family, her encounters with U.S. immigration and deportation systems, and her experiences with domestic abuse or male desertion. Based on findings, this study urges social scientists and educators to attend to girls' transnational family experiences, including how they contest and make meaning of their own or their relatives' migrations and returns and the gendering of familial and migration processes." (author's abstract)
Schlagwörter:Migration; migration; Mädchen; girl; Abschiebung; deportation; Häftling; prisoner; Eltern; parents; Mittelamerika; Central America; familiale Sozialisation; family socialization; Familie; family; häusliche Gewalt; domestic violence; Lateinamerika; Latin America
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 38 (2013) 2, S 371-404
Inhalt: "Räumliche Mobilität ist ein weit verbreiteter Trend in europäischen Gesellschaften. Soziologen haben die Hypothese aufgestellt, dass sich Mobilitätsmuster auf Familienverläufe sowie auf den Prozess der Pluralisierung und Individualisierung familialer Lebensformen auswirken. Dieser Beitrag soll in erster Linie die Auswirkungen räumlicher Mobilität auf das Familienleben innerhalb der portugiesischen Gesellschaft aus der Lebenslaufperspektive belegen. Zu diesem Zweck wurde eine Analyse der Mobilität sowie der Familienverläufe von drei unterschiedlichen Generationen im frühen Erwachsenenalter durchgeführt. Die Ergebnisse lassen eine Vielfalt von Verläufen sowie relevante Zusammenhänge zwischen Mobilitätsvariablen und Familienverläufen erkennen. Dieser Beitrag stützt sich auf Daten aus einer landesweiten Umfrage zum Lebensverlauf, die im Jahr 2010 mit einer repräsentativen Stichprobe von Männern und Frauen (n=1.500) aus drei Generationen (geboren zwischen 1935 und 1940, 1950 und 1955 sowie 1970 und 1975, n=500 je Generation) durchgeführt wurde. Mithilfe von Sequenz- und Clusteranalysen konnten die Autoren innerhalb dieser drei Generationen sieben Mobilitätsverlaufsmuster sowie vier Hauptformen des Familienverlaufs offenlegen. Diese spiegeln nicht nur die Biografien einzelner Befragter wider, sondern auch die räumlichen und familiären Veränderungen, die im Laufe der letzten Jahrzehnte in Portugal stattgefunden haben. Im Rahmen dieses Beitrages sollen die komplexen Zusammenhänge zwischen Mobilität und Familienverläufen mithilfe der multinomialen Regressionsanalyse aufgeschlüsselt werden. Zu diesem Zweck haben die Autoren eine Analyse aus zwei Blickwinkeln durchgeführt, indem sie diese beiden Variablen als Prädiktor der jeweils anderen - neben weiteren soziodemografischen Schlüsselvariablen und Ereignissen im Lebenslauf - miteinander in Zusammenhang gebracht haben. Die Ergebnisse zeigen in erster Linie, dass räumliche Mobilität ein signifikanter Prädiktor für Familienverläufe ist, auch wenn ihre Auswirkungen in unterschiedliche Richtungen weisen können: So kann Mobilität standardisierte Familienverläufe begünstigen (wie z.B. einen frühen Übergang zur Elternschaft), gleichzeitig aber auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit 'nicht lineare' Familienverläufe fördern. Familienverläufe eignen sich hingegen weniger als Prädiktor für Mobilitätsverläufe. Letztere werden durch Variablen bestimmt, die strukturelle Zwänge widerspiegeln, wie z.B. Arbeitslosigkeit. Geschlechter- und Generationeneffekte spielen jedoch auch eine wichtige Rolle und belegen, dass Mobilitätsverläufe in einem spezifischen historischen und sozialen Kontext verankert sind. Schließlich konnten die Autoren noch einen Zusammenhang zwischen räumlicher Mobilität und Individualisierungsprozessen finden, indem sie ihre Auswirkungen auf bestimmte Ereignisse im Lebenslauf in Verbindung mit Familien- und Geschlechterbeziehungen untersucht haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "Geographical mobility is a well-established trend in European societies, and social theorists have put forward the hypothesis that mobility patterns have an impact on family trajectories and on their processes of pluralization and individualization. Using a life course perspective, the main aim of this article is to provide evidence of the impact of geographical mobility on family life in Portuguese society. The mobility and family trajectories of three different generations in their early adulthood are analyzed, with results pointing to a diversity of trajectories as well as to relevant