38.1 - Security and Conspiracy
Introduction
- Cornel Zwierlein & Beatrice de Graaf: Security and Conspiracy in Modern History.
I. General and Interdisciplinary Approaches, Early Modern Foundations
- Beatrice de Graaf & Cornel Zwierlein: Historicizing Security – Entering the Conspiracy Dispositive.
- Cornel Zwierlein: Security Politics and Conspiracy Theories in the Emerging European State System (15th/16th c.).
- Karl Härter: Security and Cross-Border Political Crime: The Formation of Transnational Security Regimes in 18th and 19th Century Europe.
- Geoffrey Cubitt: Conspiracism, Secrecy and Security in Restoration France: Denouncing the Jesuit Menace.
- John T. Hamilton: Conspiracy, Security, and Human Care in Donnersmarck’s Leben der Anderen.
II. Case Studies Late 19th to 21st Century
- Beatrice de Graaf: The Black International Conspiracy as Security Dispositive in the Netherlands, 1880-1900.
- Constant Willem Hijzen: The Perpetual Adversary. How Dutch Security Services Perceived Communism (1918-1989).
- Ondrej Ditrych: ‘International Terrorism’ as Conspiracy: Debating Terrorism in the League of Nations.
- Susanne Keesman: The Communist Menace in Finsterwolde: Conspiring against Local Authorities? Case Study on the Dutch Battle against Communism, 1945-1951.
- Tobias Hof: The Moro Affair – Left-Wing Terrorism and Conspiracy in Italy in the Late 1970s.
- Jelle van Buuren: Holland’s Own Kennedy Affair. Conspiracy Theories on the Murder of Pim Fortuyn.
- Liesbeth van der Heide: Cherry-Picked Intelligence. The Weapons of Mass Destruction Dispositive as a Legitimation for National Security in the Post 9/11 Age.
Mixed Issue: Articles
HSR Vol. 38 (2013) No. 1: Special Issue: Security and Conspiracy in History
Beatrice de Graaf & Cornel Zwierlein (Eds.): Security and Conspiracy in History, 16th to 21st Century
Dieses Special Issue vereint zum ersten Mal zwei sich aktuell neu formierende Felder der Geschichts- und Sozialwissenschaften – die Sicherheitsgeschichte und die Geschichte von Verschwörungen und Verschwörungstheorien – mit der Frage, wie ihre aufeinander bezogene Entwicklung von der Renaissance bis zur Gegenwart zu konzipieren ist. Die gegenwärtige Konstellation internationaler und nationaler Sicherheitsregime nach dem Kalten Krieg hat die security studies nicht nur an die Spitze politikwissenschaftlicher Agenden geführt, sondern resultierte darüber hinaus in der Entstehung des neuen Feldes einer allgemeinen Sicherheitsgeschichte. Ähnlich haben auch Verschwörungen und Verschwörungstheorien nach dem Kalten Krieg beträchtliches Interesse angeregt, insbesondere nach 9/11. Es hat bisher keinen Versuch gegeben, die Entwicklung von Sicherheit und Verschwörung(stheorien) gemeinsam in einer longue durée-Perspektive zu untersuchen. Nicht ohne Sensibilität für die antiken und mittelalterlichen Vorläufer gehen wir hierbei davon aus, dass beides, sowohl voll entwickelte Verschwörungstheorien als auch ‚Sicherheit‘ als ein politisches Leitkonzept, vor allem Phänomene der Neuzeit sind. Beide können als Dispositive im Foucault’schen Sinne behandelt werden, die einander herausfordern: reale oder imaginierte Verschwörungen sind Bedrohungen für die Sicherheit eines Staates oder Gemeinwesens. Beide, Sicherheit und Verschwörung(stheorie), müssen mit Präzision und Vorsicht historisiert werden.
Dieses Special Issue bietet eine Skizze der hier angenommenen Entwicklung des Doppel-Dispositivs während der gesamten Neuzeit sowie einen theoretischen Zugriff. Die Beiträge vereinen Fallstudien und methodologische Reflexionen von der Renaissance bis 9/11, wobei die Mehrheit die Hoch- und Spätmoderne seit 1880 betrifft. Internationale Pioniere der Verschwörungs- und Sicherheitsgeschichte ebenso wie Nachwuchsforscher tragen hierzu bei.
Dieses Heft enthält weiterhin ein Mixed Issue mit zwei Artikeln zu unterschiedlichen Themen.