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35.2 - Transitions - Transformations

Special Issue
HSR Vol. 35 (2010) No. 2: Special Issue: Transitions – Transformations

Heinrich Best, Katharina Bluhm, Michael Fritsch & Rainer K. Silbereisen (Hrsg.): Transitions - Transformations: Trajectories of Social, Economic and Political Change after Communism

Jahrestage sind normalerweise arbiträre Vorwände um wichtige Ereignisse und kurzfristige Entwicklungen in eine historische Perspektive zu setzen. Dies war beim 20. Jahrestag des Untergangs des europäischen Kommunismus und des Übergangs des Staatssozialismus in die Marktwirtschaften und repräsentative Demokratien im Jahre 1989 anders. In den Jahren 2008/2009 erlebten die internationalen Geldmärkte eine Krise, die das System eines im Anschluss an 1989 eingeführten wahrhaftig globalen Kapitalismus erschütterte. Die meisten Beiträge dieses Sonderheftes von „Historical Social Research / Historische Sozialforschung“ (HSR) wurden 2009 auf der Jenaer Konferenz Transitionen – Transformationen: Trajektorien des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Wandels nach dem Kommunismus vorgetragen und diskutiert. Die Beiträge beschäftigen sich 1) mit einer retrospektiven Bestandsaufnahme von zwanzig Jahren sozialer und ökonomischer Transformationen nach dem Ende des europäischen Kommunismus und werfen 2) einen Blick auf die Jahre postkommunistischer Transformation als eine Vorgeschichte des Übergangs zwischen den Entwicklungsstufen eines globalen Kapitalismus. Die Beiträge konzentrieren sich auf die Auswirkung schneller sozialer und institutioneller Veränderung auf Persönlichkeitsentwicklung und Wirtschaftstätigkeiten. Diese Sicht auf die psycho-sozialen (Persönlichkeitsentwicklung und sozialer Wandel) und ökonomischen (Varianten des Kapitalismus im zentralem Osteuropa nach dem EU-Beitritt & Geschäftsdynamik im Transformationsprozess von post-sozialistischen Gesellschaften) Grundlagen der großen postkommunistischen Transformation wird ergänzt durch einen Blick auf die Eliten (Eliten nach der Transition), die daran beteiligt waren, diese Entwicklungen zu formen und zu leiten.