connections between mobility variables and family trajectories. The article draws on data from a national survey on life trajectories conducted in 2010 on a representative sample of men and women (n=1,500) from three generations (born between 1935 and 1940; 1950 and 1955; and 1970 and 1975; n=500 per generation). Based on sequence and cluster analyses, the authors were able to identify seven patterns of mobility trajectories and four main types of family trajectories across the three generations. These reflect not only the biographies of individuals within our sample, but also the geographical and family changes that have been taking place in Portugal over the past few decades. Drawing on multinomial regression analysis, the article seeks to disentangle the complex linkages between mobility and family trajectories. To this end, they adopted a double angle approach by linking these two variables as predictors of each other alongside other key socio-demographic variables and life course events. The main findings reveal that geographical mobility is a significant predictor of family trajectories, even if its effects are dualistic: Mobility may work as a facilitator of standardized family trajectories (early transition to parenthood, for example), but it also predicts a higher probability of 'non-linear' family trajectories. On the other hand, family trajectories are weak predictors of mobility trajectories. The latter are predicted by variables that reflect structural constraints, such as unemployment, but gender and generation effects also play an important role and provide evidence that mobility trajectories are anchored in specific historic and social contexts. Finally, they were also able to link geographical mobility to individualization processes by examining its impact upon specific life course events related to family and gender relations." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; mobility; way of life; pluralism; generation; life career; Lebensweise; Individualisierung; individualization; Generation; Migration; Familie; comparison; Geschlechterverhältnis; Portugal; Portugal; family; migration; Mobilität; Lebenslauf; Vergleich; Pluralismus; räumliche Mobilität; Migrationsmuster; Familienverläufe
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Wirtschafts- und Sozialgeographie
Das Elterngeld und seine Wirkungen auf das Haushaltseinkommen junger Familien und die Erwerbstätigkeit von Müttern
Titelübersetzung:The new German parental leave benefit scheme and its effects on young families' household income and on mothers' paid employment
Autor/in:
Geyer, Johannes; Haan, Peter; Spieß, C. Katharina; Wrohlich, Katharina
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 25 (2013) 2, S 193-2011
Inhalt: "Mit der Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 beabsichtigte die Bundesregierung die Bedingungen für Familien mit jungen Kindern zu verbessern. Die neue familienpolitische Leistung hatte mehrere Ziele, von denen in diesem Beitrag drei zentrale untersucht werden: Zum Ersten sollte für Eltern in der Frühphase der Elternschaft ein Schonraum geschaffen werden. Zum Zweiten ist es ein erklärtes Ziel des Elterngeldes, es beiden Elternteilen zu ermöglichen, ihre wirtschaftliche Existenz eigenständig zu sichern, und drittens soll die Erwerbstätigkeit von Müttern gefördert werden. In diesem Beitrag wird anhand einer empirischen Wirkungsstudie überprüft, ob diese Ziele erreicht wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass Familien im ersten Jahr nach der Geburt durch das Elterngeld durchschnittlich etwa 480 Euro im Monat mehr haben als vor seiner Einführung. Außerdem zeigt sich, dass die Erwerbstätigkeit von Müttern in diesem Zeitraum zurückgegangen ist. Mütter mit Kindern im zweiten Lebensjahr haben aufgrund der Einführung des Elterngeldes eine höhere Wahrscheinlichkeit, in den Beruf zurückzukehren." (Autorenreferat)
Inhalt: "In 2007, Germany introduced a new parental leave benefit scheme, the so-called 'Elterngeld'. The new benefit is an income-related transfer and is granted for a maximum period of 14 months. The more generous, but shorter Elterngeld replaced the former means-tested flat rate benefit that could be drawn for up to 24 months. One of the aims of the reform was to smooth household income in the year after childbirth and another to increase the incentives to return quickly to the labour market. In this study, the authors analyse empirically the change in income in the first year after birth and the effect of increasing incentives for mothers to return to the labour market in the second year after childbirth. They find that the average increase of net household income of families with a child in the first year after birth amounts to 480 euro per month. With respect to labour supply, the authors show that in the first year after childbirth, mothers' labour supply decreases. In the second year labour supply of mothers in East Germany and low-income mothers in both parts of Germany increases." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Familienpolitik; family policy; Elterngeld; family allowance; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Familie; family; Familie-Beruf; work-family balance; Haushaltseinkommen; household income; Familienarbeit; family work; Familienbildung; family education; Kind; child; Kinderbetreuung; child care; Wirkung; effect
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt
Unter welchen Bedingungen bekommen Eltern weitere Kinder? Ein Vergleich zwischen Deutschen und Türken unter besonderer Berücksichtigung ökonomischer Abwägungen
Titelübersetzung:Under what preconditions do additional childbirths occur? A comparison between German and Turkish parents, taking economic considerations into account
Autor/in:
Naderi, Robert
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 25 (2013) 1, S 75-95
Inhalt: "Im Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie sich die selbsteingeschätzte persönliche finanzielle Situation auf die tatsächliche Geburt weiterer Kinder, unter Berücksichtigung generationaler Unterstützungspotenziale und dem Migrationshintergrund, auswirkt. Die zu überprüfenden Hypothesen basieren auf der ökonomischen Theorie und dem Forschungsstand zur Bedeutung ökonomischer Unsicherheiten für Fertilität. Mittels multivariater Analysen der zwei Wellen des deutschen Generations and Gender Survey, können weder Effekte der individuellen finanziellen Lage, noch der Generationenbeziehungen auf die Familienerweiterung nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigen hingegen, dass sich türkische Staatsbürger mit eigener Migrationserfahrung von denen, die im Kindesalter immigriert sind bzw. in Deutschland geboren wurden, bezüglich der Erklärungsfaktoren unterscheiden. In allen drei Gruppen sind Faktoren wie das Alter der Frau, die Kinderzahl und das Alter der Kinder für die Familienerweiterung zentral." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article examines the question of how the selfreported financial situation has an effect on the actual birth of additional children in regard to generational support and migration background. The hypotheses to be tested are based on economic theories and research on the importance of economic uncertainty for fertility. Based on multivariate analyses of the two waves of the German Generations and Gender Survey, neither the individual financial situation, nor the relations between generations can be detected as effects on family expansion. The results show, however, that Turkish citizens differ in their migration experience in comparison to those who have immigrated in childhood or were born in Germany in terms of the explanatory factors. Factors like age of the woman, number and age of children are crucial in all groups under study." (author's abstract)
Schlagwörter:desire for children; German; parent education; familiale Sozialisation; generatives Verhalten; ökonomische Faktoren; Kinderwunsch; Familie; reproductive behavior; number of children; microeconomic factors; Turk; Federal Republic of Germany; Türke; Elternschaft; family socialization; Deutscher; family; Eltern; Elternbildung; Kinderzahl; parents; parenthood
Alterssicherung von Frauen zwischen Eigenständigkeit und Witwenrente
Autor/in:
Neuffer, Stefanie
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2013) 3, S 16-23
Schlagwörter:Altersversorgung; provision for old age; woman; Hinterbliebenenrente; surviving dependants' pension; Witwe; widow; Federal Republic of Germany; Rentenversicherung; pension insurance; Erwerbsverhalten; employment behavior; Erwerbsverlauf; employment history; Lebensunterhalt; livelihood; Rentenanspruch; pension claim; Familie; family; Arbeitsmarkt; labor market; soziale Sicherung; social security; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Frauen- und Geschlechterforschung
Der Kampf um Anerkennung in Gewaltkarrieren von Mädchen
Titelübersetzung:Struggle for recognition in girls' careers of violence
Autor/in:
Equit, Claudia
Quelle: Soziale Probleme, 23 (2012) 2, S 216-250
Inhalt: "Ziel des Beitrags ist es, auf der Grundlage einer qualitativen Studie zentrale Aspekte der Gewaltkarriere von Mädchen darzulegen und den Einfluss der Institutionen wie Familie, Schule, Jugendhilfe zu diskutieren. Zunächst richtet sich der Fokus auf zentrale biografische Dynamiken: Der Zeitpunkt der Expansion der Gewaltkarriere lässt sich auf lebensgeschichtlich einschneidende Abwertungen und Negationen von Anerkennung im institutionellen Kontext zurückführen, die als so genannte 'biografische Abwärtsschübe' charakterisiert werden. Sie stehen im Zusammenhang mit situativen Aspekten, wie beispielsweise der grundlegenden leiblichen Kampfbereitschaft, spezifischen Handlungsmustern, gewaltaffinen Einstellungen sowie einem charakteristischen Selbstbild der gewaltaktiven Mädchen. Eine Zusammenführung biografischer und situativer Aspekte der Gewaltkarriere erfolgt über die Heuristik des Kampfes um Anerkennung und eröffnet so einen verstehenden Zugang zur Dynamik der Gewaltkarriere. Im Weiteren werden dann zwei wesentliche Aspekte bei Ausstiegsprozessen erörtert. Das Fazit greift abschließend zentrale Aspekte der Gewaltkarriere weiblicher Jugendlicher auf und eröffnet eine sozialkritische Perspektive auf die diskutierten Ergebnisse der Studie." (Autorenreferat)
Inhalt: "In this article, key aspects of girls' trajectories of physical violence will be identified. The discussion will focus on the influence of social institutions such as the family, school and youth welfare services on these dynamics. The biographical dynamics shows that the starting point of an expansion of trajectories of violence can be traced back to far-reaching degradations and denials in institutional contexts. These are also referred to as 'biographical drift', which are related to situational aspects such as the general physical readiness for battle, specific Patterns of action, violent attitudes and a distinctive self-image of girls. The integration of biographical and situational aspects of the trajectories of violence will follow the introduced heuristics of a struggle for recognition. It provides a comprehending access to the dynamic of trajectories of violence in the context of a defense of honor and doing gender based on a conception of the female corporeality." (author's abstract)
"... es ist ein Hardlinerkurs, Familie und Promovieren" : zum Grenzmanagement zwischen Universität, Familie und dem eigenen Selbst von Vätern
im wissenschaftlichen Mittelbau
Titelübersetzung:"... it is a hardliner course, family and doing a doctorate" : border management between
university, family and the own self of fathers in mid-level scientific positions
Autor/in:
Neumann, Kristin
Quelle: Soziologiemagazin, (2012) H. 2, S. 42-63
Inhalt: "Die zunehmende Abkehr von der fordistisch-tayloristischen Organisation der Arbeit
und die damit verbundene Flexibilisierung, Subjektivierung und Entgrenzung dieser,
stellt die Arbeitnehmer innen vor neue Anforderungen. Arbeits- und Lebenswelt können
nicht länger als zwei voneinander getrennte Sphären betrachtet werden, stattdessen
verlangen diese Veränderungen vom Subjekt zunehmend ein aktives Grenzmanagement zwischen
den Lebensbereichen. In diesem Beitrag soll dies am Beispiel von Vätern, die im wissenschaftlichen
Mittelbau tätig sind, untersucht werden. Bereits Max Weber (2002) beschreibt die mit
der wissenschaftlichen Arbeit verbundene Ungewissheit über zukünftige Perspektiven
und die wachsende Bedeutung kapitalistischer Strukturen im Wissenschaftsbetrieb. Betrachtet
man zu-dein die Veränderungen innerhalb der Diskurse Geschlecht und Elternschaft,
wird diese Gruppe zu einem besonders interessanten Forschungsgegenstand. Im Rahmen
der Grounded Theory wurden qualitative Interviews durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen
auf dass sich die Akteure unterschiedlichen Wertsphären gegenübergestellt sehen, deren
Inhalte sich gegenseitig widersprechen können. Aus diesem Umstand heraus werden verschiedene
Handlungsstrategien entwickelt, um aktiv mit diesen Antagonismen umzugehen." (Autorenreferat)