Humboldt 2.0 : Plädoyer für eine paradoxale Universitätstheorie und -praxis oder: eine Liebeserklärung an nährende und lehrende Mütter
Titelübersetzung:Humboldt 2.0 : plea in favor of paradoxical university theory and practice or: a declaration of love for breast-feeding and teaching mothers
Autor/in:
Jansen, Stephan A.
Quelle: Oldenburg: BIS-Verl. (Oldenburger Universitätsreden : Vorträge, Ansprachen, Aufsätze, Nr. 173), 2008. S. 35-77
Inhalt: Der Autor setzt sich in seinem Vortrag mit den gegenwärtigen Uniformisierungen und Spezialisierungen, mit dem Wachstum und der disziplinären Binnendifferenzierung des Wissenschaftssystems sowie ihren organisationalen Folgen kritisch auseinander. Er geht exemplarisch auf sechs Paradoxien ein, die auf die Lehre und das Studium an den Universitäten als Institutionen und auf die Ausbildung gesellschaftlicher Eliten bezogen sind. Er konkretisiert zuvor seine Ausführungen zur "Humboldt 2.0-Universität" am Beispiel seiner "nach- und vordenklichen Klein-Universität" in Friedrichshafen. Die sechs ausgewählten Paradoxien zur universitären Lehre und ihrer Organisation lauten: (1) Paradoxie der Finanzierung (2) Paradoxie der Filterfunktion von Bildungssystemen, (3) Paradoxie des Niedergangs von Bologna durch Bologna, (4) Paradoxie der Größe und der Relation, (5) Paradoxie des spezialisierungsfähigen Generalismus in der Lehre, (6) Paradoxie der Elite. (ICG)
Quelle: Handbuch Sozialisationsforschung. Klaus Hurrelmann (Hrsg.), Matthias Grundmann (Hrsg.), Sabine Walper (Hrsg.). Weinheim: Beltz (Pädagogik), 2008, S. 290-305
Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit Sozialisation in Schule und Hochschule. Schülerinnen und Schüler lernen nicht nur "Lerninhalte", sondern werden vor allem auch mit sozialen Situationen und Herausforderungen unterschiedlichster Art im Lebensraum "Schule" konfrontiert, denen sie sich stellen und an denen sie reifen müssen. Die Forschung zur schulischen Sozialisation nimmt so etwa Selbstvertrauen, Lernfreude, Leistungsangst, Empathie und Kooperationsbereitschaft als persönliche Eigenschaften von Schülerinnen und Schülern in den Blick. Der Artikel schildert die Entwicklung der Forschung zur "Sozialisation in der Schule" und geht auch auf Theorien und Ergebnisse ein. Da "Schule" ein wichtiger "Lebensraum" der Heranwachsenden ist, wurde die Schulzeit zunehmend als "biografische Lebensphase" für die Sozialisationsforschung interessant: Langzeituntersuchungen zeigen, wie nachhaltig der Einfluss schulischer Erfahrungen auf die weitere Lebensgestaltung sein kann - auch in ihren Auswirkungen auf Selbstvertrauen und Selbstkonzept der Schulabgänger. Der Beitrag wendet sich dann der Sozialisation in der Hochschule zu. Auch hier ist der universitäre "Lerninhalt" nur ein Aspekt unter mehreren. In Auseinandersetzung mit Kommilitonen und Professoren findet eine Einordnung in einen sozialen Verband statt, werden viele Dinge gelernt - neben dem Lernstoff. Im Unterschied zur Schule beruht die Universität aber auf "Freiwilligkeit". Es handelt sich bei Studierenden um eine "positive Selektion", die am Studium teilnehmen "darf" - im Gegensatz zum verpflichtenden Schulbesuch der Minderjährigen. Der Artikel führt aus, dass verschiedene Studiengänge einen unterschiedlichen "Habitus" haben. Die Studierenden werden in spezifische "Kulturen" ihres Fachbereichs sozialisiert. Zudem können Studiengänge "verschulter" und rigider sein, oder aber mehr Freiräume bieten. Der Beitrag unterscheidet Studiengänge, in denen "Integrations-Codes" gültig sind (schwächere Grenzziehungen, weniger Hierarchien, mehr Offenheit für persönliche Erfahrungen und Meinungen), von den Fächern, die nach "Kollektions-Codes" funktionieren (wenig Einbringen persönlicher Erfahrungen, keine Mitgestaltung des Curriculums). Der Artikel geht abschließend noch auf die Problematik des Studienabbruchs ein und gibt zu Bedenken, dass Subjekte eher zu einer "handlungsfähigen Identität" finden, wenn Lernen und Wissenserwerb nicht nur als Druck und Zumutung verstanden werden. (ICB)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Offener Bildungsraum Hochschule : Freiheiten und Notwendigkeiten
Titelübersetzung:University, an open education area : freedoms and necessities
Herausgeber/in:
Zauchner, Sabine; Baumgartner, Peter; Blaschitz, Edith; Weissenbäck, Andreas
Quelle: Münster: Waxmann (Medien in der Wissenschaft, Bd. 48), 2008. 353 S.
