Intersectionality in recent German gender equality policies
Titelübersetzung:Intersektionalität in der aktuellen deutschen Gleichstellungspolitik
Autor/in:
Urbanek, Doris
Quelle: Selektive Emanzipation: Analysen zur Gleichstellungs- und Familienpolitik. Diana Auth (Hrsg.), Eva Buchholz (Hrsg.), Stefanie Janczyk (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Politik und Geschlecht), 2010, S. 47-67
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Inhalt: Die Verfasserin analysiert vier gleichstellungsrelevante Policy-Debatten der vergangenen Legislaturperiode aus einer intersektionalen Perspektive. Es sind dies die Debatten (1) zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, (2) zum Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Steuervereinfachung/Abschaffung des Ehegattensplittings, (3) zum Gesetz zur Umsetzung aufenthalts- und asylrechtlicher Richtlinien der EU und (4) zur Zwangsheirat. Die zu Grunde liegende Fragestellung lautet, in welcher Weise verschiedene soziale Kategorien (wie Geschlecht, Ehestatus, Klasse, sexuelle Orientierung, Behinderung, Ethnizität, Nationalität und ländliche/urbane/regionale Herkunft) Eingang in die Policy-Debatten finden und welche Kategorien unberücksichtigt bleiben. Die Verfasserin unterscheidet verschiedene intersektionale Policy-Strategien (multiple equality policy, intersectional blind policy, intersectional inequality policy, intersectional equality policy). (ICE2)
Schlagwörter:Gleichstellung; Frauenpolitik; Große Koalition; Antidiskriminierungsgesetz; Zwang; Heirat; Migrant; Einwanderungspolitik; Ausländerrecht; Asylrecht; Intersektionalität
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Determinanten des Bildungserfolgs von Migranten
Titelübersetzung:Determinants of migrants' educational success
Autor/in:
Beck, Michael; Jäpel, Franziska; Becker, Rolf
Quelle: Bildungsverlierer: neue Ungleichheiten. Gudrun Quenzel (Hrsg.), K. Hurrelmann (Hrsg.). VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 313-337
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Inhalt: Jugendliche mit Migrationshintergrund haben im Vergleich zu den Einheimischen deutlich geringere Chancen, die Studienberechtigung zu erwerben oder in die tertiäre Ausbildung einzutreten. Vor dem Hintergrund dieser Fakten geht der vorliegende Beitrag der Frage nach, warum Schulkinder mit Migrationshintergrund deutlich schlechtere Bildungs- und Ausbildungschancen haben als altersgleiche Schweizer. Diese Frage wird zum einen für den Übergang von der Primarstufe auf die weiterführenden Schullaufbahnen in der Sekundarstufe I empirisch untersucht. Zum anderen steht für die Schulabgänger nach der Sekundarstufe I im Zentrum der empirischen Analyse, ob sie eine berufliche Ausbildung aufnehmen oder gänzlich ausbildungslos verbleiben und ohne Berufsabschluss das Bildungssystem verlassen. Der Beitrag gliedert sich wie folgt: Im zweiten Abschnitt werden in aller Kürze Struktur und Organisation des Schweizer Bildungssystems und neuere Entwicklungen in der Bildungsbeteiligung - unter besonderer Berücksichtigung von Migranten und Ausländern - beschrieben. Eine knappe Diskussion der Erklärungsansätze für die Nachteile von Migranten im Bildungssystem bildet den zweiten Teil der Studie. (ICA2)
Schlagwörter:Schweiz; Bildungswesen; Ausländer; Bildungsdefizit; Bildungschance; Bildungsbeteiligung; Bildungsabschluss; Schulerfolg; Benachteiligung; Bildungspolitik; Kind; Jugendlicher; Erfolg-Misserfolg; Arbeitsmarkt; Berufseinmündung; Primarbereich; Sekundarstufe I; Sekundarstufe II; Studium; Studienerfolg
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender knowledge in migration studies and in practice
Titelübersetzung:Geschlechterwissen in der Migrationsforschung und -praxis
Autor/in:
Eberhard, Pia
Quelle: Gender knowledge and knowledge networks in international political economy. Brigitte Young (Hrsg.), Christoph Scherrer (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Feminist and critical political economy), 2010, S. 94-114
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Inhalt: Die Verfasserinnen wenden das Konzept des Geschlechterwissens auf Fragen der Migration an. Sie gehen davon aus, dass Migrationspraktiken und Wissen in Bezug auf Ursachen und Muster der Migration auf expliziten oder impliziten Annahmen über Geschlecht basieren. Um diese geschlechtsspezifischen Annahmen offen zu legen, werden drei Fragestellungen diskutiert. Erstens geht es darum, in wie weit die Existenz von Geschlechterunterschieden bei der Migration anerkannt sind und wie sie beschrieben werden. Die zweite Fragestellung bezieht sich darauf, wie - wenn überhaupt - diese Geschlechterunterschiede erklärt werden. Drittens wird gefragt, welche Bedeutung geschlechtsspezifischen Faktoren in Migrationsprozessen im Allgemeinen zugeschrieben wird. Die Verfasserinnen leisten so einen Beitrag zur Analyse der oft unsichtbaren Geschlechtercodes in Wissensordnungen und der vergeschlechtlichten Wissensformen, die Teil von Governance-Prozessen werden. (ICE)
Schlagwörter:Wissen; Migration; Migrationsforschung; Migrant
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Intersektionalität, Multi-Methodik und Transdisziplinarität : Bestimmungsmomente zur Erforschung von Unternehmensgründungen durch Migrantinnen
Titelübersetzung:Intersectionality, multi-methodology and transdisciplinarity : determining moments in research on the establishment of enterprises by female migrants
Autor/in:
Bührmann, Andrea D.
