Erfolgreich in der Schule, diskriminiert im Beruf : geschlechtsspezifische Ungleichheiten bei der Berufseinmündung
Titelübersetzung:Successful at school, discriminated in profession : gender-specific inequalities at the start of careers
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne; Tillmann, Klaus-Jürgen; Weißbach, Barbara
Quelle: Jahrbuch der Schulentwicklung: Daten, Beispiele und Perspektiven. Bd. 3. H.-G. Rolff, G. Hansen. Weinheim: Beltz, 1984, S. 117-143
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Inhalt: "Mit diesem Beitrag wird die Bilanz einer mehr als zwanzigjährigen Entwicklung gezogen: Wie hat sich die geschlechtsspezifische Bildungsbeteiligung in der Bundesrepublik entwickelt, in welchem Maße wurde dabei die Benachteiligung der Mädchen aufgehoben?" Die Phase der Bildungsexpansion und ihrer gesellschaftlichen Randbedingungen (Vollbeschäftigung und hoher Bedarf an qualifizierten Fachkräften) hat sich nach Ansicht der Autoren in ihr Gegenteil verkehrt. Nach empirischen Befragungen dominiert bei den meisten Mädchen jedoch das "Drei-Phasen-Modell" (Beruf/Kindererziehung/Beruf), wobei in der Realität meist die letzte Phase aufgegeben werden müsse. Auf diesem Hintergrund wird die Bildungsbeteiligung der 16 und 18jährigen Mädchen, die Aufteilung des Ausbildungsmarktes und das Einstellungsmuster beim Ausbildungspersonal nach geschlechtsspezifischen Merkmalen beschrieben und im letzten Kapitel die Berufs- und Lebensperspektive von Mädchen dargestellt. (IAB2)
Schlagwörter:Berufseinmündung; Diskriminierung; Bildungsgang; Bildungsbeteiligung; Mädchen; Berufsbildung; Ausbildungsplatz; Nachfrage; Berufserwartung; Berufsaussicht; Familie; Angebot
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Probleme einer feministischen Theorie und Empirie in den Sozialwissenschaften
Titelübersetzung:Problems of a feminist theory and empirics in social sciences
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Methoden in der Frauenforschung: Symposium an der Freien Universität Berlin vom 30.11. - 2.12.1983. Symposium "Methoden in der Frauenforschung"; Frankfurt am Main: R. G. Fischer, 1984
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Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit den Problemen einer feministischen Frauenforschung. Den Ausgangspunkt bildet eine kurze Skizzierung allgemeiner Problemfelder jeder Wissenschaft in emanzipatorischer Absicht (Theorie-Praxis, Subjekt-Objekt, Verarbeitung gesellschaftlicher Widersprüche). Darüber hinausgehend werden die spezifischen Probleme einer feministischen Wissenschaft aufgegriffen, die sich schon darin zeigen, daß eine weitgehende Ausblendung weiblicher Realitäten aus dem wissenschaftlichen und geschichtlichen Bewußtsein stattgefunden hat, was den Zugang zu frauenspezifischen Problemen und deren Verarbeitung deutlich erschwert. Auf dem Hintergrund der These, daß Frauen zwei Herrschaftsformen unterliegen (patriarchalischer und gesellschaftlicher), wird herausgearbeitet, daß besondere Formen der Selbstreflexion nötig sind, die einerseits die Forscherin und ihre gesellschaftliche Eingebundenheit berücksichtigen müssen, es andererseits erforderlich machen, die Widersprüche in den Entwicklungsmustern von weiblichen Realitäten differenzierend auf unterschiedliche Herrschaftstypen zurückzubeziehen. (MB)
Schlagwörter:Frauenforschung; Patriarchat; Herrschaft; Emanzipation; Feminismus; Akademikerin
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Zu lehren gestatte ich der Frau nicht" : zur Konstruktion von Dominanz in Gesprächen
Autor/in:
Trömel-Plötz, Senta
Quelle: Weiblichkeit oder Feminismus?: Beiträge zur Interdisziplinären Frauentagung, Konstanz 1983. Claudia Opitz (Hrsg.). Weingarten: Drumlin Verl., 1984, S. 45-55
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Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Hierarchie; Lehre; Gesprächsanalyse
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterrollen
Titelübersetzung:Gender roles
Autor/in:
Bierhoff-Alfermann, Dorothee
Quelle: Sozialpsychologie: ein Handbuch in Schlüsselbegriffen. Dieter Frey (Hrsg.), Siegfried Greif (Hrsg.). München: Urban & Schwarzenberg (U-und-S-Psychologie), 1983, S. 178-181
