CEWSwiki Forschungsprojekte zu Gender und Wissenschaft

GenderNetz
Gender Bias in den Karriereverläufen von Frauen in den Ingenieurwissenschaften und der Informationstechnik durch informelle Förderbeziehungen und Netzwerke

Rahmenbedingungen

von 2017/11 bis 2020/10
abgeschlossen
gefördert
BMBF
Erfolg mit MINT – Neue Chancen für Frauen

Projektbeschreibung

GenderNetz
https://gendernetz.de/

Ein ein zentrales Ziel des Projektes besteht darin, Erkenntnisse über die mikropolitischen Strukturen und Prozesse in Netzwerken zu gewinnen und auf ihren Gender Bias hin zu analysieren. Die forschungsleitende Annahme ist, dass insbesondere in der Mikropolitik informeller Netzwerke ein wesentlicher Mechanismus zu suchen ist, der die Diskontinuität in den Karriereverläufen von hochqualifizierten Frauen (mit seiner fachspezifischen Ausprägung im MINT-Sektor) zu großen Teilen erklären kann. Dabei ist zudem davon auszugehen, dass dieser Mechanismus durch strukturelle und individuelle Faktoren moderiert wird.

Die Vorgehensweise von GenderNetz gliedert sich in einen forschungsbezogenen und einen transferbezogenen Projektteil. Im forschungsbezogenen Abschnitt, stehen qualitative Interviews mit der Zielgruppe promovierter Nachwuchswissenschaftlerinnen aus den Ingenieurwissenschaften und der Informatik im Vordergrund. Ergänzend hierzu werden Fokusgruppendiskussionen mit sog. Change- und Transfer Agents in Hochschulen und Industrieunternehmen durchgeführt, sowie Einzelinterviews mit Gatekeepern. Durch die Integration von Gatekeepern und Transfer Agents sollen aus den MINT-Disziplinen kommende und auf die Wissenschafts-/Fachkultur abzielende Veränderungsimpulse gegeben werden, um so eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die es MINT-Wissenschaftlerinnen ermöglicht, den technologischen und digitalen Wandel bis in die Spitzenpositionen von Wissenschaft, Forschung und Unternehmen mitzugestalten.

Im Rahmen des transferbezogenen Projektzieles liegt der Schwerpunkt auf der Rückkoppelung der Ergebnisse in die beteiligten Institutionen und darüber hinaus. Der hier fokussierte Forschungs-Praxis-Wissenstransfer soll darüber gewährleistet werden, dass die jeweiligen Personengruppen (Change und Transfer Agents sowie Gatekeeper) in die gesamte Laufzeit des Vorhabens eingebunden sind; d.h. insbesondere frühzeitig in die Forschungskonzeption und -durchführung in beratender Form sowie nachfolgend in der Forschungsergebnis-Transferphase als Kommunikations- und KooperationspartnerInnen. Hinter dem Ansatz einer intensiven Wissenschafts-/Praxiskommunikation und -kooperation steht die Idee, bereits vorhandene Maßnahmen zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wissenschaft und Forschung kontextspezifisch weiterentwickeln zu können. Damit soll zum übergreifenden Ziel beigetragen werden, das Potenzial der hochqualifizierten Nachwuchskräfte in die Innovationskultur von Hochschulen und Industrie umfassend einzubinden.

Beteiligte Personen

Dr. Andrea Wolffram
Dipl.-Soz.Wiss. Jennifer Dahmen

Methoden & Stichprobe

Qualitatives Interview; Gruppendiskussion

Ergebnisse/Output

Broschüre "Netzwerke und Networking in der Postdocphase technischer Disziplinen – Eine Handreichung für die Praxis", https://gendernetz.de/wp-content/uploads/GenderNet...

Tagungsdokumentation zum Abschlussworkshop „Dass Netzwerke Einfluss haben, ist doch normal…“ vom 8. und 9. Oktober 2020 – Zu den Karrierebedingungen von Postdocs in den Ingenieurwissenschaften und der Informationstechnologie. Folien der einzelnen Vorträge und die gebündelten, von der Moderatorin Tanja Föhr angefertigten Sketchnotes zum Download: https://gendernetz.de/tagung/