Quelle: Migrantinnen gründen Unternehmen: empirische Analysen und innovative Beratungskonzepte. Andrea D. Bührmann (Hrsg.), Ute Luise Fischer (Hrsg.), Gerda Jasper (Hrsg.). München: Hampp, 2010, S. 19-32
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Inhalt: Der Beitrag beschreibt die methodischen Aspekte des Projekts "Unternehmensgründungen durch Migrantinnen". Es handelt sich um eine prozessbezogene Gründungsforschung mit einem Praxisteil zur Entwicklung innovativer Konzepte zur Gründungsberatung von Frauen mit Migrationshintergrund. Die Perspektive auf unternehmerische Aktivitäten - nämlich die Produktion wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Bewältigung praktischer Probleme der Alltagswelt - bedarf eines Forschungsdesigns, welches prozessorientiert aufgebaut ist und neben quantitativen auch qualitative Methoden beinhaltet. Zudem aber gilt es anzuerkennen, dass Praktikerinnen Expertinnen ihrer je eigenen Lebenswelt sind und über Wissen verfügen, das zwar (mutmaßlich) anders strukturiert, aber nicht weniger rational ist als das Wissen der beteiligten Wissenschaftlerinnen. Diese Überlegungen implizieren die folgenden Kernpunkte für die Projektarbeit: (1) Die Problemdefinition wird zur Verhandlungssache zwischen den Beteiligten. (2) Der Forschungsprozess wird in seinen unterschiedlichen Phasen transparent gehalten und anstehende Entscheidungen werden offen kommuniziert. (3) Die Problemlösungsstrategien werden in einem komplexen Netzwerk unterschiedlicher Forschungsinstitutionen, -Zugänge und -ansätze formuliert und erprobt. (4) Es werden multidimensionale Gütekriterien für die unterschiedlichen Phasen im Projekt entwickelt. Mit Blick auf diese Kernpunkte wird ein dreiphasiges, rekursives Verfahren entwickelt, das eine Theorie-, eine Forschungs- und eine Feldphase umfasst. Bei der Bearbeitung der Phasen wird stark rekonstruktiv vorgegangen und die Erkenntnisse wurden in einem zirkulären Prozess aufeinander bezogen. (ICA2)
Schlagwörter:Unternehmensgründung; berufliche Selbständigkeit; interdisziplinäre Forschung; Interdisziplinarität; Forschungsansatz; Beratung; Migrant; Motivation; empirische Sozialforschung; Methodologie; angewandte Wissenschaft; Validität
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die EU Migrationspolitik zwischen Gleichstellungsdynamik und "Festung Europa"
Titelübersetzung:EU migration policy between equal opportunity dynamics and "fortress Europe"
Autor/in:
Perchinig, Bernhard
Quelle: Integration, Rassismen und Weltwirtschaftskrise. Manfred Oberlechner (Hrsg.), Gerhard Hetfleisch (Hrsg.). Wien: Braumüller (Sociologica), 2010, S. 51-73
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Inhalt: Nach zehn Jahren vergemeinschafteter Migrations- und Integrationspolitik ist für den Verfasser heute eine deutliche Abkehr von der in Tampere beschlossenen Gleichstellungsdynamik und eine massive Dominanz sicherheitspolitischer vor integrationspolitischer Zielsetzungen festzustellen. Er sieht die Hoffnung, dass die Logik des gemeinsamen Marktes ähnlich wie bei der Entwicklung der Unionsbürgerschaft eine dynamische Europäisierung der Einwanderungsregelungen und eine weitgehende Angleichung der Rechte von Migranten an die der Unionsbürger herbeiführen würde, an der inzwischen von den Interessen der Innenministerien der Mitgliedstaaten dominierten Sicherheitsperspektive weitgehend gescheitert. Der Verfasser setzt sich zunächst mit dem Begriff der internationalen Migration und dessen Verwendung in EU-Dokumenten auseinander und analysiert die Unionsbürgerschaft als Migrationsregime. Er setzt sich im Folgenden mit der Entwicklung der EU-Migrationspolitik gegenüber Drittstaaten vor und nach dem Vertrag von Amsterdam auseinander und bestimmt die Antidiskriminierungs- als indirekte Integrationspolitik, deren Ausbau jedoch ausgesprochen schleppend verläuft. Die EU-Migrationspolitik orientiert sich heute auf eine europaweite Regelung befristeter Zuwanderung. (ICE2)