Inhalt: "Unter dem Motto 'Offener Bildungsraum Hochschule: Freiheiten und Notwendigkeiten' thematisierte die 13. Europäische Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW08) das Spannungsfeld und die Herausforderungen, die aus aktuellen technologischen bzw. aus hochschul- und gesellschaftspolitischen Anforderungen an didaktische Konzepte in Lehre und Forschung an Hochschulen erwachsen. Dieser Band verzeichnet die schriftlichen Fassungen der Vorträge und die Zusammenfassungen der auf der Tagung präsentierten Poster. Die Beiträge setzen sich mit der Open-Education-Bewegung, Web-2.0-Entwicklungen und Social Software bzw. mit bestehenden und bewährten E-Leaming-Konzepten auseinander. Sie thematisieren Möglichkeiten und Konzepte - aber auch Grenzen - der Integration informeller Lernwege in formale Universitätsstrukturen und stellen die Frage nach neuen Kompetenzen Lehrender und der Medienkompetenz Studierender. Es werden Chancen beleuchtet, die sich aus der freien Verfügbarkeit von Wissensressourcen ergeben. Auch rückt die Bedeutung von Web 2.0 für wissenschaftlich untermauerte didaktische Konzepte in das Zentrum der Betrachtung." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sabine Zauchner, Peter Baumgartner, Edith Blaschitz, Andreas Weissenbäck: Offener Bildungsraum Hochschule: Freiheiten und Notwendigkeiten (11-16); Petra Oberhuemer, Thomas Pfeffer: Open Educational Resources - ein Policy-Paper (17-27); Sandra Hofhues, Gabi Reinmann, Viktoria Wagensommer: w.e.b.Square - ein Modell zwischen Studium und freier Bildungsressource (28-38); Thomas Sporer, Tobias Jenert: Open Education: Partizipative Lernkultur als Herausforderung und Chance für offene Bildungsinitiativen an Hochschulen (39-49); Roland Streule, Damian Läge: Educational Landscapes: Mapping der elektronischen Ausbildungsangebote eines Faches mit Kognitiven Karten (50-57); Bernd Krämer, Annett Zobel: Einsatz und Verbreitung von CampusContent - DFG-Leistungszentrum für E-Learning (58-68); Andreas Reinhardt, Thomas Korner, Mandy Schiefner: Free Podcasts: Didaktische Produktion von Open Educational Resources (69-82); Nina Heinze, Thomas Sporer, Tobias Jenert: Projekt i-literacy: Modell zur Förderung von Informationskompetenz im Verlauf des Hochschulstudiums (83-92); Marc Egloffstein, Benedikt Oswald: E-Portfolios zur Unterstützung selbstorganisierter Tutoren- und Tutorinnentätigkeiten (93-102); Wolf Hilzensauer, Graham Attwell, Agnieszka Chrzaszcz, Gerlinde Buchberger, Veronika Hornung-Prähauser, John Pallister: Neue Kompetenzen für E-Portfolio-Begleiter/innen? Der Kurs MOSEP - More Self-Esteem with my E-Portfolio (103-112); Martin Ebner, Mandy Schiefner, Walther Nagler: Has the Net Generation Arrived at the University? oder Studierende von Heute, Digital Natives? (113-123); Svenja Wichelhaus, Thomas Schüler, Michaela Ramm, Karsten Morisse: Medienkompetenz und selbstorganisiertes Lernen - Ergebnisse einer Evaluation (124-133); Claudia Bremer: Fit fürs Web 2.0? Ein Medienkompetenzzertifikat für zukünftige Lehrer/innen (134-146); Klaus Wannemacher: Wikipedia - Störfaktor oder Impulsgeberin für die Lehre? (147-156); Kerstin Mayrberger: Fachkulturen als Herausforderung für E-Learning 2.0 (157-168); Tanja Jadin, Christoph Richter, Eva Zöserl: Formelle und informelle Lernsituationen aus Sicht österreichischer Studierender (169-180); Martin Leidl, Antje Müller: Integration von Social Software in die Hochschullehre. Ein Ansatz zur Unterstützung der Lehrenden (181-191); Isa Jahnke, Volker Mattick: Integration informeller Lernwege in formale Universitätsstrukturen: Vorgehensmodell "Sozio-technische Communities" (192-203); Saskia-Janina Kepp, Heidemarie Schorr, Christa Womser-Hacker, Friedrich Lenz: Chatten kann