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Neues Projekt Infra4NextGen beginnt nächstes Jahr


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Ein neues, von der Europäischen Kommission mit 9,75 Millionen Euro finanziertes Projekt wird die Ergebnisse der wichtigsten sozialwissenschaftlichen Forschungsinfrastrukturen zusammenführen, um das Konjunkturprogramm NextGenerationEU und die Jugendpolitik der Europäischen Union zu unterstützen.

Infra4NextGen - ein auf vier Jahre angelegtes Projekt, das am 1. März 2024 beginnen soll - wird bestehende Forschungsdienste umfunktionieren und anpassen, um die fünf Themen des NextGenerationEU-Programms zu unterstützen.

Das Projekt wird vom European Social Survey European Research Infrastructure Consortium (ESS ERIC) koordiniert und umfasst im Kern CESSDA ERIC, die European Values Study (EVS) und das Generations and Gender Programme (GGP).

Infra4NextGen wird dazu beitragen, eine faktengestützte Politikgestaltung und eine besser informierte Debatte zu unterstützen.
Professor Rory Fitzgerald, Direktor des ESS ERIC und Koordinator von Infra4NextGen, begrüßte die Auszeichnung: "Die sozialwissenschaftlichen Forschungsinfrastrukturen in Europa verfügen über eine Fülle von Daten, die für die Prioritäten der NextGenerationEU und die EU-Jugendpolitik relevant sind. Diese Daten sind derzeit verstreut und manchmal nur schwer zugänglich. Dieses aufregende neue Projekt bringt Europas führende sozialwissenschaftliche Initiativen zusammen, um harmonisierte, politikrelevante Ergebnisse zu produzieren, die sowohl für politische Entscheidungsträger*innen als auch für Akademiker*innen von Nutzen sein werden. Durch die Bereitstellung besser zugänglicher, effektiver und maßgeschneiderter Datenzusammenfassungen und deren Ergänzung durch neue Daten aus dem Web-Panel und den deliberativen Foren wird Infra4NextGen dazu beitragen, eine faktengestützte Politikgestaltung und eine fundiertere Debatte zu unterstützen."

Und Professor Christof Wolf, Präsident von GESIS und Mitherausgeber des kürzlich erschienenen Buches "Survey Data Harmonization in the Social Sciences" fügt hinzu: "Der Wert des geplanten neuen Datenprodukts, das professionell harmonisierte Maße aus verschiedenen Quellen integriert, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es wird intertemporale und länderübergreifende Vergleiche ermöglichen und wird leicht auffindbar und zugänglich sein. Dieses neue Datenprodukt wird eine solide Grundlage für exzellente Forschung für alle bieten, die an den NextGen-Themen der EU interessiert sind."

NextGenerationEU zielt darauf ab, dass Europa "eine grünere, digitalere und widerstandsfähigere Zukunft aufbaut" und konzentriert sich dabei

auf fünf Schlüsselbereiche: Grüner, digitaler, gesünder, stärker und gleichberechtigter.
In jedem der fünf Bereiche werden die Partner zunächst ein Inventar relevanter Fragen erstellen, die bereits in länderübergreifenden Umfragen erhoben wurden, darunter Eurobarometer, European Quality of Life Survey, European Social Survey (ESS), GGP, EVS und International Social Survey Programme (ISSP).
Das Inventar wird von der City University of London (ESS ERIC), dem Netherlands Interdisciplinary Demographic Institute (NIDI) der Royal Netherlands Academy of Arts and Sciences (KNAW) für den Generations and Gender Survey (GGS) und der Universität Mailand (für die European Values Study) erstellt.
Harmonisierte und zusammengeführte Auszüge aus bestehenden Datensätzen, die den Aufwand für Analysten verringern und den Stichprobenumfang erhöhen, werden von GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften - erstellt.

Vorhandene Daten aus diesen Erhebungen werden dann analysiert und zusammengefasst, um eine Reihe von politisch relevanten Tabellen und Visualisierungen mit Kommentaren zu erstellen, die in einem speziellen Online-Portal präsentiert werden.
Diese anfängliche Analyse wird durch neue Daten ergänzt, die im weiteren Verlauf des Projekts über das CRONOS-Online-Webpanel erhoben werden, das in fünf Wellen in 11 Ländern (Österreich, Belgien, Tschechien, Finnland, Frankreich, Ungarn, Island, Portugal, Slowenien, Schweden und Vereinigtes Königreich) durchgeführt wird.

Ansprechpartnerin bei GESIS:

Dr. Sophie Zervos
Pressesprecherin
sophie.zervos@gesis.org