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Inhalt: Die Autorin referiert Untersuchungen und Forschungsansätze zur Geschlechtsrollenidentität, d.h. "zur Übernahme maskuliner und femininer Eigenschaften und Verhaltensweisen aufgrund geschlechtstypischer Rollenerwartungen." Die Geschlechtsrollenannahme basiert auf zwei miteinander zusammenhängenden Prozessen. Der erste umfaßt den kognitiven Erwerb von Geschlechtsstereotypen, die in Form von Geschlechtsrollenerwartungen als Forderungen an einzelne Individuen gerichtet werden. Der für die Geschlechtsrollenannahme wesentliche zweite Prozeß besteht in der Übernahme in das eigene kognitive Selbstbild und das eigene Rollenrepertoire. Geschlechterrollen lassen sich somit mehr als soziales Phänomen denn als biologische Unabänderlichkeit begreifen. (BL)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Stereotyp; Selbstbild; Verhalten; Erwartung; Rolle
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Geschlecht - eine historische Kategorie? : Gedanken zu einem aus der neueren Geschichtswissenschaft verdrängten Begriff
Titelübersetzung:Gender - a historical category? : thoughts on a concept ousted from recent science of history
Autor/in:
Kuhn, Annette
Quelle: "Wissen heißt leben...": Beiträge zur Bildungsgeschichte von Frauen im 18. und 19. Jahrhundert. Ilse Brehmer (Hrsg.), Juliane Jacobi-Dittrich (Hrsg.), Elke Kleinau (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel, 1983, S. 29-50
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Inhalt: Kuhn versucht in ihrem Beitrag, Geschlecht als einen Begriff zu fassen, der sich erst in einem ganz bestimmten historischen Zusammenhang entwickelt hat. Sie will, daraus folgernd, aufzeigen, daß die an das Geschlecht gebundenen sozialen Zuschreibungen nicht zeitlos gültig, natürlich und somit umwandelbar sind. Die Autorin begrenzt ihre Untersuchung auf den engeren Rahmen der neuzeitlichen bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft und auf die Frage nach den Ausprägungen der Geschlechsspezifik innerhalb dieser Gesellschaftsformation. Ihre Untersuchung stützt sich vor allem auf zeitgenössische Sekundärliteratur zur Frauengeschichte. Kuhn zeichnet für die kapitalistische Gesellschaft eine immanent notwendige duale Ökonomie der subsistenzwirtschaftlichen und warenproduzierenden Produktionsweise nach. Durch die Ideologie einer naturgegebenen geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung wird diese duale Ökonomie verdeckt und somit die Ausgrenzung des weiblichen Geschlechts als historisch-sozialer Kategorie begreifbar. Eine theoretische Diskussion um die neuzeitliche Frauengeschichte ohne ideologische Verengung erscheint unerläßlich. Diese sollte allerdings von empirischer Forschungsarbeit begleitet werden, um somit das Bild der Frau als überhistorisches Geschlechtswesen auszulöschen. (VS)
Schlagwörter:18. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; historische Entwicklung; Deutschland; Geschlechtsrolle; Emanzipation; Kapitalismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studentische Gespächsgruppen : wie unterschiedlich verhalten sich Frauen und Männer im Studium?
Titelübersetzung:Students' discussion groups : how differently do women and men behave during their studies?
Autor/in:
Bauer, Brigitte
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 28-40
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Inhalt: Es werden einige Ergebnisse aus einem größeren Projekt zur geschlechtsspezifischen Sozialisation an der Hochschule referiert, wobei das unterschiedliche Verhalten männlicher und weiblicher Studenten in Gesprächsgruppen im Blickpunkt steht. Methodische Grundlage sind Gruppengespräche mit 34 Studierenden, die 1980/81 in Dortmund durchgeführt wurden. Den Teilnehmern wurden jeweils sechs Fragen vorgelegt, die sich auf die Gesamteinschätzung ihres Studiums, Problem- und Verhaltensunterschiede nach dem Geschlecht, Seminaraktivitäten von Männern und Frauen und Zukunftsperspektiven bezogen. Es fanden sich zwischen den Männern und Frauen in den sechs Gesprächsgruppen signifikante Unterschiede in den Verhaltensweisen. So waren z.B. die Männer in den gemischten Gruppen dominant und Frauen betonten das weibliche Rollendilemma. Die Gleichheitsideologie wurde von den älteren Studentinnen abgelehnt, von den Studenten wenig kritisiert. (HA)
Schlagwörter:Student; Gruppe; Gespräch; Interaktion; Mann; Studium; Sozialisation; Verhalten
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur ambivalenten Lebens- und Studiensituation von Studentinnen
Titelübersetzung:The ambivalent life and study situation of female students
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 17-27
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Inhalt: Die Autorin befaßt sich mit zahlreichen Aspekten des Alltags und der Perspektiven von Studentinnen. Sie stützt sich in ihrer Analyse auf verschiedene empirische und deskriptive Untersuchungen aus dem Zeitraum nach 1970. Die Gegenstandsbereiche sind: Studienleistungen, Motivationslage, psychische Probleme, Rollenkonflikte, Berufsperspektiven, Hausarbeit und typische Verhaltensweisen. Die reale Lage hinsichtlich dieser Momente wird mit der These verglichen, wonach die zunehmende Teilnahme von Frauen an universitärer Ausbildung gerne als Beweis für die gelungene Integration von Frauen in die Hochschule angeführt wird. Die Ergebnisse zeigen, daß dieses nur bedingt zutrifft. In vielerlei Hinsicht - und besonders in Krisenzeiten - ist die Selbstverwirklichung der Akademikerinnen noch behindert; das wird auf sozialökonomische Vorgaben und sozialpsychische Rollendeterminanten zurückgeführt. (HA)
Schlagwörter:Rolle; Lebenssituation; Studiensituation; Studentin; Frauenbild; Hausarbeit; Prüfung; psychische Belastung; Konflikt
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Männlichkeitssyndrom : über das beiderseitige Angstverhältnis von Naturwissenschaft und Frauen
Titelübersetzung:The syndrome of masculinity : the reciprocal relationship of anxiety between natural science and women
Autor/in:
Brämer, Rainer; Nolte, Georg
Quelle: Die heile Welt der Wissenschaft: zur Empirie des "typischen Naturwissenschaftlers". Rainer Brämer, Georg Nolte. Marburg: Redaktionsgemeinschaft SozNat (Reihe SozNat : Mythos Wissenschaft), 1983, S. 9-46
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Inhalt: Mehr in Form eines Werkstattberichtes denn als gestandene soziologische und psychologische Studie führen die Autoren die Ergebnisse ihrer Fachsozialisationsuntersuchungen vor. Hier hatte sich herausgestellt, daß ein wesentlicher Charakterzug des typischen männlichen Naturwissenschaftlers sein Problem mit dem anderen Geschlecht ist. Unter Hinzuziehung von Fremduntersuchungen läßt sich zeigen, daß Naturwissenschaftlerinnen die blaustrümpfige Negativkarikatur, die männliche Naturwissenschaftler so gerne von ihnen zeichnen, bestätigen. (UH)
Schlagwörter:Naturwissenschaft; Naturwissenschaftler; Frauenbild; Angst; Techniker; Sozialisation
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Welche Maßnahmen lassen sich gegen die stillschweigende Vertreibung der Frauen aus der Wissenschaft ergreifen?
Titelübersetzung:What measures can be taken against the tacit ouster of women from science?
Autor/in:
Braszeit, Anne; Schmerl, Christiane; Bock, Ulla
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 246-255
Details
Inhalt: Der Beitrag enthält konkrete Forderungen für die Verbesserung der Situation weiblicher Studenten und Hochschullehrer. Er bezieht sich auf allgemeine Maßnahmen zur Verbesserung im tertiären Bildungsbereich und in den akademischen Berufen für Frauen und auf die Verbesserung der Situation von Frauen an den Hochschulen selbst. So werden z.B. im Schulbereich eine grundlegende Schulbuchrevision, kompensatorische Maßnahmen für Mädchen und gezielte Förderung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich gefordert; akademische Berufe sollten verstärkt von Frauen ausgeübt werden, und die Universität müßte strukturell so weit verwandelt werden, daß Frauenforschung, Frauenarbeitsgruppen, Dozentinnen und wirklich gleichberechtigte Studentinnen selbstverständlich sind. (HA)
Schlagwörter:Wissenschaftspolitik; Berufsaussicht; Akademikerin; Frauenbewegung; Frauenforschung; Arbeitsbedingungen
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Innenansichten vom Herrenhaus : Frauen im Gebäude der Wissenschaft
Titelübersetzung:Interior views of the manor-house : women in the ivory tower
Autor/in:
Schmerl, Christiane; Bock, Ulla; Braszeit, Anne
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 170-206
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Inhalt: "Forschung und Lehre sind frei" - wie frei sind sie für den Zugang und die gleichberechtigte Mitarbeit von weiblichen Wissenschaftlern? Das ist die Grundfrage für diesen Beitrag. Für ihre Beantwortung werden empirische Daten, deskriptive Daten und theoretische Erörterungen benutzt. Im einzelnen geht es um die Arbeitssituation, das Verhältnis zu männlichen und weiblichen Kollegen, zu Studenten, um die Universitätslaufbahn und subjektive Gesamteinschätzungen. Die Ergebnisse zeigen, daß Frauen in Forschung und Lehre noch lange nicht voll gleichberechtigt sind. Um diesen Zustand wirklicher Gleichberechtigung zu erreichen, sind nach Ansicht der Autorinnen zahlreiche und grundlegende Veränderungen erforderlich, z.B. die Institutionalisierung der Frauenforschung. (HA)
Schlagwörter:Akademikerin; Arbeitsbedingungen; Karriere; System
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag