Frauen unterschätzen sich : Selbstbeurteilungs-Biases in einer simulierten Bewerbungssituation
Titelübersetzung:Women underevaluate themselves : self-evaluation-biases in a simulated job interview
Autor/in:
Sieverding, Monika
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 34 (2003) H. 3, S. 147-160
Inhalt: "In einer im Labor simulierten Bewerbungssituation wurden leistungsbezogene Selbstbeurteilungen in Abhängigkeit von Geschlecht und Instrumentalität im Selbstkonzept untersucht. 74 Männer und Frauen absolvierten individuell einen schriftlichen Leistungstest, einen Vortrag zur Selbstdarstellung der beruflichen Qualifikation sowie ein standardisiertes Bewerbungsinterview. Vortrag und Bewerbungsinterview wurden videographiert. Frauen schätzten sich in allen Phasen des Versuchs als deutlich weniger erfolgreich ein. Im Vergleich zur erreichten Punktezahl im Leistungstest und zur Fremdbeurteilung eines Videoausschnittes aus dem Bewerbungsinterview lag bei Frauen eine eindeutige Selbstunterschätzung vor. Bei den Selbstbeurteilungen der Männer zeigte sich im Vergleich zum Leistungstest eine Selbstüberschätzung, im Vergleich zur Fremdbeurteilung eine realistische Selbsteinschätzung. Die Instrumentalität im Selbstkonzept war mit der Selbsteinschätzung als 'erfolgreich' assoziiert, allerdings nur bei den männlichen Probanden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Achievement-related self-evaluations were assessed in a simulated job interview situation. Each of the 74 men and women who participated in the laboratory study was asked to complete a written test, a verbal self-presentation of his or her professional qualifications, and a personal interview. The verbal self-presentation and the personal interview were videotaped. Female participants rated themselves as less successful in all phases of the interview situation. Compared to the actual performance in the achievement test and to external assessments of the performance in the personal interview, women showed a significant underevaluation. Males overevaluated themselves compared to the performance in the written test, but not compared to the external assessments of the personal interview. Instrumentality in self-concept was associated with the self-evaluations of success, but this was true only for the male participants." (author's abstract)
Schlagwörter:Selbsteinschätzung; Bewerbungsgespräch; Selbstbild; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufsverläufe und Formen der Lebensgestaltung von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Job histories and life organization forms of women and men
Quelle: Entgrenzung von Arbeit und Leben: zum Wandel der Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag. Karin Gottschall (Hrsg.), G. Günter Voß (Hrsg.). München: Hampp (Arbeit und Leben im Umbruch), 2003, S. 307-331
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Tatsache, dass Frauen nach wie vor mit einem segmentierten Arbeitsmarkt konfrontiert sind, geht es in dem Beitrag um die Untersuchung von geschlechtsspezifischen Disparitäten in den Berufsfindungs- und Professionalisierungsprozessen. Vorgestellt werden Ergebnisse und konzeptionelle Überlegungen des Projekts "PROFIL" (Professionalisierung und Integration der Lebenssphären - Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie). Die Befunde basieren auf einer schriftlichen Befragung von ca. 1000 Professionsangehörigen, bei der retrospektiv Lebens- und Berufsverläufe über 15 Jahre hinweg erhoben wurden. Darüber hinaus wurde anhand leitfadengestützter Interviews eine Intensivbefragung von 100 prototypischen VertreterInnen der zuvor ermittelten Berufsverlaufsmuster durchgeführt. Die Befunde bestätigen Disparitäten in den Geschlechterverhältnissen und Professionsunterschiede. Die weiterführenden konzeptionellen Überlegungen beziehen sich auf Handlungsebenen und Zielkonflikte im Spannungsfeld von Berufs- und Privatleben; sie ermöglichen eine weitere Präzisierung von Formen der alltäglichen und biografischen Lebensgestaltung. (ICH2)
Quelle: Frauen und Männer in akademischen Professionen: Berufsverläufe und Berufserfolg. Andrea E. Abele (Hrsg.), Ernst-H. Hoff (Hrsg.), Hans-Uwe Hohner (Hrsg.). Heidelberg: Asanger, 2003, S. 43-56