Schlagwörter:EU-Politik; internationale Wanderung; Gleichstellung; Migrant; Integrationspolitik; Migrationspolitik; EU; Staatsangehörigkeit; EU-Vertrag; Sicherheitspolitik; innere Sicherheit; Zuwanderung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Young Portuguese researchers abroad : preliminary results of a survey
Titelübersetzung:Junge portugiesische Forscher im Ausland : erste Ergebnisse einer Umfrage
Autor/in:
Delicado, Ana
Quelle: Youth on the move: European youth and geographical mobility. David Cairns. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Beiträge zur Regional- und Migrationsforschung), 2010, S. 83-93
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Inhalt: Die internationale Migration von Wissenschaftlern unterliegt spezifischen Rand- und Rahmenbedingungen. Der wissenschaftliche Arbeitsmarkt ist insofern globalisiert, als eine wissenschaftliche Karriere ohne internationale Erfahrungen heute undenkbar ist. Obgleich ein längerer Auslandsaufenthalt zu jedem Zeitpunkt der Laufbahn möglich ist, findet man akademische Mobilität in der Regel im frühen Stadium, d. h. dem Studium an einer ausländischen Universität, statt. Seit Anfang der 1990er Jahre hat die portugiesische Regierung das Auslandsstudium bzw. eine Anstellung im Ausland nachhaltig gefördert. Der vorliegende Beitrag evaluiert diese Bemühungen. Anhand einer Typologie differenziert die Autorin die Migrationsmotive von jungen Wissenschaftlern. Ihr Mobilitätsverhalten ist primär durch Karriereerwägungen motiviert; besser bezahlte Tätigkeiten oder die Suche nach der Bereicherung persönlicher Erfahrungen sind dem gegenüber eher zweit- und drittrangig. (ICA)
Schlagwörter:Portugal; Wissenschaftler; soziale Mobilität; Migrationsforschung; Motivation; Ausland; Arbeitsmarkt; Globalisierung; Karriere; Hochschulpolitik; Regierung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf, Europa und Internationales, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Educational success and intergeneration transmission : educational advancement among migrants of Turkish descent in Germany
Titelübersetzung:Bildungserfolg und intergenerationelle Transmission : bildungserfolgreiche Migranten türkischer Abstammung in Deutschland
Autor/in:
Tepecik, Ebru
Quelle: Ethnicity, belonging and biography: ethnographical and biographical perspectives. Gabriele Rosenthal (Hrsg.), Artur Bogner (Hrsg.). Berlin: Lit Verl., 2009, S. 371-385
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Inhalt: Im Gegensatz zum dominanten Diskurs über niedrige Bildungspartizipation und entsprechend begrenzten Bildungserfolg von Migrantenkindern in Deutschland behandelt der Beitrag den akademischen Erfolg solcher Kinder am Beispiel von Hochschulstudenten türkischer Abstammung. Es werden Ergebnisse einer qualitativen Fallstudie mit Migranten der zweiten Generation in Deutschland vorgelegt, die Erfolg im Bildungssystem haben. Diese akademisch erfolgreichen Migranten und ihre Familien verfügen über spezifische Ressourcen und Potenziale, die zu ihrem Bildungserfolg beitragen. Zu den zentralen Ergebnissen der Studie zählt die Bedeutung intergenerationeller Transmission eines Bildungsauftrag in der Familie. (ICE)
Schlagwörter:Bildungsabschluss; Migrant; Türke; zweite Generation; Biographie; Migration; Bildung; Humankapital; Student
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht, Klasse, Migration und soziale Ungleichheit
Titelübersetzung:Gender, class, migration and social inequality
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Gender Mobil?: Geschlecht und Migration in transnationalen Räumen. Helma Lutz. Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 52-68
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Inhalt: Die Verfasserin unternimmt den Versuch, das komplexe Verhältnis zwischen verschiedenen neuen und alten Ungleichheitsfaktoren systematisch zu ordnen. Sie geht davon aus, dass die Strukturkategorie Geschlecht angesichts der enormen Diversität weiblicher und männlicher Lebensweisen ihre Eindeutigkeit verloren hat. Deshalb sind Aussagen über soziale Ungleichheit heute nur in Wechselwirkung mit anderen Kategorien (Klasse, Migration und Formen des Begehrens) und als widersprüchlich zu begreifen. Die Verfasserin entwirft eine polyzentrische Matrix von Konfigurationen, in denen sie Geschlecht und Migration unter den Gesichtspunkten Exklusion und Inklusion sowie den Dimensionen von Verteilung, Anerkennung, Bildung und Partizipation zuordnet. (ICE2)
Schlagwörter:Klassenlage; Migration; soziale Ungleichheit; illegale Einwanderung; Inklusion; Exklusion; Marginalität; soziale Partizipation; soziale Anerkennung; Bildung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die 'Green Card' als Heilmittel für Arbeitskräfteknappheit? : ein Vergleich der Migration von 'Hoch-' und 'Niedrigqualifizierten'
Titelübersetzung:The 'green card' as the remedy for the shortage of manpower? : a comparison of the migration of 'high and low qualified workers'
Autor/in:
Shinozaki, Kyoko
Quelle: Gender Mobil?: Geschlecht und Migration in transnationalen Räumen. Helma Lutz. Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 69-84
Details
Inhalt: Die Verfasserin fragt nach den genderspezifischen Implikationen und Folgen des bundesrepublikanischen Migrationsregimes. Dabei fällt auf, dass die Anwerbepolitik über die Green-Card-Regelungen in den vergangenen Jahren nicht nur zwischen Hoch- und Niedrigqualifizierten differenziert, sondern mit diesen Zuordnungen gleichzeitig nach Geschlecht segregierte Arbeitsmärkte verbunden sind, wobei Frauen in die Haushalte mit Pflegebedürftigen und Männer in die Computerbranche, die Finanz- und Ingenieursberufe lanciert werden. Die Verfasserin zeigt auf, dass der in der Migrationsforschung anzutreffende paradigmatischen Trennung zwischen Hoch- und Niedrigqualifizierten ein tief sitzender Gender-Bias zu Grunde liegt, der dazu führt, dass Forscherinnen dieser Logik folgend in erster Linie feminisierte Arbeitsbereiche behandeln und Forscher sich den maskulinen Bereichen zuwenden. (ICE2)
Schlagwörter:Einwanderung; Einwanderungspolitik; Einwanderungsland; Arbeitsmigration; Migration; hoch Qualifizierter; niedrig Qualifizierter; Hausangestellte; Mann
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Migration, Geschlecht und die Politik der Zugehörigkeit
Titelübersetzung:Migration, gender and the policy of affiliation
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 246-259
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Inhalt: Der Beitrag zeigt die Zusammenhänge zwischen Migrationspolitik und Geschlechter- und Biopolitik auf und diskutiert diese im Kontext der EU-Migrationspolitik. Dabei erweist sich als praktische Herausforderung für eine intersektionale Analyse das Thema der Migration und der daran anschließende Diskurs um Multikulturalismus. Migrationspolitik war und ist immer auch Geschlechterpolitik, und zwar sowohl in Bezug auf Einwanderergruppen wie auf Empfängerländer. Folgende These wird begründet: Die Aufmerksamkeit für Migrantinnen und für "Kultur", wie sie beispielsweise in den Kopftuchkontroversen verhandelt wird, fügt sich in eine neoliberale Arbeits- und Migrationspolitik und in eine neue biopolitische Strategie des Zugriffs auf Bevölkerung, eine diskursive Strategie der Herstellung einer Fiktion von integrierbaren und nicht-integrierbaren Migrantinnen im Kontext einer "politics of belonging" ein. Die Dekonstruktion dieses geschlechterpolitischen Subtexts aktueller Migrations- und Integrationsdebatten öffnet den Raum für Empowerment-Strategien sowohl für Frauen der Mehrheitsgesellschaft wie aus Minderheitsgruppen. Nur so kann es für die Autorin gelingen, im Politikfeld Migration sowohl Aspekte der Anerkennung und Umverteilung zu berücksichtigen und zugleich Androzentrismus wie auch Eurozentrismus zu kritisieren und zu beseitigen. (ICA2)
Schlagwörter:Migration; Arbeitsmigration; kulturelle Identität; soziale Anerkennung; soziale Integration; Empowerment; Einwanderung; Eurozentrismus; EU; Migrationspolitik; Biopolitik; Bevölkerungspolitik; Neoliberalismus; Androzentrismus
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag