Bericht zum Forschungsprojekt: Berufliche und personale Sozialisation von Wissenschaftlerinnen (und Wissenschaftlern) in Ost- und Westdeutschland : (1993-1997)
Herausgeber/in:
Macha, Hildegard; Forschungsgruppe für Frauen- und Geschlechterforschung, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universität Augsburg
Quelle: Forschungsgruppe für Frauen- und Geschlechterforschung, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universität Augsburg; Augsburg, 1997. 226 S.
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Akademikerin; neue Bundesländer; empirische Forschung; Forschungsprojekt; Sozialisation
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Professorin - Jahrgang 1937
Titelübersetzung:Female professor - born in 1937
Autor/in:
Kootz, Johanna
Quelle: Begegnungen und Einmischungen: Festschrift für Renate Rott zum 60. Geburtstag. Marianne Braig (Hrsg.), Ursula Ferdinand (Hrsg.), Martha Zapata (Hrsg.), Marianne Rott (Adressat). Stuttgart: Heinz (Historamericana), 1997, S. 21-30
Inhalt: Am Beispiel der Berliner Soziologieprofessorin Renate Rott (Jahrgang 1937) beschreibt die Autorin ein typisches akademisches Karrieremuster von Frauen der Generation der zwischen 1930 und 1940 Geborenen. Dazu wird ein Bezugsrahmen entworfen, der die Beurteilung und Würdigung der Leistungen und des Engagements dieser Wissenschaftlerinnen ermöglicht und der die wichtigsten Einflußfaktoren und Voraussetzungen ihrer Karriere zu bestimmen erlaubt. Insgesamt zeigt sich, daß und wie sich diese Frauen ohne die Unterstützung frauenpolitischer Netzwerke und ohne die inzwischen gesetzlich abgesicherten Maßnahmen der Frauenförderung in einer männlich dominierten Sphäre durchgesetzt haben. Diese Pionierrolle sollte von der nachfolgenden Generation der Studentinnen und Dozentinnen nicht vergessen werden, die ihre beruflichen Wünsche und Vorstellungen heute mit größerer Selbstverständlichkeit verwirklichen können. (pre)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Heirat und Familiengründung von Karrierefrauen : analysiert am Beispiel bundesdeutscher Hochschullehrerinnen
Titelübersetzung:Marriage and family formation of career women : analyzed by means of west German female university teachers
Autor/in:
Schmid, Karoline
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Aktuelle Frauenforschung, Bd. 29), 1996. 209 S.
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich zunächst mit zwei theoretischen Konzepten auseinander, die für die Erklärung und Prognose in Bezug auf differentielles Heirats- und Familiengründungsverhalten aussagekräftig sein können. Hierbei geht es zum einen um die ökonomische Familientheorie, zum anderen um soziobiologische Ansätze. Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vorgelegt, die auf einer retrospektiven schriftlichen Befragung von deutschen Hochschullehrerinnen der Geburtskohorten 1917 bis 1927 und 1937 bis 1947 (n=259) basiert. Inhaltlich stehen die Deskription der Akademikerinnenbiographien sowie die Analyse von Nuptialität und Fertilität im Mittelpunkt. Die Untersuchung macht deutlich, daß die unterschiedlichen Zeitumstände, in denen beide Altersgruppen ihre Ausbildung absolvierten und ihre Karriere begannen, auch Familien- und Eheleben prägten. Sie zeigt zudem, daß die beiden auf den ersten Blick recht unterschiedliche Theorieansätze der Untersuchung ineinandergreifen und gemeinsame Erklärungen für die Phänomene der differentiellen Nuptialität und Fertilität liefern können. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Forschung und Lehre an den Hochschulen : Ideal und Wirklichkeit der Berufsrollen
Titelübersetzung:Research and teaching at universities : ideal and reality of occupational roles
Autor/in:
Enders, Jürgen
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, (1996) H. 2, S. 43-53
Inhalt: Die institutionalisierte "Einheit von Lehre und Forschung" gilt als eines der wesentlichen und unverzichtbaren Charakteristika der deutschen Universitäten und der Berufsrolle der Hochschullehrer. Der vorliegende Beitrag zeigt, daß viele Vorschläge zur Reform des deutschen Hochschulwesens mit dieser "klassischen" Konstruktion schon allein deshalb wirkungslos bleiben, weil sie auf einer falschen Analyse seiner erwarteten und tatsächlichen Funktionen basieren. Nach Meinung des Autors geht die verbreitete Vorstellung, daß die deutschen Universitäten sich an dem idealisierten Anspruch der "Einheit von Forschung und Lehre" orientieren, sich tatsächlich aber vor allem der Forschung zuwenden, an der Berufswirklichkeit der Hochschullehrer vorbei. Typisch erscheint vielmehr, daß die innovationsverstärkende Wirkung der Forschung für die Wissensvermittlung in der Lehre sowie die Ausbildung jüngerer Wissenschaftler für die Forschung oder die wissenschaftliche Lehre im Vordergrund stehen. Erst in zweiter Linie geht es um die Forschung selbst. (ICE)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Karrieren im nationalen Kontext : Soziologinnen in Deutschland