Inhalt: Im DFG-Forschungsprojekt "Professionalisierung und Integration der Lebenssphären: Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie" sind Frauen und Männer in zwei Professionen - in der alten, traditionsreichen Medizin und in der jungen, noch nicht derart etablierten Profession Psychologie - untersucht worden. Im vorliegenden Beitrag werden zentrale Ergebnisse zur Medizin vorgestellt, die zum einen auf einer quantitativen Analyse berufsbiographischer Daten aus einer schriftlichen Befragung von 351 Ärztinnen und Ärzten und zum anderen auf einer qualitativen Analyse von halboffenen Leitfadeninterviews zu Formen der Lebensgestaltung mit 39 Personen beruhen, deren Berufsverläufe für die Medizin als prototypisch gelten können. Die Ergebnisse beider Untersuchungsschritte werden aufeinander bezogen und belegen insbesondere die Validität der auf der Grundlage der schriftlichen Befragung festgestellten Berufsverlaufsmuster. Es wird insbesondere der Zusammenhang zwischen Berufsverlauf und beruflichem Erfolg im engeren Sinne (Aufstieg, hohes Einkommen und Prestige) dargestellt, diesbezügliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden vor dem Hintergrund einer Definition von beruflichem Erfolg in einem weiteren Sinne interpretiert: Als erfolgreich können demnach auch jene Ärzte und Ärztinnen gelten, denen es gelingt, den beruflichen mit dem privaten Lebensweg in optimaler Weise miteinander zu verbinden. (ICI2)
Schlagwörter:Arzt; Berufsverlauf; Berufserfolg; Lebensweise; Medizin; Karriere; Professionalisierung; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Women at the edge of discovery : 40 true science adventures
Autor/in:
Haven, Kendall
Quelle: Westport: Libraries Unlimited, 2003. XX, 273 S.
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Frau versus Künstlerin versus Wissenschaftlerin : Musikerinnen und Musikwissenschaftlerinnen im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts
Autor/in:
Borchard, Beatrix
Quelle: Frau macht Wissenschaft: Wissenschaftlerinnen gestern und heute. Immacolata Amodeo (Hrsg.), Nicole Weiß (Mitarb.). Tagung "Frau macht Wissenschaft"; Königstein: Helmer (Aktuelle Frauenforschung), 2003, S. 53-66
Schlagwörter:Hochschulwesen; Chancengleichheit; Diskriminierung; Beruf; Wissenschaftlerin; Künstlerin; Musik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ursula Schlenther (1919-1979) : eine Wissenschaftlerin in ihrer Zeit
Autor/in:
Thiemer-Sachse, Ursula
Quelle: Ethnografisches Arbeiten in Berlin : wissenschaftsgeschichtliche Annäherungen. (Berliner Blätter : Ethnographische und Ethnologische Beiträge)2003
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Handlungsspielräume von Frauen : ein abschließender Kommentar
Titelübersetzung:Women's scope for action : final comments
Autor/in:
Oechsle, Mechtild
Quelle: Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel: interdisziplinäre Analysen zu Geschlecht und Modernisierung. Bettina Fritzsche (Hrsg.), Eva Schäfer (Hrsg.), Claudia Nagode (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2002, S. 335-342
Inhalt: Der Beitrag fasst abschließend noch einmal die Thematik der im Sammelband enthaltenen Dissertationsprojekte zusammen. Die verschiedenen Fallbeispiele verkörpern ein breites Spektrum an Lebensqualität von Frauen und eine Vielfalt weiblicher Lebenspraxis, die charakteristisch ist für die Ausdifferenzierung der Lebenslagen von Frauen Ende des 20. Jahrhunderts. Die empirischen Beispiele zeigen die nach wie vor existierenden strukturellen Beschränkungen und normativen Zwänge weiblicher Lebensgestaltung auf, vermitteln Frauen jedoch auch als handelnde Subjekte, als individuelle und kollektive Akteurinnen, die sich mit den normativen Zwängen in differenzierter Weise auseinandersetzen. Obwohl die Lebensführung von Frauen heute offener geworden ist, geben die Beiträge Einblicke in die immer noch vorhandenen verschiedenen Dimensionen der Verhinderung selbstbestimmter Lebenspraxis. (ICH)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der aufhaltsame Aufstieg der Juristinnen in Deutschland
Titelübersetzung:The slow rise of female jurists in Germany
Autor/in:
Schultz, Ulrike
Quelle: Bewährungshilfe : Soziales - Strafrecht - Kriminalpolitik, Jg. 49 (2002) H. 2, S. 153-163
Inhalt: "Nachdem nach dem Ersten Weltkrieg der Weg für Frauen in die juristischen Berufe eröffnet worden war, ist erst ab den sechziger Jahren ein Anstieg des Anteils weiblicher Jurastudenten zu verzeichnen. In den Leistungen weisen sie keine Unterschiede zu ihren männlichen Kommilitonen auf. Im Bereich der Justiz hat ein nennenswerter Anstieg von Richterinnen und Staatsanwältinnen bis in die neunziger Jahre auf sich warten lassen. Stark unterrepräsentiert sind Frauen nach wie vor in Beförderungsämtern und bei Obergerichten. Ein genereller geschlechtsspezifischer Unterschied in der Rechtsprechung ist nicht festzustellen. Auf die Situation in der Anwaltschaft wird hingewiesen." (Autorenreferat)
Quelle: Berlin (Berichte aus dem Bereich "Arbeit und Entwicklung" am Institut für Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie an der FU Berlin, Nr. 17), 2002. 37 S.
Inhalt: Der vorliegende Arbeitsbericht ist der sechste in der Reihe der Berichte zum Projekt PROFIL und die erweiterte Fassung eines Berichtes über den wichtigsten und dritten Arbeitsschritt einer Interviewerhebung und -auswertung im zweiten Förderzeitraum, welcher im Jahre 2002 endete. Das Hauptziel dieses Untersuchungsschrittes besteht in einer Erklärung von Disparitäten in den Geschlechterverhältnissen. Nach der leitenden Forschungsthese spezialisieren sich Frauen oftmals in anderer Weise und durchlaufen zumeist diskontinuierlichere Berufswege als Männer, weil sie ungleich stärker mit der Koordination und Integration der Anforderungen in Beruf und Familie konfrontiert sind. Dabei handelt es sich nicht nur um Integrationsleistungen auf der Ebene des Alltagshandelns, sondern auch um solche auf der Ebene des biographisch bedeutsamen Handelns. Um diese These näher zu prüfen, wurden zusätzlich zur Fragebogenerhebung mehrere Intensivinterviews zu den Bezügen zwischen Berufs- und Privatleben durchgeführt. Die Autoren geben zunächst einen Überblick über die Stichprobenauswahl, die Erhebung und die Auswertung des Projekts PROFIL, um anschließend erste Ergebnisse des dritten Untersuchungsschrittes vorzustellen und Perspektiven der weiteren Projektarbeit aufzuzeigen. (ICI2)
Abitur und was dann? : junge Frauen und Männer zwischen Berufsorientierung und privater Lebensplanung
Titelübersetzung:Secondary school graduation certificate and what then? : young men and women between occupational orientation and private life planning
Autor/in:
Oechsle, Mechtild; Maschetzke, Christiane; Rosowski, Elke; Knauf, Helen
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 20 (2002) H. 4, S. 17-27
Inhalt: Die Autorinnen berichten über erste Ergebnisse der empirischen Studie "Berufsorientierung und Lebensplanung im Geschlechtervergleich", die im Regierungsbezirk Detmold als Fragebogenerhebung an allen Schulen mit gymnasialer Oberstufe durchgeführt wurde. Die Studie untersucht den Zusammenhang von Berufsorientierungen und Lebensplanung unter geschlechtsspezifischer Perspektive und fragt danach, wie Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II die moderne Arbeitswelt und ihre Anforderungen wahrnehmen und welche Handlungsstrategien sie im Übergang von der Schule in Ausbildung und Studium entwickeln. Die Autorinnen beschreiben erstens, an welchen Entscheidungskriterien sich junge Frauen und Männer in ihrem Prozess der Berufswahl orientieren und in welchem Zusammenhang diese mit dem Aspirationsniveau (Studium oder nicht-akademische Berufsausbildung), dem Stand der Berufsorientierung sowie den Planungskompetenzen der Befragten stehen. Sie gehen zweitens auf die Frage ein, ob und inwieweit die Lebensplanung Berufswahlentscheidungen von Abiturientinnen und Abiturienten beeinflusst und welche Rolle das Geschlecht hierbei spielt. Drittens wird der Einfluss der Eltern im Berufsorientierungsprozess kurz dargestellt. (ICI2)