jede/r ;- ) Integration von informellen Lern- und Kommunikationswegen und Social Software in ein Blended-Learning Konzept für Lehramtsstudierende im Bereich Englische Kulturwissenschaft (204-216); Christian Kohls, Joachim Wedekind: Die Dokumentation erfolgreicher E-Learning-Lehr-/ Lernarrangements mit didaktischen Patterns (217-227); Regina Bruder, Julia Sonnberger: Die Qualität steckt im Detail - kreative Aufgabengestaltung und ihre Umsetzung mit E-Learning-Lösungen (228-238); Marianne Merkt, Ivo van den Berk: Eine hochschuldidaktische Beschreibungssprache für (E-)Szenarien (239-252); Timo Gnambs, Birgit Leidenfrost, Marco Jirasko: Interdisziplinäre Vernetzung mit E-Learning. Praxisnahe Hochschullehre wird Realität (253-263); Christian Bogner, Christine Menzer, Henning Pätzold: Standards umsetzen - Hochschulübergreifende Kooperationen im Zeichen curricularer Standards (264-274); Claudia Schallert, Philipp Budka, Andrea Payrhuber: Die interaktive Vorlesung. Ein Blended-Learning-Modell für Massenvorlesungen im Rahmen der gemeinsamen Studieneingangsphase der Fakultät für Sozialwissenschaften (eSOWI-STEP) (275-286); Matthias J. Kaiser, Michael Brusch: Strategie- und Konzeptanpassungen bei der E-Learning-Integration auf Basis empirischer Begleitevaluationen im Projekt eLearn@BTU (287-297); Gottfried S. Csanyi: Wenn die Akzeptanz der Supportangebote sinkt Fehlentwicklung oder strukturelle Notwendigkeit (298-307); Bernd Kleimann: Virtuell über den "Studierendenberg"? Zu Kapazitätswirkungen mediengestützter Lehre (308-320); Robby Andersson, Harald Grygo, D. Kämmerling, M. Nürnberg, M. Hungerkamp: Entwicklung und Einsatz fachgebiets- und hochschulübergreifender wieder verwendbarer Lernobjekte (321-321); Rolf Assfalg, Wolfgang Semar: Integration von Voice Over IP und Videoconferencing in Lernplattformen auf der Basis von Open-Source-Software (322-322); Daniel Auer, Bernd Kerschner, Max Lalouschek, Thomas Pfeffer: OffeneLehre.at - Eine Initiative zur Förderung von Open Educational Resources an österreichischen Hochschulen (323-323); Roland Bader: Die Notwendigkeit geschützter Räume? Hochschullehre im Spannungsfeld von closed shops und Web 2.0 (324-324); Michael Beresin, Rafael Hauser, Georg Koller: Feedback in Communities am Beispiel textfeld.ac.at. Potenzial für den Universitätsbetrieb (325-325); Thomas Bernhardt, Marcel Kirchner: E-Learning 2.0 im Einsatz. "Du bist der Autor!" - Vom Nutzer zum WikiBlog-Caster (326-326); Detlev Bieler: "Wissen aufgreifen, wie einen Stein am Strand ...". Möglichkeiten der Visualisierung als didaktisches Mittel (327-327); Christina Ferner-Schwalbe, Torsten Meyer: ePUSH - auf dem Weg zu einer neuen Lehr- und Lernkultur (328-328); Markus Haslinger, Anna Kirchweger, Michael Tesar: E-Learning-Logistik für universitäre Großlehrveranstaltungen: Lehrveranstaltungsordnung und Qualitätsmanagement (329-329); Klaus Himpsl, Peter Baumgartner: Evaluation von E-Portfolio-Software (330-330); Martin Leidl, Alper Ortac: SELIBA. Ein Weblog-Werkzeug für Secondlife und Drupal (331-331); Wiebke Oeltjen: MyCoRe-Repositorien für Open Access und Open Content (332-332); Heiner Barz, Mirco Wieg, Timo van Treeck: Aufwand und Wirksamkeit von E-Learning (333-333); Julia Reibold, Regina Bruder, Thomas Winter, Ulrich Müller: E-Learning-Kompetenzportfolio für Studierende an der TU Darmstadt (334-334); Jeelka Reinhardt, Brigitte Grote, Harriet Hoffmann: E-Learning 2.0 in den Geisteswissenschaften. Entwicklung, Erprobung und Evaluation didaktischer Modelle jenseits digitaler Handapparate (335-335); Wolfgang Semar: Visualisierung von Gruppen- und Individualleistung im kollaborativen E-Learning (336-336); Karin Siebertz-Reckzeh, Martin K.W. Schweer: E-Learning in Rahmen der Vermittlung psychologischer Basiskompetenzen in der Lehramtsausbildung - Potenziale zur Optimierung der Hochschullehre in Großveranstaltungen (337-337); Christopher Stehr: Vermittlung des Content "Globalisierung" via E-Learning (338-338); Birgit Zens, Holger Bienzle: Erschließung neuer Lernorte durch E-Learning: Weiterbildung im Krankenhaus (339-339).
Quelle: Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Weiterbildung, Fak. 01 Bildungs- und Sozialwissenschaften, Universität Oldenburg; Hanft, Anke; Knust, Michaela; Oldenburg, 2007. XXIV, 490 S.
Inhalt: Die Studie vergleicht Struktur und Organisation der Weiterbildung an Hochschulen in sechs Ländern: Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Österreich und die USA. Außerdem werden Corporate Universities und Forschungsgesellschaften als Akteure im Feld der wissenschaftlichen Weiterbildung in die Studie einbezogen. Der Fokus ist dabei über die in den Hochschulen bestehenden Weiterbildungseinrichtungen hinaus auf die gesamte Hochschule sowie ihr Umfeld gerichtet. Auf der Systemebene werden Rahmenbedingungen und Funktion der wissenschaftlichen Weiterbildung verglichen, auf der Hochschulebene werden Organisationsstrukturen, Management, Qualitätssicherung, Marketing und Finanzierung der Weiterbildung analysiert, und auf der Angebotsebene werden Weiterbildungsbedarf, Angebote für spezielle Zielgruppen, Zugangsvoraussetzungen, Anrechung von Vorkenntnissen, Motivation und Beteiligung von Personal in der Weiterbildung, Kooperationen und quantitative Bedeutung der Weiterbildung an Hochschulen untersucht. Die Studie ergibt, dass die deutschen Hochschulen in der Entwicklung, Etablierung und professionellen Durchführung der Weiterbildung international gesehen in nahezu allen Bereichen hinter den Vergleichsländern zurück bleiben. Um diesen Entwicklungsrückstand aufzuheben, wird gefordert, die Hochschulweiterbildung in Deutschland in ein Gesamtkonzept des Lifelong Learnings einzubetten: Berufsbegleitendes Studieren vom Bachelor über den Master bis hin zu Doktoratsprogrammen soll im Hochschulsystem fest verankert werden. Es wird für eine Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung, für die Schaffung von Anreizen für Hochschulweiterbildung, sowie für eine Professionalisierung der Hochschulplanung, der Bildungsfinanzierung, der Qualitätssicherung und des Personalmanagements plädiert. (IAB)
"Erzieherinnen an die Uni" : soziologische Aspekte einer Akademisierung des Erzieherinnenberufes
Titelübersetzung:"Female educators at university" : sociological aspects of an academization of the occupation of female educator
Autor/in:
Lüllmann, Nicole
Quelle: Bildung - Reflexion - Partizipation: Anstöße zur Professionalisierung von Erzieherinnen und Erziehern. Annette M. Stross (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Vechtaer Beiträge zur Frühpädagogik), 2007, S. 75-88
Inhalt: Erziehungs- und Bildungsprozesse in Kindertageseinrichtungen stehen - nicht zuletzt durch das mittelmäßige Abschneiden Deutschlands in den Leistungsvergleichsstudien - vermehrt in der öffentlichen und fachlichen Bildungsdiskussion. Kritisch beleuchtet wird dabei auch die Aus- und Weiterbildung und somit - die berufliche Kompetenz und Qualifikation von Erzieherinnen. Zugleich zeigt sich in den Professionalisierungsdebatten aber auch die strukturelle und soziale Benachteilung von Erzieherinnen als Vertreterinnen eines typischen Frauenberufs. In der näheren Betrachtung des beruflichen Habitus von pädagogischen Fachkräften des Elementarbereichs können drei bedeutsame Aspekte hervorgehoben werden: 1. die strukturelle Ebene. Diese beinhaltet Ausbildungsvoraussetzungen, -grad, Weiterbildungsmöglichkeit und Aufstiegschancen; 2. die öffentliche Wahrnehmung des Erzieherberufes; 3. die persönliche Professionalisierung. Nach einer Betrachtung dieser Bereiche stellt die Autorin idealtypische Modelle für eine Reform der Erzieherinnenausbildung dar und skizziert die Auswirkung dieser Reformmöglichkeiten auf den pädagogischen Habitus. (FR2)
Exzellente Bildung von Frauen : die Internationale Frauenuniversität als Forum einer Weltelite gebildeter Frauen
Titelübersetzung:Excellent education of women : the International Women's University as a forum of a world elite of educated women
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Willkommen im Club?: Frauen und Männer in Eliten. Regina-Maria Dackweiler (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2007, S. 109-125
Inhalt: Der Beitrag zur Frauen- und Geschlechterforschung widmet sich der Förderung von Eliten auf dem Feld der Hochschulpolitik und Wissenschaft. So werden im ersten Schritt zunächst drei maßgebliche Positionen der Frauen- und Geschlechterforschung zur Elitediskussion und -forschung dargestellt: (1) eine grundsätzliche kritische, (2) eine pragmatisch-kritische sowie (3) eine alternativ-konstruktive. Gestützt auf Ergebnisse eines Forschungsprojektes zur Konstruktion von wissenschaftspolitischen Steuerungseliten wird der pragmatisch-kritischen Position eine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Im zweiten Teil wird die Internationale Frauenuniversität (ifu) als Hochschulreformprojekt mit Exzellenzanspruch beispielhaft für eine alternativ konstruktive Position vorgestellt. Im dritten Schritt wird abschließend der Exzellenz-Begriff der ifu als ein reflexives Eliteverständnis diskutiert. (ICG2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Absolventenforschung für Hochschulen und Bildungspolitik : Konzeption und Ziele des "Bayerischen Absolventenpanels"
Titelübersetzung:Graduate research for higher education institutions and higher education policy : concept and goals of the "Bavarian Graduate Panel (BAP)"
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 29 (2007) H. 1, S. 6-33
Inhalt: "Aktuelle Entwicklungen im Hochschulbereich machen begleitende Forschungsarbeiten zu Ausbildungsqualität und beruflicher Verwertbarkeit des Studiums notwendig. Um die unzureichende Datenlage zu verbessern, hat Bayern als erstes Bundesland eine repräsentative und langfristig angelegte Absolventenstudie initiiert. Vor einem konzeptionellen Hintergrund, der sich auf aktuelle Bildungs- und Arbeitsmarkttheorien stützt, werden die Anlage des Bayerischen Absolventenpanels (BAP) sowie Rücklauf und Repräsentativität der ersten Erhebungswelle präsentiert. Abschließend werden sieben Herausforderungen formuliert, denen sich Absolventenstudien in näherer Zukunft gegenübersehen werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the light of present trends and developments in higher education, more research on the quality of higher education and graduate employment is necessary. To meet the growing demand for detailed empirical data, the Bavarian State Institute for Higher Education Research and Planning has initiated a representative longitudinal graduate survey. Guided by concepts from educational and labour market research, the authors describes the design of the study and give detailed figures on general and group-specific response rates as well as sample characteristics. In conclusion, they summarize the seven central trends and challenges that graduate surveys will face in the years to come." (author's abstract)
Neue Steuerung von Bildung und Wissenschaft : Schule - Hochschule - Forschung
Titelübersetzung:New control of education and science : school - university - research
Herausgeber/in:
Fisch, Rudolf; Koch, Stefan
Quelle: Bonn: Lemmens, 2005. 200 S.
Inhalt: "Mehr Leistung durch effektiveren Ressourceneinsatz - unter diesem Motto wird gegenwärtig an Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen die 'Neue Steuerung' eingeführt. Managementinstrumente aus der Wirtschaft wie leistungsorientierte Mittelverteilung, Kosten-Leistungsrechnung und Qualitätsmanagement werden dabei auf das Bildungs- und Wissenschaftssystem übertragen. Von zentraler Bedeutung ist hier die Frage, ob die Neue Steuerung neben möglichen Einsparungen auch einen qualitativen Mehrwert erbringt. Mit Autoren aus den Bereichen Schule, Hochschule, Forschung und Politik will der vorliegende Band die vielfältigen Instrumente, Chancen und Risiken dieses Ansatzes erörtern." (Autorenreferat). Aus dem Inhalt: Stefan Koch, Rudolf Fisch: Steuerung im Bildungs- und Wissenschaftssystem: eine ganzheitliche Perspektive; Jürgen E. Zöllner: Schnittstellen im Bildungs- und Wissenschaftssystem zwischen Schule, Hochschule und Forschung; Ernst Buschor: Potenziale von New Public Management für Bildung und Wissenschaft; Christian Doering: Wirkungs- und ergebnisorientierte Steuerung in der baden-württembergischen Schulverwaltung; Jan Beenen: Change Management an niederländischen Schulen; Frank Ziegele: Die Umsetzung von Neuen Steuerungsmodellen im Hochschulrecht; Hanns H. Seidler: Implementationserfahrungen mit Instrumenten der Neuen Steuerung; Peer Pasternack: Wechselwirkungen von Politik und Neuen Steuerungsmodellen im Hochschulreformprozess; Hans-Willy Hohn: Institutionelle Grenzen der Modernisierung des deutschen Forschungssystems; Michael Klein: Zur Einführung eines modernen Forschungscontrollings in den Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft.
Inhalt: "Bildungsexpansion, Hochschulen als Exzellenzzentren, Lebenslanges Lernen - das sind nur einige der Schlagworte, deren Dauergebrauch - nicht zuletzt aufgrund oft fehlender inhaltlicher Unterfütterung - eher verwirrt als dass er Klarheit schafft. Darüber bspw., wie eine Bildungsreform tatsächlich im Interesse der gesamten Gesellschaft realisiert werden kann. Das ist umso bedenklicher als unter dem kontextgebenden Metabegriff der 'Wissensgesellschaft' auch all das subsumiert wird, was wir dringend ändern, was wir reformieren müssten. Wie kaum zuvor wird dabei die Komplexität von Sachverhalten als Begründung dafür angeführt, dass die 'Vision einer Wissensgesellschaft' mir von Expertlnnenräten und BeraterInnenteams entwickelt werden könne. Die mit diesem ersten Band ins Leben gerufene Schriftenreihe 'diagonal denken' soll zur Öffentlichkeit der Kritik einen wichtigen Beitrag leisten. Hier sollen nicht nur Expertinnen, sondern vor allem auch Betroffene selbst zu Wort kommen und ihre Ansichten, Ideen, Alternativen und Visionen äußern können. Unsere Grundüberlegung dabei war und ist, dass durch in dieser Reihe erscheinende Denkanstöße und Themen breite Diskurse und in deren Folge Lernprozesse in Gang gesetzt werden, die zukünftige Strukturen - zum Beispiel einer Wissensgesellschaft - zu gestalten vermögen und zwar so, dass sie auf einem breiten, gemeinsam entwickelten Konsens beruhen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Hans Heinz Holz: Zweckfreiheit, Nutzen und Inhalt von Bildung: Soll, darf oder muss Wissenschaft 'kritisch' sein? (11-21); Alex Demirovic: Wissenschaft oder Dummheit: Die Zerstörung wissenschaftlicher Rationalität durch Hochschulreform (22-42); Roger Behrens: Erziehung zur Müdigkeit: Vier Anmerkungen zu Bildungskritik und Ideologie (43-57); Martin Bennhold: Bertelsmann und andere Medienriesen: Nationale und internationale Interessen an Reformpolitik als einer Unterwerfungspolitik (61-79); Wolfgang Lieb: Die 'invisible hand' lässt grüßen: Bundesverfassungsgericht erhebt neoliberales Credo zur Grundlage der Rechtsauslegung (80-85); Albrecht Müller: Die Reformlüge: Deutschland im kollektiven Wahn (89-106); Torsten Bultmann: Bildungspolitik und 'aktivierender Staat': Neue Ansätze wettbewerblicher Bildungssteuerung (107-115); Stefan Bienefeld: Privates oder öffentliches Gut?: Internationalisierung von Bildung zwischen politischer Kooperation und globalem Bildungsmarkt (116-126); Morus Markard: Die Eliten und der Rest: Zur Funktion der Elitendiskussion in einer ungleichen Gesellschaft (129-142); Ulrike Behrens: Lernen statt Begabung: Vorschläge zu einer neuen Herangehensweise an das Problem individuell unterschiedlicher Leistungen (143-164); Michael Brodowski: Kognitives Leanmanagement im Bildungssystem: Kritische Anmerkungen zu Konkurrenz- und Leistungsideologie in Lernprozessen (165-173); Axel Troost: Die Strategie der roten Zahlen: Bildung und Sozialstaat werden kaputt gespart (177-190); Klemens Himpele: 191 Studiengebühren: Mythen, Fakten, Realität (191-208); Grit Meier und Marco Tullney: Bildung für alle! Plädoyer für ein offenes Bildungssystem in gesellschaftlicher Verantwortung (211-220); Sabine Kiel: Soziale Selektion im Bildungsbereich: PISA, OECD, DSW-Sozialerhebung und Co. (221-235); Achim Meyer auf der Heyde: Ausgewählte Ergebnisse der 17. Sozialerhebung (236-245); Andreas Keller: Unternehmen Uni? Ambivalenzen der gegenwärtigen Hochschulpolitik (249-263); Ulrich Welbers: Gestufte Studiengänge als Experimentalraum für die Studienreform Chancen und Probleme gegenwärtiger Strukturreformen (264-283); Sonja Staack: Studienreform zwischen Markt und ISO-Norm: Anmerkungen zur' Qualitätssicherung' von Studium und Lehre (284-291); Harald Pittel: Streik - aber dann? Politische Perspektiven der studentischen Proteste (295-303); Peer Pasternack: Akkreditierung der Hochschulpolitik: Ein Vorschlag zur zeitweiligen studentischen Protestsubstitution (304-311).
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft, (2005) 50, S. 136-155
Inhalt: In diesem Beitrag wird "die Erziehungswissenschaft mit der Psychologie, der Politikwissenschaft und der Soziologie verglichen, die ebenfalls (wie die Erziehungswissenschaft) an den erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Anteilen der Lehrerbildung beteiligt sind, ebenfalls für Unterrichtsfächer einzelner Lehrämter (...) ausbilden und zugleich eigene profilierte Hauptfachstudiengänge anbieten. Es wird auf Indikatoren zurückgegriffen, die durch die Hochschulstatistik oder die Selbstdokumentation von forschungsfördernden Einrichtungen verfügbar sind. Dies sind insbesondere Angaben zu Studienanfänger/innen, Studierenden und Absolventen/innen, Prüfungen und dem Personal, aus denen sich Betreuungsrelationen und die Prüfungsbelastung berechnen lassen. Als Forschungsindikatoren werden Drittmittel, Promotionen, Habilitationen und Publikationen herangezogen. Die Aufklärung über Stärken und Schwächen einer Disziplin im Vergleich zu anderen gibt Orientierungshilfen zur Selbst- und Fremdbeobachtung und soll auch Impulse für die Entwicklung des Faches aufzeigen." (DIPF/Orig./av)