Trans* Personen. : Zwischen gewollter und ungewollter (Un)Sichtbarkeit. Zwischen direkter und indirekter Diskriminierung.
Autor/in:
Osterkamp, Robin Ivy; Wünsch, Friederike
Quelle: Springer VS, 2022.
Inhalt: Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit Auswirkungen symbolischer Gewalt im Leben von trans* Personen, die vor allem in Bezug auf ihre Transitionsprozesse thematisiert werden. Im Jahr 2016 wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts leitfadengestützte Interviews mit 14 trans* Personen zu ihren Diskriminierungserfahrungen geführt. Die mittels inhaltlich strukturierender computergestützter qualitativer Inhaltsanalyse sekundäranalytisch erarbeiteten Ergebnisse zeigen eine starke Ambivalenz gegenüber der (Un-)Sichtbarkeit von trans* Personen, der Wahrnehmung eigener Diskriminierung sowie dem Zwang zur eigenen Pathologisierung im Rahmen des Transitionsprozesses. Besonders der Blick der Befragten auf ihre eigene Gender-Performance und die anderer trans* Personen sowie die Reaktion auf den gesellschaftlichen Umgang mit trans* Personen zeigt auf, wie tief Trans*feindlichkeit in der Gesellschaft greift. Trotz zum Teil kritischer Auseinandersetzung durchziehen trans*feindliche Muster die Individuen selbst in internalisierter Weise.
Schlagwörter:trans; trans people; Transfeindlichkeit; transition; transitioning
CEWS Kategorie:Diversity
Dokumenttyp:Monographie
Wo wir sprechen. Schwarze Diskursräume.
Autor/in:
Ribeiro, Djamila
Quelle: Edition assemblage, 2022.
Inhalt: In Wo wir sprechen zeigt Djamila Ribeiro neue Perspektiven auf die Intersektionalität von Rassismus, Klassismus und Sexismus auf. Aus der Perspektive des Schwarzen Feminismus behandelt sie Problematiken und kritisiert Dynamiken, die mit westlich-wissenschaftlich orientierten und dominierten Formen von Wissen und Wissenschaft einhergehen. Ribeiro hebt die Bedeutung von Wissensformen und -beständen hervor, die in innovativer Weise in Schwarzen / afrodiasporischen /afrolateinamerikanischen soziopolitischen Widerstandsbewegungen entstehen und von mehrfach Marginalisierten ausgehen und weitergetragen werden. Djamila Ribeiro ist eine der bedeutendsten Stimmen des modernen afrolateinamerikanischen Feminismus.
Die Studierendenbefragung in Deutschland : Fokusanalysen zu Diskriminierungserfahrungen an Hochschulen
Autor/in:
Meyer, Jasmin; Strauß, Susanne; Hinz, Thomas
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW); Hannover (DZHW Brief, 08 2022), 2022.
Inhalt: Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts „Studierendenbefragung in Deutschland“ analysieren Dr. Jasmin Meyer, Prof. Dr. Susanne Strauß und Prof. Dr. Thomas Hinz in einem DZHW Brief (Dezember 2022) Diskriminierungserfahrungen an deutschen Hochschulen.
Etwa ein Viertel der rund 180.000 teilnehmenden Studierenden gab an Diskriminierung im Rahmen ihres Studiums selbst erlebt zu haben (26 Prozent), während fast die Hälfte der Befragten berichtete Diskriminierung anderer beobachtet zu haben (46 Prozent). Dabei wurden Studierende insbesondere anhand ihres Geschlechts diskriminiert (14 Prozent) und beobachteten Diskriminierung von anderen aufgrund eines Migrationshintergrunds (27 Prozent). Fast zwei Drittel der Studierenden haben bereits mindestens eine Herabwürdigung und Benachteiligung selbst erlebt (60 Prozent), wobei am häufigsten von einer Herabsetzung von erbrachten Leistungen berichtet wurde (19 Prozent). Frauen sind von fast allen herabsetzenden Erfahrungen stärker betroffen als Männer, ebenso Studierende mit Migrationshintergrund und Studierende, die sich selbst den sexuellen Orientierungen LGB+ zuordnen.
Die Ergebnisse der Auswertung zeigen auch, dass Studierende, die Diskriminierung erleben, im Gegensatz zu Studierenden ohne solche Erfahrungen häufiger gestresst und unzufrieden fühlen. Die Expert*innen empfehlen deshalb, Beratungsstellen für Antidiskriminierung bundesweit an Hochschulen zugänglich zu machen. Für einen diskriminierungs- und herabsetzungsfreien Raum an deutschen Hochschulen sollten Lehrende darüber hinaus für wertschätzende Umgangsweisen sensibilisiert werden.
CEWS Kategorie:Diversity, Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Queer Data : Using Gender, Sex and Sexuality Data for Action
Autor/in:
Guyan, Kevin
Quelle: Bloomsbury Academic (Bloomsbury Studies in Digital Cultures), 2022.
Inhalt: Data has never mattered more. Our lives are increasingly shaped by it and how it is defined, collected and used. But who counts in the collection, analysis and application of data?
This important book is the first to look at queer data – defined as data relating to gender, sex, sexual orientation and trans identity/history. The author shows us how current data practices reflect an incomplete account of LGBTQ lives and helps us understand how data biases are used to delegitimise the everyday experiences of queer people.
Guyan demonstrates why it is important to understand, collect and analyse queer data, the benefits and challenges involved in doing so, and how we might better use queer data in our work. Arming us with the tools for action, this book shows how greater knowledge about queer identities is instrumental in informing decisions about resource allocation, changes to legislation, access to services, representation and visibility.
Schlagwörter:data analysis; data collection; Daten; LGBTQ; Monitoring; queer; sexuelle Minderheit; sexuelle Orientierung; trans; trans people
CEWS Kategorie:Diversity, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Monographie
Women’s refusal of racial patriarchy in South African academia
Autor/in:
Raymond, Zaakira; Canham, Hugo
Quelle: Gender and Education, (2022) , S 1–18
Inhalt: This paper explores the career experiences of women academics at three South African universities. To understand the experiences of women academics, we conducted an intersectional interrogation of the politics and practices of belonging in departmental cultures. The sample consisted of thirty women academics whose interviews were analysed through a discursive thematic frame. We found that while all participants experienced gender-based discrimination which hinders academic progression, the barriers experienced by black women academics are compounded by the intersections of race, gender, and motherhood. Patriarchal and racist institutional, disciplinary and departmental cultures served as further challenges to belonging. On the other hand, through counter storytelling and refusal, women created alternative spaces of sociality where suffering co-exists with pleasure, refusal and survival. Ultimately, the paper suggests refusal as a generative theoretical lens to surface the complexity of women academics.
Queer Positionality and Researching University Lad Culture
Autor/in:
Stenson, Annis Elizabeth
Quelle: Social Sciences, 11 (2022) 12, 562 S
Inhalt: This paper reflects on my experiences as a queer researcher investigating the relationship between university lad culture and gender-related violence. Gender-related violence is analysed as a useful conceptual tool for considering lad culture, owing to the relationship between lad culture and sexual violence, LGBT-phobia and the privileging of white, young, heterosexual men within lad culture. Using reflections from my doctoral case study research, in which I collected data from self-identified ‘lads’ (5 in-depth interviews), I will consider the challenges and benefits of my researcher position in relation the research methodology. Then, using a re-analysis of interviews, I will argue that my researcher position led to certain presentations of lad culture from my participants. Self-Identified Lad (SIL) participants presented themselves as distant from lad culture, showed queerness/hid homophobia within lad culture and were willing to discuss sexual violence. While the case study yielded only a small sample of SILs, a benefit of my researcher position is that this project was the first to conduct interviews with LGB lads and one female lad. My queer feminist position has therefore produced a unique insight into lads who identify with lad culture but discursively position themselves as fringe members. This contributes to theorisations of a laddish continuum, and allows us to consider why some self-identified lads are on the fringes, and what this tells us about lad culture
Inhalt: Wie forderten Geschlechterdiskurse vor und nach 1989 die gesellschaftlichen Verhältnisse heraus? Wie intervenierten Akteur*innen in machtvolle Ordnungen? Wie werden feministische Visionen in gegenwärtige Aktivismen aufgenommen? Der Band untersucht feministische, queere und künstlerische Widerstandspraxen sowie Mediendiskurse und Selbst- und Fremdzuschreibungen von DDR-Geschlechterbildern aus intersektionalen, postkolonialen und postsäkularen Perspektiven. Zudem wird die Entwicklung der Gender Studies in Osteuropa in den Blick genommen.
Inhalt: Die Autor*innen betrachten die sozial konstruierten und zugleich äußerst wirkmächtigen Differenzkategorien Klasse, Race, Ethnizität, Behinderung, Sexualität und Geschlecht aus intersektionaler Perspektive und fragen, wie Identitätskonstruktionen in zeitgenössischer Kunst, Literatur und visueller Kultur verhandelt werden. Alle Uns bietet Zugänge zu aktuellen Theorieströmungen, z.B. Afropessimismus oder queere Zeitlichkeiten, gibt praktische Einblicke in kuratorische, filmische und wissenschaftliche Arbeit und eignet sich zugleich als Einführung in Ansätze, die sich kritisch mit Normierungen und Stigmatisierungen auseinandersetzen. Die Beiträge zeigen, dass eine gerechtere und solidarische Gesellschaft nur über die Benennung und Anerkennung von Unterschieden verwirklicht werden kann. Sie bauen auf dem Wissen sozialer Bewegungen auf und widersprechen einem Denken in Gegensätzen von Wir-gegen-Die durch Annäherungen an eine Idee von Alle Uns.
Trans Health. International Persepctives on Care for Trans Communities
Herausgeber/in:
Appenroth, Max Nicolai; Castro Varela, María do Mar
Quelle: transcript, 2022.
Inhalt: Around the world trans and gender diverse people are marginalized and discriminated against in medical, psychological, and nursing care. This anthology is the first to address the current situation of this population in various global healthcare settings. The perspectives from 11 different countries give insight into the difficult experiences of the trans and gender diverse community when seeking healthcare, and how self-organized community structures can help to overcome barriers to often inaccessible public healthcare systems. The majority of contributions are written from a lived trans and gender diverse perspective.
CEWS Kategorie:Diversity, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerk
A Field Guide to Managing Diversity, Equality and Inclusion in Organisations
Herausgeber/in:
Dhakal, Subas P.; Cameron, Roslyn; Burgess, John
Quelle: Edward Elgar Publishing Limited, 2022.
Inhalt: Organisations across the private, public, and not-for-profit sectors require active Diversity, Equality and Inclusion (DEI) policies and programs, and are increasingly subject to meeting legislative standards around the DEI principles of equal opportunity, anti-discrimination, and human rights. Bringing together more than 20 insightful contributions from a diverse range of researchers, this dynamic Field Guide examines the theories, practices, and policies of diversity management.
Schlagwörter:anti-discrimination; Diversität; Diversity; diversity in the workplace; diversity management; equal opportunity
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Diversity