Titelübersetzung:Careers in a national context : female sociologists in Germany
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Jahrbuch für Soziologiegeschichte, Jahr 1993 (1995) , S. 93-114
Inhalt: Aus einer historisch vergleichenden Perspektive wird nachgewiesen, warum trotz der Expansionsphase der Personalstruktur der Soziologie während der 70er Jahre die Asymmetrie zwischen den Geschlechtern in Hochschullehrerpositionen anhält: Die Unterrepräsentanz in den 70er Jahren ist vor allem eine Folge des späten Zugangs der Frauen in Deutschland zu den Ressourcen der Qualifizierung und Professionalisierung. In diesem Bezugsrahmen wird die Verknüpfung der Geschichte von Soziologinnen mit der Universität deutlich. In drei biographischen Skizzen zeigt die Autorin, wie die abgebrochenen Karrieren von Soziologinnen im Nationalsozialismus für die Soziologie der Nachkriegszeit ins Gewicht fallen. Aus diesen Lebensläufen wird deutlich, wie schwer Frauen Zugang zur "closed community" der Hochschullehrer erhielten. (ICE)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Blockierte Karrieren : Frauen in der Hochschule
Titelübersetzung:Blocked careers : women in universities
Autor/in:
Geenen, Elke M.
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft, Bd. 9), 1994. 212 S.
Inhalt: "Dieses Buch bietet eine systematische Analyse zu einem brisanten Thema: Frauen haben innerhalb der Hochschule fachspezifisch unterschiedliche Karrierechancen. Die Muster der Diskriminierung verlaufen jedoch nicht entlang der Linie zwischen den philosophischen und technischen oder naturwissenschaftlichen Fächern. Sie sind auch keineswegs auf die obersten Stufen der Hierarchie beschränkt." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
"Die Knäbin mit dem Doktortitel" : Akademikerinnen in der Weimarer Republik
Titelübersetzung:"The girl with the doctorate" : female academics in the Weimar Republic
Autor/in:
Lohschelder, Britta
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Forum Frauengeschichte, Bd. 14), 1994. 236 S.
Inhalt: "Man wußte Wunderdinge zu berichten über diese ersten Akademikerinnen mit kurzen Haaren, Sandalen und blauer Brille! Und die Mütter schworen schon an der Wiege ihrer kleinen Töchter, daß sie sie vor solchem 'Mannweibertum' bewahren würden. Diese zeitgenössische Einschätzung illustriert, daß die ersten deutschen Frauen, die in der Weimarer Republik nach dem Studium auch in den akademischen Berufen tätig wurden, keineswegs eine gesellschaftlich anerkannten Normalität darstellten. Diese kleine Zahl von Pionierinnen sah sich mit handfesten Widerständen und zahlreichen Vorurteilen, der 'chinesischen Mauer eines jahrtausendealten Weiblichkeitsideals', wie eine von ihnen es ausdrückte, konfrontiert, sobald sie versuchte, in den höheren Berufen Fuß zu fassen. Hier bewege sie sich im 'Lebensraum des Mannes' wurde ihr entgegengehalten, sie werde zur 'Knäbin mit dem Doktortitel', und schließlich 'hängt die Frau den Doktorhut an den Nagel, wenn es gilt, die Wiege zu schaukeln'. Speziell für die Gruppe der wissenschaftlich gebildeten Frauen wird in dieser Studie die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen weiblicher Emzanipation in der Weimarer Republik beantwortet. Die Analyse der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Akademikerinnen wird in die Darstellung der rechtlichen, politischen, ökonomischen und sozialen Stellung der Frau eingebunden. Diese interessant und unterhaltsam zu lesende Studie dokumentiert durch das Aufzeigen der von den ersten Akademikerinnen erreichten Erfolge ein wichtiges Kapitel deutscher Bildungsgeschichte." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Professorinnen an deutschen Universitäten : Analyse des Berufserfolgs
Titelübersetzung:Women professors at German universities : analysis of occupational success
Autor/in:
Baus, Magdalena
Quelle: Heidelberg: Asanger, 1994. 169 S.
Inhalt: "Im Unterschied zu ihren männlichen Kollegen haben Professorinnen neben den eigentlichen wissenschaftlichen und universitären Aufgaben zusätzliche Hürden zu nehmen, denn die Anforderungen an die Professorin als Wissenschaftlerin und das Rollenverständnis als Frau sind in vielen Punkten gegensätzlich. Im Spannungsfeld zwischen sozialer Zuordnung und Selbstkonzept ist der Erfolg von Frauen an der männlich dominierten Universität im wesentlichen das Ergebnis großen persönlichen Einsatzes. Die vorliegenden Studie analysiert das Zusammenwirken äußerer Faktoren wie Beruf oder Bildungsniveau der Eltern und das aktuelle soziale Umfeld mit inneren Faktoren wie Begabung, Interesse und Motivation. Anhand der biographischen Entwicklungslinien von Hochschulprofessorinnen wird ein verallgemeinerbares Erfolgskonzept erstellt, das für nach Alter, Fachgebiet und Familiensituation eingeteilte Gruppen differenziert wird. Eine eingehende theoretische Diskussion der ausschlaggebenden Faktoren ergänzt die empirische Untersuchung. Die Aussagen der befragten Hochschullehrerinnen belegen die Bedeutung der aktiven und kreativen Indentitätsentwicklung für die Gestaltung einer erfolgreichen akademischen Laufbahn." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Karriereorientierungen angehender Akademikerinnen und Akademiker
Titelübersetzung:Career orientations of budding male and female academics
Autor/in:
Abele, Andrea
Quelle: Bielefeld: Kleine (Theorie und Praxis der Frauenforschung, Bd. 25), 1994. 140 S.
Inhalt: "Im Buch wird über eine empirische Studie mit nahezu 1000 Studierenden unterschiedlicher Fachrichtungen an zwei Universitäten in den alten und in den neuen Bundesländern zum Thema 'berufliche Karriereorientierungen' bzw. 'Karrieremotivation' berichtet. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob es - wie immer wieder behauptet - geschlechtsspezifische Unterschiede in der Karriereorientierung gibt. Die vielfältigen Befunde der geschlechtsvergleichenden Auswertung zeigen sehr deutlich, daß die soziale Geschlechtsrollenorientierung einer Person eine wesentlich wichtigere Determinante der beruflichen Karriereorientierung darstellt als das Geschlecht selbst. Mit den vier hier unterschiedenen Geschlechtsrollen'typen' ('maskuliner', 'femininer', 'androgyner' und 'indifferenter' Typus) gehen unabhängig vom Geschlecht je spezifische berufliche Karrierorientierungen einher. Eine Vielzahl älterer Annahmen und Befunde zu geschlechtsspezifischen Ausprägungen z.B. der Leistungsmotivation muß anhand der vorliegenden Daten revidiert bzw. als zeitabhängig betrachtet werden. Ebenfalls im Gegensatz zu manchen älteren konflikttheoretischen Annahmen ist die 'familiale Orientierung' einer Person per se kein Hinderungsgrund für hohe berufliche Motivation." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Akademiker; Karriere; Berufserfolg; Leistungsorientierung; Student; Berufsorientierung; Geschlechtsrolle; Akademikerin; alte Bundesländer; neue Bundesländer
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf